Die Teamchallenge: 1. von 4 Vorläufen

Im 1. Vorlauf trifft der vierfache Teamchampion, Braunlage Ü17, auf das Team 1 der Ostseerobben und das Team Ladehemmung des Niedersächsischen Biathlonkaders. Alle Achtung, die Lokalmatadoren agieren gleich wieder im Stile von Biathlonchampions, holen in 19:08 Minuten den Sieg und ziehen ins Halbfinale ein. Ihr Star ist heute Hendrik Lohde, der alle 10 Schüsse ins Ziel bringt und nur 3:58 Minuten benötigt. Das ist der 3. Platz in der Einzelrangliste und ein Ritterschlag für den Eishockeystürmer der Harzer Falken, denn er hält im Kreise der 20 Kaderbiathleten unglaublich gut mit. Das gilt für das gesamte Team der Eishockeycracks, die auch nach Treffern 31:30 im Duell mit Team Ladehemmung vorne liegen. Im Team von Rico Uhlig überragt Klara Hertel, die ebenfalls alle 10 Schüsse ins Ziel bringt und 4:13 Minuten benötigt. Klara ist dabei 2 x 300 m im Slilanglauf-Cardiogerät unterwegs, Hendrik 2 x 250 m. Das Team Ladehemmung wird Zweiter mit 20:01 Minuten und läuft dabei insgesamt 500 m mehr als die Braunlage Ü17. In diesem Rennen geraten die Ostseerobben bei ihrer Biathlonpremiere etwas ins Schwimmen. Das erste Team der Harzurlauber.aus dem mecklenburgischen Greifswald benötigt 25:27 Minuten und ihre Jüngste, Magda Schwan ist am Ende ein bisschen enttäuscht, aber die großen Momente der Ostseerobben sollten noch vor uns liegen und zaubern allen wieder ein Lächeln ins Gesicht.

Der 2. Vorlauf der Teamchallenge

Im 2. Vorlauf treten die “Nachlader”, Eltern dreier Kaderbiathleten von den Skiclubs Sankt Andreasberg und Buntenbrock an und treffen auf das jüngste Team des Tages, die 10-12-jährigen Chicken Bananas, 4 Skilangläuferinnen des Hüttenroder Skivereins, die von Hannes Moring trainiert werden und in ihren Altersklassen zu den Besten in Sachsen-Anhalt zählen. Eine besondere Freude sind uns die vier mutigen Biathlon-Neulinge und Lokalmatadoren der Volksbank Braunlage, deren Arbeitskollegen aus dem Fenster der Filiale zuschauen könnten, wenn es nicht bereits 18.30 Uhr an diesem Freitagabend wäre.

Beim Team der Volksbank wird Jule Hansmann aus Hohegeiß mit ihren 5 Treffern zur besten SchützinKerstin und Felix Gugenberger steuern jeweils 4 Treffer bei und gemeinsam überzeugt das Quartett mit Kampf- und Teamgeist. Auch wenn heute in 23:03 Minuten in diesem Rennen nur Platz 3 drin war, so sind wir überzeugt davon, dass dieses Team schon beim nächsten Biathloneinsatz seine heute gemachten Erfahrungen erfolgreich umsetzen kann. Vielleicht sogar so erfolgreich, wie heute bereits die Nachlader ihre Biathlon-Tour-Premiere feiern und nach 24 Treffern mit ihren 40 Schüssen und 21:00 Minuten den 2. Platz in diesem Rennen und den Respekt des Publikums erkämpfen. Michael Wildenhayn, der Senior im heutigen Teilnehmerfeld, schafft mit 8 Treffern das beste Schießergebnis seines Teams. Der Ausbildungsleiter für Nordic Sports im NSV Harz wird damit 24. unter den 70 Wettkämpfenden des Tages. Doch die Stars dieses Rennens und des Publikums kommen aus Hüttenrode und sind wohl definitiv die unerschrockendsten Chicken der Welt. Wir sind ja schon seit einer Woche Fans der vier Nachwuchshoffnungen, als sie bei der Teamchallenge in Schierke als jüngstes Team den 4. Platz unter 17 Teams erreichten und dabei zahlreiche, verblüffte Sportler locker hinter sich ließen. Heute setzen sie noch einen drauf, erzielen nicht nur 37 Treffer mit ihren 40 Schüssen und erreichen mit 19:18 Minuten als Siegerinnen das Halbfinale, sondern eine der Ihren wird am Ende sogar Etappensiegerin und gewinnt die Reise zum Finale der Biathlon-Tour im März 2026 nach Oberhof. Emilie König, die starke Läuferin und Siegerin des Crosslaufs 2025 in Hüttenrode, bringt heute alle ihre 20 Schüsse Liegendschießen ins Ziel und schafft mit dem schnelleren ihrer beiden Wettkämpfe 3:56 Minuten. Damit ist sie 2 Sekunden schneller als Eishockeycrack, Hendrik Lohde und erzielt die zweitbeste Leistung des Tages, hinter Liv Hildebrand, die wir nur deswegen nicht zur Etappensiegerin küren, weil sie hoffentlich zum Zeitpunkt unseres Tourfinals um Nationale oder sogar Internationale Titel kämpfen wird. So wird es vielleicht irgendwann auch bei Emilie König und ihren Chicken Bananas-Kolleginnen sein. Doch bevor es soweit ist freuen wir uns auf das Wiedersehen zum Tourfinale 2026.

