Frauenpower zum Muttertag

Da zeigt sich der Muttertag doch noch im schönsten Licht, nachdem es am Vortag so kalt und regnerisch war empfangen uns Sonne und zumeist blauer Himmel bei der ersten Tour-Etappe in Wittgenstein. Der serpentinenreiche Anfahrtsweg führt uns durch ein idyllisches Mittelgebirge in das gepflegte Städtchen Bad Laasphe im südosten Nordrhein-Westfalens, kurz vor der Landesgrenze zu Hessen. Das Kneipp-Heilbad zwischen Siegen und Marburg feiert am heutigen Muttertag seinen Gewerbetag “Schaufenster”und die hiesige Tourismus Kur und Stadtmarketing GmbH hat der Biathlon-Tour einen ganz zentralen Platz zugewiesen. Der Wilhelmsplatz am Fuße der Bad Laaspher Altstadt und unmittelbar vor der Tür zum Haus des Gastes wird für einen Tag zur Biathlon-Arena und Schauplatz der 1. Bad Laaspher Biathlonstaffel-Stadtmeisterschaft, die ab 14 Uhr mit 8 vierköpfigen Teams startet.

Begeisternde Staffelwettkämpfer/innen

Signe Friedreich

Die Zusammenarbeit mit dem Gastgeber dieser Biathlonetappe, der TKS Bad Laasphe GmbH funktioniert vorbildlich. Das Event scheint überall in der Stadt bekannt zu sein und Erwartungsfreude empfängt uns. Petra Markus aus dem TKS-Team konnte einige erfolgreiche aktive und ehemalige Sportler aus Wittgenstein zur Teilnahme an der Staffelmeisterschaft gewinnen und die TKS-Geschäftsführerin, Signe Friedreich ist sogar selbst am Start und bildet mit ihren Kollegen aus Bad Berleburg und Erndtebrück die “Interkommunale Staffel.

Bild oben: Franzi Espeter und Florian Piepho. Darunter: Timo Böhl und Triathletin Jana Sassmannshausen

Die wohl derzeit beste Langstreckenläuferin Wittgensteins, Franzi Espeter und der amtierende Champion des Falke-Rothaarsteig-Marathons, Timo Böhl, sind im Team Knallerquartett 2 dabei, die beiden ehemaligen Deutschen Biathlon-Jugendmeister, Benedikt und Christian Basedow starten für das Team SCNL-(G)Oldies. Bei den Teams der Sparkasse Wittgenstein und dem Knallerquartett 1 sind leidenschaftlich kämpfende Athleten/innen am Start, von denen noch die Rede sein wird.

Gespannt sind wir auf das Damen-Team des Langlauf- und Biathlon-Clubs Banfetal, einem Bad Laaspher Ortsteil. Die Vier treffen im ersten von 4 Vorläufen auf die motivierten, jungen Sportschützen/innen des Schützenvereins Bad Laasphe, die als “Team Schussfest” an den Start gehen. So bekommt das Biathlon-Teamevent hier in Bad Laasphe, anders als in mancher anderen Etappenstadt, etwas leistungssportlichen Pfiff, was ihm gut tut und zwischen 14 und 17 Uhr ein tolles Spektakel auf den Wilhelmsplatz zaubert.

Die Staffel-Stadtmeisterschaft

Jeweils 2 Teams treten in den 4 Vorläufen gegeneinander an. Die schnellsten 3 Vorlaufteams stehen im Anschluss im Finale. Ein Team besteht aus 4 Wettkämpfern, die nacheinander starten. Die Skilanglauf-Cardiogeräte, Thoraxtrainer, ersetzen die im Biathlon übliche Loipe. Jeder Wettkämpfer legt darauf 400 m zurück, die Strecke für die Wettkämpferinnen beträgt 300 m. Dem schließen sich 5 Schüsse Stehendschießen an auf 10 m entfernte Ziele mit einem Durchmesser von 45 mm. Für jeden Fehlschuss müssen die Wettkämpfer 15 Sekunden Wartezeit erdulden. Die Staffelmeisterschaften werden durch das Biathlon-Tourteam in fast jeder Etappenstadt im vergleichbaren Modus durchgeführt. Insofern wissen wir, dass Ergebnisse unter 12 Minuten nur von sportlich ambitionierten Teams erreicht werden.

