Biathlon meets “Rund um Köln” am Wipperfürther Marktplatz

Foto: Michael Kleinjung

Als die Biathlon-Tour 2018 hier im oberbergischen Wipperfürth, der ältesten Stadt des Bergischen Landes, Station machte, da war der Marktplatz noch eine große Baustelle und nicht weniger große Zukunftshoffnung. Heute dürfen wir ihn einnehmen, den fertigen, weitläufigen und von Gastronomie gesäumten, zentralen Platz Wipperfürths. Das Stadtmarketing der Hansestadt lädt ein zum verkaufsoffenen Sonntag und der Sport bietet dazu das Rahmenprogramm. Mitmachen und zuschauen gehen dabei im Herzen Wipperfürths Hand in Hand, denn neben unserer 6. Etappe der Biathlon-Tour, die allen Neugierigen zwischen 11 und 18 Uhr das Mitmachen ermöglicht und zwischen 13 und 14 Uhr mit dem Finale der Biathlonstaffel-Stadtmeisterschaft auch den Schaulustigen ein kurzweiliges Spektakel bieten wird, warten die Radfans im Oberbergischen auf das Wettkämpferfeld von Deutschlands ältestem Radrennen, Rund um Köln, das gegen 12 Uhr und 12.40 Uhr zweimal in beeindruckendem Tempo den Marktplatz “links liegen lassen” wird nach 48 und 75 km seines rund 200 km langen Weges von Köln durchs Oberbergische und zurück in den Start/Zielbereich im Rheinauhafen.

Verkaufsoffener Sonntag und Biathlonstaffel-Challenge starten um 13 Uhr

Ab 13 Uhr zeigen an der Biathlonarena 3 vierköpfige Teams im Rahmen des Finals der Biathlonstaffel-Stadtmeisterschaft den Neugierigen, wie es denn funktioniert, sich am warmen Mai-Sonntag auf dem Marktplatz ohne Schnee und natürlich ohne Munition in der Wintersportart Biathlon zu battlen. Die 3 Skilanglauf-Cardiogeräte ersetzen dabei die Loipe, nicht jedoch die Anstrengung. 400 m in der klassischen Doppelstocktechnik erfordern für 90 -180 Sekunden Kraft, Ausdauer und Dynamik. Sie rauben auch trainierten Sportlern den Atem und so werden die nachfolgenden 5 Schüsse Stehendschießen aus 10 m Entfernung auf die Ziele mit 45 mm Durchmesser zur echten Herausforderung. 15 Strafsekunden kostet jeder Fehlschuss im Staffelwettbewerb. Dieser Modus sorgt für viel Spannung und plötzliche Führungswechsel im Laufe dieses Finals.

Vorstellung der 3 Staffel-Teams

Unter Applaus laufen die drei mutigen Finalteams ein. Die Titelverteidiger von der Hansestadt Wipperfürth (Bildmitte), die von Rathaus-Mitarbeiter Niklas Berger angeführt wird. Sie treffen auf das Quartett der Kreissparkasse Köln, deren Filiale in Wipperfürth einen Steinwurf von der Biathlonarena entfernt den Marktplatz säumt. Im Team von Regionaldirektor Manuel Peters stehen mit Carlos Gomez Velazquez und Janik Biesenbach auch zwei, die 2018 bereits erste Biathlon-Tour-Erfahrungen machen konnten. Biathlonpremiere feiert hingegen das Team des lokalen Rotary-Clubs (links im Bild) und die gelingt dem Quartett glänzend. Doch der Reihe nach.

Die Startläufer/innen der Teams im Duell

Die Startläufer/innen der 3 Teams nehmen den Wettkampf auf und Sommerbiathlet, Niklas Berger, der für den SSV Lindlar auch überregionale Erfolge feiern konnte kann für die Hansestadt zunächst einmal in Führung gehen. Überraschend ist eher, dass er nur wenige Sekunden Vorsprung herausholen kann. Das liegt zum Einen an zwei eigenen Fehlschüssen, die sein Team 30 Sekunden “kosten”, zum Anderen an dem schnellen Dennis Neuhäuser, der Rotary in Action mit nur 18 Sekunden Rückstand auf Niklas als zweitplatziertes Team in die zweite Runde schickt. Mathilde Viola, die junge Privatkundenberaterin der Kreissparkasse, macht gegen die beiden starken Männer vieles richtig, schießt im schnellen Rhythmus und erzielt 2 Treffer. Damit hält sie den Rückstand in Grenzen und schickt Regionaldirektor Manuel Peters rund 17 Sekunden hinter dem Rotary-Club auf Platz 3 ins Rennen.

