Shopping und Biathlon sind in Wittlich ein passendes Duo

Bereits seit 2016 kann die Biathlon-Tour Jahr für Jahr gleich zwei putzmuntere Eifel-Etappen präsentieren. Am ersten Novembersonntag geht es dafür in die Moseleifel auf den Marktplatz der Stadt Wittlich, die mit ihren zahlreichen, inhabergeführten Fachgeschäften und lebendiger Gastronomie in der gepflegten Altstadt ein beachtlich großes Einzugsgebiet mit ihren verkaufsoffenen Sonntagen anlockt und unter den Besuchern stets erfreulich viele Sportbegeisterte zu finden sind. Einen guten Monat nach der Biathlon-Etappe in Wittlich hat sich ein ebenso schönes Biathlonspektakel auf dem Marktplatz der Stadt Mayen in der Vordereifel etabliert. Beide Events gehören zu den besonders schönen Etappen im Jahresverlauf und machen die Eifel zu einem “guten Pflaster” für die Biathlon-Tour. Während in Mayen die Biathlonstaffel-Stadtmeisterschaft das Tageshighlight ist, funktioniert in Wittlich das spontane Mitmachevent für Jederfrau/-mann wunderbar, das vielen Etappengastgebern ein zu großes Wagnis ist, weil der Erfolg sehr vom Momentum abhängig und weniger planbar ist. Wird ausreichend Laufpublikum vor Ort sein und sind genug Sportfreunde/innen darunter? Fühlen sich genug Besucher angesprochen von einer sportlichen Challenge, die für 2-4 Minuten durchaus Anstrengung erfordert? Was manchen Veranstaltern Angstschweiß auf die Stirn treibt, kann das Wittlicher Stadtmarketing als Gastgeber des Tages ganz gelassen abwarten. Die Vorsitzende, Claudia Jacoby, rührte in bewährter Weise die Werbetrommel, Plakate kündigten das Event an, die Presse berichtete auffällig und wurde vom Stadtmarketing mit Anzeigenschaltungen unterstützt. Und so ist es kein Zufall, dass auch heute wieder der Wittlicher Marktplatz zur lebendigen Biathlonarena wird und hunderte an den Biathlongewehren mit Neugier, guter Laune und manche(r) auch mit Ehrgeiz die eigene Treffsicherheit testen.

Aus der Shopping-Komfortzone ins Biathlon-Rennen?

Besonders erfreulich ist hier in Wittlich, dass unter den zahlreichen “Schnupperschützen”, die sich an den Biathlongewehren testen, den gesamten Nachmittag über Mutige und Begeisterungsfähige finden lassen, die ihre Shopping-Komfortzone zu verlassen bereit sind und sich “hineinstürzen” in ihre Biathlonpremiere, die wir freilich “entschärft” bei 400 m auf den Skilanglauf-Cardiogeräten kurz, knackig und ohne Sturzgefahr anbieten. Doch anstrengend ist die ca. 2-minütige Marktplatz- und Klimawandel-taugliche “Skiausfahrt” durchaus, denn sie erfordert Kraft vor allem aus dem Oberkörper und bringt Sportfreaks wie Gelegenheitssportler gleichermaßen ausser Atem. Genau das ist auch nötig, um nun bei 5 Schüssen Stehendschießen aus 10 m Entfernung auf die 45 mm-Ziele den magischen Moment des Biathlons zu erleben. Wie um Himmels Willen soll man die im Atemrhythmus hin und her wippende Gewehrspitze auch nur einigermaßen ruhig halten? Spätestens jetzt ist jeder Wettkämpfende aus dem eben noch gemütlichen Shoppingsonntag ganz bei sich, ganz im Moment angekommen. Für das Team der Biathlon-Tour ist es immer wieder ein Erlebnis, die Neugierigen dabei zu begleiten vom ersten, noch unsicheren, Schuss über die ersten erfolgreichen Schüsse und Schuss-Serien bis zur Entscheidung, beim Wettkampf mitzumachen und dann zu sehen, wie manche von ihnen nach wenigen Trainingsminuten einen fast perfekten Biathlonwettkampf hinlegen. Heute schaffen 12 der 70 Wettkämpfenden bei ihrer Biathlonpremiere mindestens 4 Treffer mit ihren 5 Schüssen. Drei von ihnen schießen sogar komplett fehlerfrei. Dem schnellsten fehlerlos schießenden Wettkämpfenden des Tages gebührt der Hauptpreis, die Reise zum Finale der Biathlon Tour am 25./26. Februar 2023 in Oberhof im Thüringer Wald. In der dortigen Biathlon-Skihalle kämpfen die 30 Etappensiger der Tour 2022 auf Skiern und am Kleinkalibergewehr um den Toursieg. Trainiert werden sie zuvor von Biathlon-Olympiasieger Michael Rösch. Diesen Preis gewinnt die/der beste Wittlicher Biathlet/in mit Begleitung inklusive Übernachtung im Athletenhotel und Siegerparty nach dem Finale. Und wer hat’s gemacht? Im Folgenden stellen wir die Besten des Tages vor.

