Das 1. Halbfinale

In 2 packenden Halbfinals werden von den 6 besten Teams die 3 Finalisten ermittelt. In diesem zweiten Einsatz für alle Wettkämpfenden ist nun auch Resilienz gefragt, also der Kampf mit der eigenen Müdigkeit. Im 1. Halbfinale starten die Titelverteidiger, Braunlage Ü17 und treffen auf die jungen Siegerinnen des 2. Vorlaufes, die Chicken Bananas sowie auf die Kaderbiathleten “One team, one dream”. Die Führung wechselt dabei mehrfach im Laufe des Rennens. Dustin Kocakara bringt seine Braunlage Ü17 als Startläufer mit starkem Tempo in Führung. Die 2. Runde geht an Kaderbiathlet Manga Fouda Youtabat. Der 14-Jährige, in diesem Winter 9. der Gesamtwertung des Deutschen Schülercups legt 9 Treffer hin und lässt sich auch durch die 2 x 300 m, also 100 m Sonderschicht, nicht davon abhalten die Führung für sein “One team, one dream” zurückzuholen. In der 3. Runde ist wieder Tempo Trumpf. Hendrik Lohde holt die Führung für Braunlage Ü17 zurück, wenngleich denkbar knapp mit nur 2 Sekunden vor “one team, one dream”, für das Mathilde Hertel mit 9 Treffern überzeugt. Und immer in Reichweite bleiben auch die Chicken Bananas, für die Zoe Weis mit nur 20 Sekunden Rückstand an Sarah Hase übergibt. In dieser entscheidenden Schlussrunde läuft es ausgerechnet für den Besten der zurückliegenden 2 Jahre im Team des Titelverteidigers, Max Klaeden, überhaupt nicht rund. 3 Fehlschüsse im Liegendschießen und bei der Aufholjagd zweimal den Skistock verloren. Schon sind die beiden jungen Gegnerinnen vorne und Emilia Reeb bringt mit 10 Treffern “One team, one dream” nach 19:01 Minuten ins Finale. Die Chicken Bananas müssen mit 19:37 Minuten als Zweite noch zittern, dennnur das schnellere zweitplatzierte Team erreicht das Finale. Für die Braunlage Ü17 ist heute nach großem Kampf das Halbfinale die Endstation. Ihre Enttäuschung ist greifbar, doch das sympathische Team braucht nur ein paar Minuten um sich zu “schütteln”. In diesen Minuten erringen sie einen Sieg, der genau so wertvoll ist, wie die 4 Stadtmeistertitel zuvor. Die Lokalmatadoren stehen lautstark an der Seite der Teams, die um den Titel kämpfen. Für uns gehört diese starke Geste zu den Momenten des Tages.

Das 2. Halbfinale

Da sind wir nun also angekommen, beim eingangs angesprochenen Halbfinalkampf der Ostseerobben mit zwei Teams der Niedersächsischen Kaderbiathleten, nämlich dem schnellsten Vorrundenteam, den Harzer Supersprintern, und den Alpenradlern. Die Greifswalder Shootingstars waren in der Vorrunde 40 Sekunden schneller als die Alpenradler, sind also durchaus in der Lage mitzuhalten, wenn die Fitness mitmacht.

Doch zunächst sieht die Realität anders aus. Aaron Jakobs bringt die Harzer Supersprinter nach vorne und es folgt die beste Einzelleistung des Tages, denn Liv Hildebrand bewältigt ihre 2 x 300m Skilanglauf und 10 Schüsse in 3:41 Minuten und ohne jeden Fehlschuss. Wow! Wir haben Liv bereits vor 6 Jahren an unseren Biathlongewehren erlebt, damals, natürlich im Liegendschießen, auch bereits nahezu fehlerlos. Rico Uhlig erzählte, dass sie kürzlich ihren Jagdschein erfolgreich bestanden habe. Die armen Tiere werden völlig chancenlos sein gegen diese Meisterschützin.

Im Rennen haben die Harzer Supersprinter also nach der ersten Hälfte 75 Sekunden Vorsprung auf die Alpenradler und 2:50 Minuten auf die Ostseerobben. Der Vorsprung schmilzt, weil Alpenradlerin Alena Frieling mit 4:22 Minuten und 10 Treffern genau so gut schiesst, wie es Rico Uhlig zuvor angekündigt hatte. 42 Sekunden Vorsprung nimmt also die Harzer Supersprinterin, Louisa Hille mit, dann hat sie ihre 13-jährige und damit ein Jahr ältere Kaderkollegin, Monika Yu im Nacken, die in diesen Wochen erste Erfahrungen mit dem Stehendschießen sammelt. 8 Treffer erzielt Monika, 2 Stehendschüsse verfehlen das Ziel und so kann Louisa Hille den Sieg und die Finalteilnahme für die Harzer Supersprinter klarmachen. Doch auch die Alpenradler schaffen es mit 18:37 Minuten als schnelleres zweitplatziertes Team ins Finale und sind das einzige der 6 Halbfinalteams, die bei diesem zweiten Einsatz ihre Zeit aus der Vorrunde verbessern können. Doch einen besonderen Moment hat dieses Halbfinale noch zu bieten. Ostseerobbe Marco Nikolay, in der Vorrunde bereits der Beste seines Teams schafft ganz starke 3:22 Minuten und 9 Treffer. Es ist die schnellste Zeit des Tages und für Marco der 10. Platz in der Einzelwertung. Vor ihm rangieren dabei bis auf Emilie König und Hendrik Lohde nur Kaderbiathleten. Willkommen im Biathlonclub, Marco.