Die 2. Runde “gehört” dem KSK-Team

Diese zweite Runde wird zur Runde der Kreissparkasse, denn der Regionaldirektor beweist sportliche Qualitäten in der “Loipe” und, als Geschäftsführer der Hellinger Schützen, auch eine ruhige Hand am Biathlongewehr und schafft mit 3 Treffern die beste Ausbeute der 3 Wettkämpfer. Weil der Fußballer im Team der Hansestadt Wipperfürth, Fabio Cordella, 3 Fehlschüsse produziert ist der Vorsprung der Hansestadt Wipperfürth komplett aufgebraucht und Kopf an Kopf mit dem KSK-Team geht es in die 3. Runde. Etwas zurückgeworfen wird Rotary in Action durch 5 Fehlschüsse von Maschinenbauer Christian Herrmann, der Ronja Breuer mit knapp 40 Sekunden Rückstand auf das Führungsduo ins Rennen schickt.

Das Comeback von Rotary in Action

Doch wie cool macht das die Handball-Trainerin beim VFL Gummersbach und Pressesprecherin der Jungen Union des Oberbergischen Kreises, Ronja Breuer. Mit viel Power in der “Loipe” und großartigen 4 Treffern bringt die sportliche Politikerin ihr Team, Rotary in Action, nicht nur wieder an das Führungsduo ran, sondern schickt Christian Geßner sogar mit einem ganz knappen Vorsprung in die Schlussrunde. Das macht die Sportart Biathlon aus. Eben noch scheinbar abgeschlagen und dann durch eine Meisterleistung ganz nach vorne “gespült. Ronja gelingt ihre Aufholjagd immerhin gegen einen amtierenden Deutschen Meister im Sommerbiathlon. Jochen Polenske aus dem Team der Hansestadt Wipperfürth holte diesen Titel 2022 mit Betina Brückmann in der Disziplin “Mixed-Staffel”. In diesem Staffelrennen läuft es aber nicht optimal für den Waldbröler, denn mit 3 Fehlschüssen gibt er Ronja Breuer erst die Möglichkeit, am Titelverteidiger vorbeizuziehen. Das gilt noch mehr für den Vermögensberater Carlos Gomez Velazquez. In der “Loipe” ist er stark, aber 5 Fehlschüsse schicken das KSK-Team wieder zurück in die Verfolgerrolle.

Die Entscheidung der Staffel-Challenge

Die Schlussrunde verspricht Spannung. Der Titelverteidiger, die Hansestadt Wipperfürth, muss Rotary in Action nun erstmal wieder einholen und auch Janik Biesenbach für das drittplatzierte KSK-Team startet mit weniger als 60 Sekunden Rückstand, also auch noch mit Siegchancen. Das Hansestadt-Team schickt mit Jannik Wiesemann einen ehemaligen Sommerbiathleten ins Rennen und der wird zum wahren Glücksgriff. Mit viel Kraft und Motivation fliegt Jannik sozusagen durch die “Loipe”, wird zum schnellsten “Skilangläufer der 12 Finalisten und verwandelt den Rückstand auf Rotary in Action in 30 Sekunden Vorsprung auf Rotary-Schlussläufer Christian Geßner. Und noch bevor der gute Schütze des Rotary-Teams erneut zur Aufholjagd ansetzen könnte, legt Jannik Wiesemann mit einem schnellen Schießen 4 Treffer hin und sichert dem Team der Hansestadt die Titelverteidigung. Hinter dem Siegerteam kämpft der IT-Experte Christian Geßner für sein Rotary-Team gegen den immer näher herankommenden Janik Biesenbach vom KSK-Team um Platz 2 und schafft das mit starken 4 Treffern auch. Die Kreissparkasse wird in diesem packenden Finale Dritter