Youngster & Oldies: Drei mit ruhiger Hand

Die obere Bildreihe zeigt im rechten Bild Ulrich Luce, der uns erzählt, dass er seit einer Woche Rentner ist. Nun heisst es also für ihn fit bleiben und dafür auch mal den inneren Schweinehund überwinden. Das trainiert er gleich mal beim Biathlon, und wie! 4 von 5 Schüsse bringt er ins Ziel. Seine Gesamtzeit für 400 m Skilanglauf und die 5 Schüsse beträgt 3:58 Minuten. Damit wird er 12.-bester des Tages. Wenn das kein guter Start ins Rentnerleben ist!

Edmund Portner (obere Bildreihe, links, in der grauen Jacke) bringt viel Schießerfahrung mit an die Biathlonarena. Der 2. der Bezirksmeisterschaften 2022 im Bezirk Mosel schiesst im Post-Sportverein Trier mit dem Luftgewehr allerdings aufliegend, während er heute freihändig ran muss und zudem nach körperlicher Belastung. Doch auch unter den erschwerten Bedingungen bleibt er treffsicher und ist der schnellere “Biathlon-Rentner”: 3:53 Minuten und 4 Treffer bringen ihn auf Platz 11 der Tageswertung.

Dass man keine Jahrzehntelange Schießerfahrung benötigt um treffsicher zu sein beweist der junge Leichtathlet Moritz Merrem (untere Bildreihe im schwarzen Kapuzenpulli). Der Schüler des Cusanus Gymnasiums in Wittlich gewinnt nicht nur das Duell mit seinem Vater Max, sondern schafft es in 3:48 Minuten mit 4 Treffern in die Top 10. Herzlichen Glückwunsch zu Platz 10!

2 Damen in den Top 10

Dass Treffsicherheit keine Altersfrage ist hat uns Moritz Merrem eben bewiesen. Dass sie auch keine Geschlechterfrage ist zeigt uns Manuela Marten (untere Bildreihe, links). Manuela erzählt uns, dass sie in der 6. Schulklasse Rheinland-Pfalz-Meisterin im Skilanglauf war. OK, ist ein paar Jahre her, aber in der Tat sieht man an ihrem kräftigen Stockschub und der sauberen Technik die frühere Übung. Nicht verraten hat sie uns, dass sie auch meisterlich mit dem Biathlongewehr umgeht. Sie ist lange auf dem Weg zum ersten komplett fehlerfreien Schießen. Am Ende passiert ein kleiner Wackler und 4 Treffer mit 3:30 Minuten bringen die frühere Wintersportlerin auf Platz 9 der 70 Wettkämpfenden des Tages. Chapeau! Sie weiss also, früh übt sich, und das scheinen auch ihre Töchter schon verinnerlicht zu haben. Auch Lena und Marie (untere Bildreihe, rechts) trauen sich in den Wettkampf und schaffen zusammen mit ihren 10 Schüssen die 4 Treffer der Mama.

Die beste Wettkämpferin des Tages startet ganz am Ende des Biathlontages. Es ist schon dunkel, der Trubel des verkaufsoffenen Sonntags hat sich aufgelöst und nur noch einige echte Biathlonfans sind auf dem Marktplatz, um die letzten Minuten zu nutzen, um vielleicht noch den Etappensieg zu holen. Unter ihnen auch die Tänzerin Carolin Stoffel und der Triathlet Christian Rehlinger. Mit dabei auch Marco Koch, der versucht, seinen 17. Platz noch zu verbessern. Doch während die starken Herren sich mit 3 Treffern begnügen müssen, schafft Carolin, die 2011 als Tanzmariechen 7. bei den Deutschen Meisterschaften war, mit 4 Treffern und starken 2:44 Minuten den Sieg in diesem Rennen und das 6.beste Resultat des Tages. Ein Damen-Resultat unter 3 Minuten bleibt weiterhin eine Seltenheit auf der Biathlon-Tour. Um so höher ist Carolins Leistung einzuordnen.