Das 1. Vorlauf-Rennen: Schussfest vs. LBC Banfetal

Der 2. Platz in diesem 1. Rennen und der 4. Platz in der Gesamtwertung geht in 11:20 Minuten an das Team Schussfest mit Laura Kamm, Lena Kamm, Merle Schäfer, Lars Hammer. Die 4 Sportschützen/innen des Bad Laaspher Schützenvereins erzielen 12 Treffer mit ihren 20 Schüssen. Am besten trifft Laura Kamm mit 4 Treffern. Sie schafft damit Platz 11 in der Einzelwertung und wird zugleich drittbeste Wettkämpferin. Das Duell mit den Biathletinnen aus Banfetal bleibt bis zum Schluss spannend und offen. Am Ende fehlen dem Team Schussfest 21 Sekunden zum Vorlaufsieg und gar nur 8 Sekunden für die Finalteilnahme, also ein Treffer mehr hätte gereicht. Wir hatten selten so sportliche Schützen am Start!

Sieger des 1. Rennens: LBC Banfetal

In der besten Vorlaufzeit aller 8 Teams von 10:59 Minuten gewinnt das Team des LBC Banfetal dieses Rennen in der Besetzung Judith Weiß, Jette Weiß, Melanie Nebbe, Anna Lena Georg und zieht souverän ins Finale ein. Die überragende Einzelleistung bringt Jette Weiß ein (im Bild obere Reihe Mitte). Ihre 2:26 Minuten ist eine der besten Leistungen einer Wettkämpferin bei der Biathlon-Tour. Jettes fehlerloses Schießen nach der Belastung und mit nur relativ kurzer Verschnaufpause zeigt ihr außergewöhnliches Talent, das die zurückhaltende Schülerin hoffentlich in Zukunft noch weiter ausschöpfen wird. Heute in Bad Laasphe wird sie 3. in der Einzelwertung und freilich beste Wettkämpferin des Tages. Wir sind gespannt, wie sich die Banfetalerinnen im Staffelfinale schlagen werden?


Das 2. Vorlauf-Rennen: Knallerquartett 1 vs. SCNL (G)Oldies

Platz 2 in diesem 2. Rennen und dennoch als drittschnellstes Team ins Finale geht es für die SCNL (G)Oldies in 11:12 Minuten in der Besetzung Julia Rohrbach, Christian Basedow, Nicole Leber, Benedikt Basedow. Welch ein spannendes Rennen. Nur 4 Sekunden liegen am Ende zwischen beiden Teams. Das “Gästeteam” vom Skiclub Neuastenberg-Langewiese tritt mit zwei ehemaligen Deutschen Jugendmeistern im Biathlon an, Benedikt und Christian Basedow. Doch das ist immerhin auch schon 15 bzw. 20 Jahre her. Und so muss Christian Basedow den von Julia Rohrbach herausgeholten knappen Vorsprung nun im Duell mit Manuel Strack wieder hergeben, obwohl er mit 4 Treffern vieles richtig macht, aber zuvor bei seinen 400 m mächtig ausser Puste gerät. Nicole Leber, die Abteilungsleiterin für Snowboarden im SCNL schlägt sich gut und holt ein paar Sekunden im Duell mit Ephraim Espeter auf, so dass Benedikt Basedow mit 35 Sekunden Rückstand als Schlussläufer zur Aufholjagd bläst. Das sieht zunächst nicht gut aus für den Ex-Biathleten, der als Vater von 3 Kids nicht mehr allzu häufig zum Trainieren kommt, weil sein Kontrahent, Michael Groß, enorm schnell auf dem Thoraxtrainer ist. Doch was Benedikt dann nach seinen 400 m macht ist höchst beeindruckend und zeigt, wo im Biathlon die Sekunden “versteckt” sind, die man einsparen kann. Er riskiert ein ganz schnelles Schießen ohne lange Verschnaufpause vor dem ersten Schuss und bleibt auch zwischen den Schüssen im schnellen Rhythmus. Dass er sein Schießen trotz des hohen Risikos fehlerlos mit 5 Treffern beendet, ist eines der sportlichen Highlights dieser Biathlonetappe. Zum Sieg in diesem Rennen reicht es nicht mehr ganz, doch wohl zum Finaleinzug.