Die Ehrung der Staffel-Teams

Die Ehrung der Staffel-Teams durch das Stadtmarketing der Hansestadt Wipperfürth mit Mery Kausemann und Lars Schreckegast beendet diese kurzweilige Stunde der Team-Challenge, die wir uns in Zukunft auch mit sehr viel mehr Teams am Start sehr gut vorstellen können. Welche Sportart könnte für einen solchen spaßig-sportlichen Vergleich der Wipperfürther Sportvereine und Gelegenheitssportlern mehr Spannung erzeugen als dieses Biathlonevent? Zudem bietet es den Vorteil, dass die Skilanglauf-Cardiogeräte für alle Mitmachenden gleich ungewohnt sind und damit auch unvorbereitete Teams durchaus Siegchancen haben. Das Stadtmarketing Wipperfürth unterstreicht seine Wertschätzung für das Event durch Einkaufsgutscheine für die 3 Teams und natürlich gibt es Pokale und Medaillen. Wir stellen uns vor, hier auf dem Wipperfürther Marktplatz in den Folgejahren einmal 12 oder noch mehr Teams begrüßen zu dürfen für ein tagesfüllendes Teamspektakel. Das wäre großartig.

Die Entscheidung über den Einzelsieg

Der Sieg in der Einzelwertung geht den Nachmittag über bis 18 Uhr weiter und lädt jede(n) Neugierige(n) zum Mitmachen ein. Jedem steht damit der Hauptpreis offen, denn die/der Tagesbeste gewinnt die Reise zum Finale der Biathlon-Tour nach Oberhof in den Thüringer Wald am 24./25.2.2024, wo sich alle Etappensieger der Tour in der Oberhofer Skihalle zum Finale auf Skiern und am Kleinkalibergewehr treffen und von Olympiasieger Michael Rösch zuvor dafür trainiert werden.

Das beste Einzelergebnis der 12 Staffelwettkämpfer nimmt Jannik Wiesemann mit in den Einzelwettkampf. Der Schlussläufer der Hansestadt-Staffel schaffte 4 Treffer und benötigte 2:08 Minuten. Der Modus für den Einzelwettkampf ist “Treffer vor Zeit”. Das fehlerlose Schießen mit 5 Treffern bringt die Wettkämpfer nach ganz vorne in der Tagesrangliste und nur bei Treffergleichheit gewinnt der Schnellere. Für Janniks Teamkollegen ist die Sache klar: Ein fehlerloses Schießen muss her, um Jannik vom Etappenthron zu stoßen. wenn nur die kraftraubenden 400 m zuvor auf den Skilanglauf-Cardiogeräten nicht wären. In den ersten Wettkämpfen nach der Teamchallenge schaffen Niklas, Fabio und Jochen alle 4 Treffer mit 5 Schüssen und platzieren sich hinter Jannik. War das schon das letzte Wort?

Biathlonführerschein bestanden

Einige Neugierige trauen sich in den Wettkampfmodus und gehen zwar nicht mit der Etappenführung daraus hervor, wohl aber mit definitiv bestandenen Biathlonführerscheinen. Steffen Voß (obere BIldreihe, links) aus Gummersbach, 2022 noch Touretappensieger in Kierspe und Finalist in Oberhof im Februar 2023 hätte zu gerne das Kunststück des Etappensieges wiederholt. Der erfolgreiche Langstreckenläufer und Triathlet ist mit seiner Familie von Gummersbach mit dem Fahrrad rüber nach Wipperfürth gekommen und versucht sich zweimal im Wettkampf. Mit 3 Treffern reicht es heute nicht zu einem Platz in den Top 10 für den sympathischen Läufer.

Finn Busch aus Köln (obere Bildreihe, mitte) ist mit dem Aufbauteam für “Rund um Köln” hier in Wipperfürth. Bis die Radprofis kommen dauert es noch, also testet Finn seine Biathlonqualitäten. 3 Treffer und 2:39 Minuten sind bei seiner Biathlonpremiere sehr beachtlich. Als Auf- und Abbauer bleibt er unerwähnt, bei uns schafft er Platz 15.

Noch besser macht es Luis Will (obere Bildreihe, rechts). Der junge Läufer und Kraftsportler macht bei seiner Biathlonpremiere fast alles richtig. Er ist schnell in der Loipe und bemerkenswert konzentriert am Biathlongewehr. 4 Treffer und 2:40 Minuten bringen am Ende Platz 6 und es trennt ihn nur ein winziger Wackler von der Etappenführung.