Der 3. Vorlauf der Teamchallenge

Ein besonderes sportliches Highlight des Tages ist dieser 3. Vorlauf mit 3 Teams aus Rico Uhligs Biathlonkader. Der Trainer hatte seine Teams sowohl hinsichtlich des Alters, als auch des Leistungsvermögens ausgeglichen aufgestellt und am Ende werden sie tatsächlich nicht einmal 90 Sekunden auseinanderliegen. Neben großartiger Biathlonqualität liefert das Rennen damit auch mehrere Führungswechsel und Spannung bis zuletzt. In der 1. Runde überragt Noah Seidel, der 2 x 400 m Skilanglauf von seinem Trainer aufgebrummt bekommt und dennoch nur 3:45 Minuten benötigt und in dieser Zeit auch noch je 5 Schüsse Liegend- und Stehendschießen absolviert, von denen 8 ins Ziel finden. Der Deutsche Meister der J16 von 2023 und DM-Dritte der Jugend A 2025 liegt damit bei uns zwar nur auf Platz 19 der Einzelrangliste, die nach Treffern vor Zeit sortiert ist, doch Noahs Leistung gehört zusammen mit Liv Hildebrands Halbfinal-Wettkampf und Aaron Jakobs’ Finalrennen zu den ganz besonderen sportlichen Momenten des Tages. Doch auch Leopold Rötheles 10 Treffer und 4:27 Minuten oder die fehlerlosen Schießleistungen der Jüngsten, Emilia Reeb (11 Jahre) und Luisa Hille (12 Jahre) müssen in diesem Rennen hervorgehoben werden. Am Ende qualifizieren sich die Harzer Supersprinter mit Aaron Jakobs, Liv Hildebrand, Paula Schübeler und Luisa Hille als Sieger in 17:44 Minuten mit der besten Zeit des heutigen Tages für das Halbfinale. “One Team one Dream” mit Noah Seidel, Manga Fouda Youtabat, Mathilde Hertel und Emila Reeb schaffen 18:18 Minuten und erreichen als schnellstes zweitplatziertes Team das Halbfinale. Und auch das Team Alpenradler werden wir wiedersehen, denn es holt in 19:10 Minuten den 6. Halbfinalplatz in der Besetzung Leopold Röthele, Louis Reeb, Alena Frieling und Monika Yu.

Der 4. Vorlauf der Teamchallenge

Im letzten Vorlauf startet die 2. Crew der Ostseerobben und misst sich dabei mit dem Team des Traditionsvereins, Skiclub Sankt Andreasberg, das als “Unentwegte” den Weg ins Finale sucht sowie den “Namenlosen” des Niedersächsischen Biathlonkaders, die sich sportlich durchaus schon einen Namen gemacht haben, aber vielleicht bei manchen lästigen Organisationsaufgaben ihr sportliches Tempo nicht so hochhalten können, wie ihr Trainer das von ihnen erwartet.

Das Rennen liefert eine echte Überraschung, denn die Biathlon-Neulinge von der Ostsee legen einen Start-/Zielsieg in 18:30 Minuten hin, der drittschnellsten Zeit aller 12 Teams. Dabei legen sie mit ihren 25 Treffern zwar 5 weniger hin als “Die Namenlosen”, kompensieren diese durch schnelles Skilanglaufen aber nicht nur, sondern bringen 55 Sekunden Vorsprung vor den Namenlosen ins Ziel. Ihr Bester ist dabei Schlussläufer Marco Nikolay, der 8 Schüsse ins Ziel bringt. Übrigens sind auch die Ostseerobben sportlich keine Namenlosen. Johannes Völsgen etwa ist Landesmeister im Badminton und Edgar Birnbaum erfolgreicher Golfer. Für die Namenlosen reicht es nicht ganz. Ihnen hätte als Zweitplatzierte eine Zeit unter den 19:10 Minuten der Alpenradler gereicht, doch sie verfehlen das Halbfinale um 15 Sekunden, also der Zeitstrafe für einen einzigen Fehlschuss. In dieses Duell können die Unentwegten trotz guter 21 Treffer nicht eingreifen,doch ihr Schlussläufer, Henri Dill, mit seinen 11 Jahren Zweitjüngster des Tages, bekommt die Empathie im Braunlager Hexenkessel mit besonderer Wucht zu spüren. Über Minuten alleine unterwegs wird er vom Publikum ganz und gar nicht alleine gelassen. Eine Menschentraube bildet sich um ihn herum und feuert den jungen Tour de Harz-Champion der U11 sozusagen unentwegt an und jeder seiner 6 Treffer wird von einem vielkehligen HEY begleitet. Es sind die eigentlich großartigen Momente eines Volkssportevents, wenn alle Beteiligten zu einem Team werden.