Sieger des 2. Rennens: Das Knallerquartett 1

Sieg im 2. Rennen und Finaleinzug als zweitbestes Team gelingt dem Knallerquartett 1 in 11:08 Minuten mit Johlanda Espeter, Manuel Strack, Ephraim Espeter, Michael Groß. Held des Teams ist Manuel Strack, der als zweiter Starter den knappen Rückstand aufholen und in satte 45 Sekunden Vorsprung umwandeln kann. Das schafft er mit der zweitbesten Leistung des Tages, einem fehlerlosen Schießen und der Zeit von 2:10 Minuten. Dafür wird er von seinem Team und den zahlreichen Schaulustigen auf dem Wilhelmsplatz gefeiert. Langstreckenläuferin Johlanda Espeter hatte zuvor 3 Fehlschüsse hingelegt, was ja gar kein schlechtes Resultat ist, aber bei den vielen guten Schießergebnissen heute bereits ein kleines Handicap bedeutete. Auch ihr Bruder, Ephraim muss, als 3. Läufer des Knallerquartetts, 3 Fehlschüsse einstecken, doch der begeisterungsfähige Tänzer kann den Vorsprung nahezu gleich halten und schickt den kräftigen Hobbytaucher und Dr. der Wirtschaftswissenschaft, Michael Groß, als Schlussläufer ins Rennen. Mit einem schnellen 400 m-Skilanglauf und 4 Treffern führt er sein Team zum Sieg und ins Finale, aber beim Schießen ließ er sich gefährlich viel Zeit, die Benedikt Basedow beinahe noch die Chance zur erfolgreichen Aufholjagd gegeben hätte.

Das 3. Vorlauf-Rennen: Sparkasse Wittgenstein vs. Das Knallerquartett 2

Das Knallerquartett 2 muss nach klarer Führung in diesem Rennen am Ende doch noch dem Team der Sparkasse Wittgenstein um 11 Sekunden den Vortritt lassen und belegt in 11:51 Minuten den 6. Platz in der Besetzung Lena Niesar, Timo Böhl, Franzi Espeter, Julian Göbel. Bei den Staffelmeisterschaften in diesem Jahr in Monheim hätte die Zeit zum Sieg gereicht, in Dülmen wären 11:51 Minuten Platz 2 gewesen. Biathlonfan Lena Niesar bringt ihr Team mit 4 Treffern zunächst in Führung. Der zweimalige und amtierende Champion des Falke Rothaarsteig-Marathons, Timo Böhl, dessen Spezialdisziplin jedoch der Triathlon ist, muss im direkten Duell mit seiner Vereinskollegin, Jana Sassmannshausen, etwas von dem Vorsprung preisgeben, weil er seine um 100 m längere Strecke gegen die starke Triathletin nicht aufholen kann. Wittgensteins Vorzeigeläuferin, Franzi Espeter, macht auch beim Biathlon eine gute Figur und erzielt mit 3 der 5 Schüsse Treffer. Doch im Duell mit dem Besten des Tages, Florian Piepho, kann sie den Vorsprung nicht halten. Nun ist die Sparkasse mit ihrem schnellen Schlussläufer Phillipp Weller obenauf, doch Julian Göbel, der Läufer des SC Rückershausen, kämpft sich für das Knallerquartett durch das bessere schießen (3:1 Treffer) noch einmal nah heran. Lauter, als bei diesem Finish wurde es heute zu keiner Zeit auf dem Wilhelmsplatz. Die beiden Athleten ziehen die Zuschauer durch ihren Kampfgeist mitten hinein ins Geschehen. Solche Momente lassen sich nicht planen, sie geschehen einfach aus dem Zusammenspiel von Spannung, Motivation und Begeisterung. Genial!