Redakteurin Claudia Kippels (untere BIldzeile, links) schreibt den Artikel zum verkaufsoffenen Sportsonntag für die Bergische Landeszeitung. “Hut ab” vor ihrer Entscheidung, eine eigene Biathlonerfahrung an den Anfang der Berichterstattung zu setzen. Claudia kann über die drittbeste Wettkämpferin des Tages aus der Introspektive berichten, denn sie schafft 3:54 Minuten und großartige 4 Treffer. Ach, wären doch mehr Redakteur/innen so begeisterungsfähig.

Das trifft auch auf Sabine Herber (untere Bildzeile, mitte) zu. Es gehört ja auch Mut dazu, vor den Augen anderer in den Wettkampf zu starten, in einer Sportart, die man noch nie betrieben hat. Sabine kämpft sich gelassen durch die 400 m Skilanglauf und am Biathlongewehr sieht man ihr an, dass sie über Schießerfahrung verfügt. 3 Treffer sind die Belohnung.

Ebenfalls 3 Treffer schafft Timo Hölzchen (untere Bildzeile, mitte rechts), den wir erstmals im März in Gevelsberg bei einer Biathlon-Touretappe sahen. Heute kommt der fitte Hobbyläufer extra aus Gevelsberg zur Biathlon-Tour nach Wipperfürth. Begeisterungsfähigkeit führt nicht schnurstracks auf Platz 1, aber sie lässt auch den Umweg über Platz 17 schon zu einem schönen Erlebnis werden.

Wie es gemacht wird, zeigt Jana Harmeling (untere Bildzeile, rechts). Die vielfache Etappensiegerin und Finalistin der Biathlon-Tour ist heute als Betreuerin der Neugierigen im Tour-Team. Beim Sparringswettkampf schafft sie ausser Konkurrenz 2:01 Minuten und 5 Treffer. Die beste Leistung des Tages. Vor solchen Coaches hat man Respekt.

Der Bogenschütze bricht den Bann

Am Nachmittag ist es dann doch so weit und ein Bogenschütze bricht den Bann, nachdem wir die 4 Treffer mit 5 Schüssen schon in allen Facetten von heutigen WettkämpferInnen sahen, auch in der ganz ärgerlichen Variante nach 4 Treffern und mit dem Fehler beim letzten Schuss, wie bei Fabio Cordella. Dabei startet der zurückhaltende Jahi Jahiu beinahe schüchtern und leise in seinen Wettkampf. Für den Schreiner ist es ein Heimspiel, er wohnt nur wenige Meter vom Marktplatz entfernt und zeigt sich bereits im Probeschießen als Meisterschütze. Den Wettkampf geht der 33-jährige Hobbyfussballer sehr gelassen an. Die Endzeit ist ja auch aktuell gar nicht so wichtig, weil kein Wettkämpfer die 5 Treffer schaffte. Erst, wenn das zwei oder mehr Starter schaffen wird die Zeit zum entscheidenden Faktor. Und so macht es Jahi unspektakulärer, als es ist und erlaubt sich einfach nur keinen Wackler. Hätten wir nicht zuvor rund 30 WettkämpferInnen erlebt, die genau das nicht schafften, dann könnten wir meinen es sei völlige Normalität, doch tatsächlich ist es die Etappenführung für Jahi mit 3:15 Minuten und 5 Treffern! Chapeau!