Eine Frage des Zielwassers?

Zwei, die den “Dreh” beim Biathlon gleich raushaben, sind Thomas Barthen (obere Bildreihe, links) und David Spindler (obere Bildreihe, rechts). Winzer Thomas kommt von Platten an der Mosel hier rüber nach Wittlich und scheint das richtige Zielwasser gewählt zu haben. Von der Anstrengung des Skilanglaufs etwas gezeichnet gehört er zu den fast-Fehlerlosen. Bei Thomas sieht man deutlich, wie er “umschalten” kann, am Biathlongewehr rasch Ruhe und Konzentration gewinnt. 4 Treffer und Platz 8 in 3:03 Minuten sind der Lohn und nur eine kleine Unachtsamkeit verhindert das vollständige happy end.

Auch der Wittlicher David Spindler gehört zu den besten Schützen des Tages, obwohl auch dem Motorradfan bei einem Schuss ein paar Millimeter zum perfekten Biathlon fehlen, doch auch seine 4 Treffer in 2:56 Minuten auf Platz 7 sind aller Ehren wert.

Das sibirische Bruder-Duell

Wohl Niemand könnte die Geschichte der mittlerweile 5 Wittlicher Citybiathlons besser erzählen, als die sibirischen Brüder Walter und Jakob Schaubert, denn die sympathischen Zwei waren bei allen 5 Veranstaltungen selbst und sogar mehrfach am Start. Stets war mindestens einer der beiden unter den besten 10. Walter (im Bild links), der in seiner Jugend Wettkampf-Biathlet war, gewann 2016 das erste Bruderduell und holte Platz 6. Danach begann der Siegeszug von Jakob, der dreimal in Folge sibirischer Geschwistermeister wurde und 2018 sogar Platz 2 in der Etappenrangliste erreichte. Heute hat Walter die Nase vorn, schafft 2:30 Minuten und 4 Treffer und damit Platz 4 in der Tageswertung. In den mittlerweile 6 Jahren sind die beiden keine Sekunde langsamer geworden, auch heute nicht, im Alter mit der 6 vorne. Alle Achtung! Zu einem gelungenen Wittlicher Biathlontag gehören die beiden definitiv dazu.

Die Schnellsten des Tages

Die 5 Schnellsten des Tages zeigen tolle sportliche Leistungen auf dem Skilanglauf-Cardiogerät unter den besten Biathleten ist aber nur einer von ihnen zu finden. Das liegt daran, dass bei der Biathlon-Tour Treffer vor Zeit gewertet werden, also nur bei Treffergleichheit die bessere Zeit zählt. Die Biathlon-Tour untermauert damit ihren Jederfrau/-mann-Charakter und ermöglicht nicht nur Jedem ab 12 Jahren das Mitmachen, sondern eröffnet auch Jedem eine Siegchance, die oder der keine “Bärenkräfte” hat oder im besten Wettkampfalter ist. Wer die eigentliche Herausforderung des Biathlons besteht, nämlich Treffsicherheit unter körperlicher Belastung, die oder der soll ganz vorne Mitmischen können. Doch natürlich haben wir höchsten Respekt vor starken sportlichen Leistungen wie von Pascal Geller (untere Bildreihe ganz links). Der Triathlet und Kletterer erreicht die starke Endzeit von 2:15 Minuten leider mit 4 Fehlschüssen und ist eine Sekunde schneller, als Gastronom Martin Lex aus Föhren (obere Bildreihe ganz rechts). Der Inhaber des Blockhaus Fly Inn ist ein fitter Sportler, da ändern auch 3 Fehlschüsse nichts dran. 2:16 Minuten und 2 Fehlschüsse bringen Triathlet Christian Rehlinger (untere Bildreihe, rechtes Bild, in der Mitte) auf Platz 13 der Tagesrangliste. Mit etwas Übung wäre er vermutlich ein Siegkandidat bei einer Biathlon-Touretappe. Für 2:19 Minuten jenseits der 60 Lebensjahre ziehen wir gleich zweimal den Hut vor Jakob Schaubert (obere Bildreihe links), auch wenn er heute beim Schießen mit seinen 3 Treffern nicht glücklich ist.