Sieger des 3. Rennens: Sparkasse Wittgenstein

Sieg in einem begeisternden Rennen und dennoch in 11:40 Minuten am Finale vorbeigeschrammt ist das Team der Sparkasse Wittgenstein. Zuvor geht es für die Vier durch ein Wellenbad. Es ist nicht der Tag ihres Captains, Andreas Droese. Das Vorstandsmitglied muss 5 Fehlschüsse hinnehmen und mit einer Minute Rückstand auf das Knallerquartett muss sein junges Team nun besondere mentale Qualität beweisen. Triathletin Jana Sassmannshausen bringt ihr Team mit einem erstaunlich schnellen Skilanglauf und einem mutig schnellen Schießen mit immerhin 2 Treffern gleich in den Aufholmodus, doch die Welle schwappt ganz nach oben und zugleich auf die Zuschauer über, als der 23-jährige Florian Piepho beinahe im Sprintmodus durch die Thoraxtrainerloipe pflügt. Das hält der niemals durch, mag mancher in diesem Moment auf dem Wilhelmsplatz denken, doch der junge Kundenberater aus Bad Berleburg Aue denkt gar nicht daran nachzugeben und benötigt nicht einmal 40 Sekunden für die ersten 200 m. Bei einem solchen Anfangstempo wird die zweite Hälfte fast unweigerlich zur Qual, auch für einen guten trainierten Fitnesssportler, wie Florian, der zumeist 3 x pro Woche Eisen stemmt. Doch seine Kraft gibt ihm überhaupt nur die Möglichkeit, nun weiter dagegenzuhalten. Und tatsächlich bringt das Ding auf höchstem Niveau zu Ende. 400 m in 79 Sekunden gehört zu den vielleicht 30 herausragenden Resultaten der bisher ca. 9000 Wettkämpfer in 4 Jahren Biathlon-Tour. Doch nach einer solchen Energieleistung wird das Schießen zumeist zum besonderen Problem, weil der Atem kaum unter Kontrolle zu bringen ist. So enden derart stürmische Aufholjagden zumeist durch Fehler mit den ersten beiden Schüssen, doch genau diese beiden macht Florian zu Treffern. Kein anderes Rennen zieht die Zuschauer so sehr in den Bann, wie dieses. Die Stimmung ist nun großartig und Florians dritter Treffer versinkt im vielkehligen Jubel.

Seine Schützenerfahrung mag dem Jugendschützenkönig von 2015 entgegenkommen, doch Schießen unter Belastung ist auch für Florian eine neue Herausforderung. 4. Schuss, 4. Treffer, noch lauterer Jubel. Mit einem weiteren Treffer kann er nun die die Etappenführung übernehmen und zum Gewinner der Finalreise nach Ruhpolding am 25./26. Januar 2020 werden. Bei einem Fehlschuss wäre es “nur” Platz 4. Florian macht das einzig richtige, nicht lange denken sondern im Rhythmus bleiben. Er schiesst und…trifft. Etappenführung in 1:52 Minuten. Damit ist Florian die neue Nummer 1 der Biathlon-Tour 2019 und löst nach 6 Etappen den Borkener Dirk Harmeling ab, der 1:53 Minuten benötigte. Zugleich bringt Florian sein jubelndes Sparkassen-Team erstmals in diesem Rennen in Führung. Schlussläufer Philipp Weller bringt den Sieg mit einem starken 400 m-Skilanglauf trotz “wackeligem” Schießen nach Hause und auch Florian Piepho lässt sich den Etappensieg nicht mehr nehmen. Wir freuen uns schon auf das Wiedersehen mit Florian am 25. Januar 2020 in Ruhpolding zum Finale der Biathlon Deutschland-Tour, bei dem er von seiner Freundin Stina begleitet wird.