Eine Touretappe schreibt viele Geschichten

Besonders freuen wir uns darüber, dass bei der Biathlon-Tour die Generationen zusammenkommen, jung und alt gemeinsam in den Wettkampf starten und es nicht selten die SeniorInnen weit nach vorne in der Rangliste schaffen. Wie Michael Berger (untere Bildzeile, links mit 3:16 Minuten und 4 Treffern auf Platz 9. Ulrich Freydt (obere Bildzeile, rechts) schafft mit 3 Treffern und 4:59 Minuten den 22. Platz unter 47 Wettkämpfern. Ulrich ist 77 Jahre jung und wirkt beim Biathlon noch viel jünger. Im Eheduell zwischen Bärbel und Martin Logemann (obere Bildreihe, die beiden linken Motive) geht es heiter zu auch ohne viele Treffer. Bärbel gewinnt 1:0, die Biathlon-Tour gewinnt zwei mutige Mitmacher. Und dann ist da noch Kerstin aus Thüringen (untere Bildzeile, rechts), deren Gesichtsfarbe schon nach 100 m verrät, dass die Anstrengung ganz oben angekommen ist. Sie kämpft sich, angefeuert von ihren drei Kids und motiviert durch das Eheduell mit ihrem René (untere Bildzeile, mitte) durch die 400 m-Strecke, um am Biathlongewehr das Familienduell locker mit 3:0 zu gewinnen. Kerstin kommt aus Gotha, also unweit von Oberhof und als Thüringerin ist es fast Ehrensache Biathlonfan zu sein. So sagt sie später auch nicht nein, als René zur Revanche drängelt. Doch auch dabei bleibt Kerstin für René das Maß der Dinge. 3:1. Biathlon bleibt bei den Holves in Damenhand. Und wir ziehen unsere Hüte vor Kerstins Wettkampfgeist!

Was hat das Drehbuch vor?

Manche Etappen der Biathlon-Tour schreiben ihr Drehbuch schöner, als man es erfinden könnte. Hier in Wipperfürth warten wir schon den ganzen Nachmittag über darauf, dass es das Drehbuch gut meint mit Niklas Berger, dem großen Fan dieser Sportart, selbst Sommerbiathlet beim SSV Lindlar und im Wipperfürther Rathaus als Sachbearbeiter für Liegenschaften also die “Biathloninstanz” der Gastgeberstadt. Niklas hat die Hansestadt-Staffeln initiiert, die 2018 und heute die Team-Challenges gewannen und konnte als Champion unserer Etappe 2019 in Kierspe auch bereits Tourfinalflair schnuppern. Doch heute scheint das Schicksal kein Happy End für ihn vorgesehen zu haben. Mehrmals versucht er sich im Wettkampf, doch es ist schon tückisch, wie er stets mit 4 Treffern daraus hervorgeht. Mittlerweile sind die Arme dieses Paradebeispiels eines Wettkampftypen einfach müde, die Quantität an vielleicht noch sinnvollen Einheiten an Zielwasser so ziemlich ausgereizt. Aber klar versucht er es nochmal. Sportlich waren es keine guten Jahre zuletzt für Niklas. Die Coronazeit bringt ihm Bronchialasthma ein und an Sport war ewig lange kaum zu denken. Mittlerweile geht es wieder aufwärts, aber als noch junges Pflänzchen. Und was hat das Drehbuch in dieser Situation vor mit dem vermutlich letzten Wettkampfversuch von Niklas an diesem Tag. Es bringt ihn durch die 400 m-Strecke trotz müder Arme und gönnt ihm 4 Treffer nach 3:09 Minuten, also mit 5 Sekunden Restzeit, um Jahi Jahius 3:15 Minuten und 5 Treffer vielleicht doch zu unterbieten? Sekunden, die sich dehnen mit lauter gleichzeitigen Fragen. Werden es wieder nur 4 Treffer? Schießt er schnell genug? Macht es ihn ruhig oder nervös kurz vor seinem Ziel zu sein? Die Uhr zeigt 3:13 Minuten, Niklas schießt und trifft. Eine Millisekunde bringt viele Antworten und neben Niklas hat dieser Tag noch einen weiteren Sieger: Das Drehbuch.

Die Tour sagt herzlich Dankeschön

an alle Wettkämpfer/innen des Tages für ihre Motivation und den sportlichen Einsatz. Ein besonderes Dankeschön geht an das Wipperfürther Stadtmarketing, an Mery Kausemann, die am Ende des Jahres in Rente gehen wird und uns zuvor noch die Neuauflage des sehr schönen Biathlonevents von 2018 ermöglichte und an Lars Schreckegast, der den “Staffelstab” im Stadtmarketing übernimmt und klare Vorstellungen dazu hat, wie es zu einem tagfüllenden Sportspektakel wachsen kann. Wir freuen uns auf die Zukunft der Biathlon-Tour in Wipperfürth.

Bilder: Siegward Pein Technik: Daniel Holtschneider Wettkämpferbetreuung: Jana, Silvia und Dirk Harmeling Text/Moderation: Martin Bremer