Dass ein perfekter Biathlon heute möglich ist beweist Marco Feulner (obere Bildreihe in der Mitte). Der Sieger hier in Wittlich von 2018 und bereits zweimal Finalist der Biathlon-Tour schafft beinahe unglaubliche 1:47 Minuten und erzielt dabei seine 5 Treffer innerhalb von 5 Sekunden. Diese großartige Leistung taucht hier quasi als Randnotiz auf, weil Marco heute als Betreuer des Biathlon-Tour-Team im Einsatz ist und deshalb ausser Konkurrenz am Start ist. Seine Qualifikation zum Finale der Biathlon-Tour in Oberhof am 25. Februar 2023 hat Marco bereits im April in Mülheim Kärlich erreicht, so dass er sich hier in Wittlich auf das Coaching der Biathlon-Neulinge konzentrieren kann und eben auf’s Vormachen, denn Topleistung ist immer das beste Argument.

In den Fängen der Dramaqueen

So motivierte Wettkämpfer, wie Christian Hesels (im grauen Pulli) sind ein Glücksfall für jede Biathlon-Touretappe. Der Malermeister und frühere Fußballer schafft im ersten Wettkampfversuch am Mittag 3 Treffer mit seinen 5 Schüssen und fragt gleich, ob er nochmals antreten darf. Klar darf er, denn genau diesen Funken möchte die Biathlon-Tour ja zum Glühen bringen bei den spontanen Mitmachern. Nach einer Shoppingrunde mit seiner Frau, Denise, ist Christian wieder startbereit. Diesen zweiten Wettkampf schafft er 21 Sekunden schneller als am Mittag und macht alles richtig. 4 Treffer mit 4 Schüssen leuchten auf der Treffererkennung. Doch die Sportart Biathlon ist eine wahre Dramaqueen. Kurz vor dem Ziel reichen ihr Millimeter der Unachtsamkeit, um mit einem Fehlschuss den Triumph in Ohnmacht zu verwandeln und es scheint fast so, als wolle sie genau das fördern, was Christian heute tut, nämlich ein weiteres Mal aufzustehen und noch besser zurückzukehren. Denn eine Stunde später ist Christian bereit zum 3. Versuch und verbessert seine Zeit aus dem 2. Wettkampf um weitere 27 Sekunden. Dass seine Schießleistung zuvor kein Zufall war beweist er durch erneute 4 Treffer mit 4 Schüssen. An genau diesem Punkt war er eine Stunde zuvor schon einmal. Die letzte Hürde vor dem Triumph und man meint das böse Lachen der Dramaqueen schon zu hören, wünscht Christian stahlharte Nerven doch heute scheint das Schicksal nicht auf seiner Seite zu stehen. Fehlschuss kurz vor dem Ziel, 4 Treffer in 2:20 Minuten reichen nicht zur Etappenführung. Christian versucht es später im Dunkel der letzten Etappenstunde noch zweimal und geht mit 2 km Skilanglauf in den Armen nach Hause, aber ohne Etappensieg. Das Schöne an dieser Geschichte ist, Christian hat die Mentalität wieder aufzustehen und wir würden schon einen kleinen Einsatz darauf verwetten, dass wir ihn bei einer Etappe in der Nähe wiedersehen werden, vielleicht am 17.12. in Mayen oder am 2.4.2023 in Mülheim-Kärlich oder spätestens am 5.11.2023 auf dem Wittlicher Marktplatz. Und die Erfahrung sagt uns, die Dramaqueen belohnt nicht selten jene, die sich nicht unterkriegen lassen. Für Christian wird es heute der 3. Platz. Damit platziert er sich vor Markus Jacobi (in der gelben Jacke) der bereits am Mittag starke 2:31 Minuten und 4 Treffer vorlegt und damit 5.-bester des Tages wird.

Ja muss denn erst die Polizei kommen?

Was dem Einen bei 5 Versuchen dramatisch verwehrt bleibt, gelingt dem Anderen beinahe spielerisch. Markus Josten aus Monselfeld schaut sich das Treiben an der Biathlonarena einige Zeit an, um dann nach einem gelungenen Probeschießen in den Wettkampf zu starten. Der sportliche 43-Jährige, der gerne bergsteigt und Alpinski fährt, schafft die 400 m Skilanglauf zügig und problemlos und lässt sich auch am Biathlongewehr zu keinem Moment aus dem Rhythmus bringen. Nun könnte man sagen, dass es für ihn als Polizist eine leichte Übung sein müsste, auch unter Belastung präzise zu schießen, doch alleine in diesem Jahr hat die Biathlon-Tour deutlich mehr Gegenbeweise zu dieser These geliefert als Bestätigungen. Markus jedenfalls schiesst so, wie sich unbescholtene Bürger ihre Polizisten wünschen und schafft in nur 16 Sekunden seine fehlerlose Serie mit 5 Treffern. Seine Gesamtzeit von 2:48 Minuten wird heute zwar von 21 Wettkämpfern unterboten, doch in der Kombination mit seinen 5 Treffern erklimmt Markus die Etappenspitze und wird fortan zum “Gejagten”.

Der letzte Kniff der Dramaqueen

Es spricht für Markus Jostens Leistung, dass sein Ergebnis über Stunden ungeschlagen bleibt, doch es spricht für die ehrgeizigen Sportfreunde hier in der Wittlicher Altstadt, dass selbst nach einigen Regengüssen und in der Dunkelheit der letzten Etappenstunde der Kampf um die Etappenführung nicht erlahmt. Und wenn dann ein 35-jähriger Verbandsliga-Triathlet daherkommt, der “zufällig” auch bei der Polizei arbeitet, dann scheint es schon wieder über dem Wittlicher Marktplatz zu liegen, das triumphale Lachen der Dramaqueen. Johannes Flesch, der Angesprochene, ist so sehr in seinen Wettkampf vertieft, dass er sich von keinem Lachen ablenken ließe, wenn es denn hörbar wäre. Mit seinem schnellen 400 m Skilanglauf erhält sich der sportliche Minderlittgener alle Chancen auf die Etappenführung, aber das Schießen in der Dunkelheit ist noch schwieriger, als bei normalen Lichtverhältnissen, weil Kimme und Korn das Restlicht absorbieren und die Lichter der Treffererkennung blenden. Doch Johannes empfiehlt sich für nächtliche Polizeistreifen und trifft mit seinen ersten 4 Schüssen viermal ins Ziel. “Verflixte” letzte Schüsse haben wir heute schon genug gesehen und auch von Dramaqueen ist nichts mehr zu hören. Johannes schiesst ein letztes Mal…und…trifft. 5 Treffer in 2:35 Minuten. Auf den “letzten Metern” dieser Etappe fängt Johannes Flesch seinen Kollegen Markus Josten noch ab und wird Biathlon-Champion 2022 in Wittlich. Bösewichte werden künftig einen Bogen machen um die Moseleifel, wenn sich herumspricht, dass die hiesigen Polizisten sogar in ihrer Freizeit ihre Treffsicherheit perfektionieren und für Johannes Flesch geht die Biathlon-Tour in die nächste Runde, denn er gewinnt die Teilnahme am Tourfinale aller Etappensieger, das am 25./26. Februar 2023 in Oberhof stattfinden wird. Herzlichen Glückwunsch!

Die Biathlon-Tour sagt herzlich Dankeschön

bei allen Wettkämpfer/innen des heutigen Tages für ihre Motivation und ihren sportlichen Einsatz. Ein herzlicher Dank gilt der Vielzahl der Zuschauer auf dem Wittlicher Marktplatz, die im Laufe der sechsstündigen Etappe die Wettkämpfer immer wieder empathisch unterstützt und mit Applaus bedacht haben. Der abschließende Dank gilt dem Team des Wittlicher Stadtmarketings um die Vorsitzende, Claudia Jacoby, für die immer angenehme, unkomplzierte und erfolgreiche Zusammenarbeit zu dieser tollen Etappe, die am 05.11.2023 ihre Fortsetzung finden wird. Wir freuen uns schon auf das Wiedersehen!

Bilder: Siegward Pein Athletenbetreuung: Marco Feulner Text: Martin Bremer