4. Vorlauf-Rennen: Team Niederlaasphe vs. Interkommunale Staffel

In diesem 4. Vorlauf weht der Olympische Gedanke als Geist über den Wilhelmsplatz. Dabei sein ist alles gilt für die Interkommunale Staffel und wir sind ganz erleichtert, dass bei unserem “Jedermann/-frau-Event nach 6 höchst sportlichen Ergebnissen auch noch ein ganz “normales” dabei ist, denn wir möchten ja gerade die Gelegenheitssportler als ebenso mutige, wie humorvolle Wettkämpfer bei unseren Teamwettbewerben dabei haben. So ist das Ergebnis von 14:21 Minuten für die 4 Interkommunalen nur die eine Seite, während wir auf der anderen Seite dankeschön sagen möchten an die aus Bad Berlebung angereiste Tourismus-Managerin Carola Haas und den Inhaber der Bad Berleburger Bahnhofs-Apotheke, Karsten Wolter, die ihren Sonntagnachmittag geben, um die Nachbarstadt dabei unterstützen ein gelungenes Sportfest auf den Wilhelmsplatz zu zaubern. Der Dank gilt ebenso Ulrike Geisler, der Abteilungsleiterin im Erndtebrücker Rathaus, die als Schlussläuferin der Interkommunalen antritt. Initiatorin dieser Staffel ist Signe Friedreich, die Geschäftsführerin der TKS Bad Laasphe GmbH und zugleich Gastgeberin des heutigen Gewerbetages “Bad Laaspher Schaufenster”. Es ist nicht schwer, sich hineinzuversetzen, als erste Ansprechpartnerin für organisatorische Fragen an diesem Tag dennoch den Kopf frei zu haben für einen sportlichen Wettkampf, fühlt sich eher stressig als spaßig an. Das Tour-Team sagt herzlich dankeschön für diesen Einsatz, der für die studierte Sportökonomin und aktive Basketballerin wohl auch eine Herzenssache war.

Sieger des 4. Rennens: Team Niederlaasphe

Mit der Zeit von 13:49 Minuten siegt das Team Niederlaasphe im 4. Rennen in der Besetzung Kirsten Meier, Katrin Breuer, Andreas Tillmann, Katja Hofius. Das Quartett aus dem schönen Ortsteil kurz vor der Landesgrenze zu Hessen leisten einen tollen Wettkampf, insbesondere unter dem Aspekt, dass alle 4 keine aktiven Sportler/innen sind. Hut ab vor der schnellen Schlussläuferin Katja Hofius, die mit 2 Treffern den Sieg gegen die Interkommunale Staffel perfekt macht. Besonders treffsicher zeigt sich Andreas Tillmann, der mit 4 Treffern und 2:34 Minuten den starken 9. Platz in der Einzelwertung erreicht.Kirsten Meier und Katrin Breuer steuern jeweils einen Treffer zum Erfolg bei. Von Staffeln, wie dem Team Niederlaasphe, sympathisch, mutig, spontan, wünschen wir uns bei einem nächsten Biathlonevent in Bad Laasphe mehr. Bestimmt lässt sich über den Biathlonclub Banfetal auch ein Training für motivierte Teams organisieren, bevor im kommenden Jahr möglicherweise die 2. Biathlonstaffel-Stadtmeisterschaft in Bad Laasphe stattfinden wird?

Das Staffel-Finale der 3 besten Teams

Im Finale treffen die Damen des LBC Banfetals als bestes Vorlaufteam in orangenen Trikots auf das Knallerquartett 1 (Mitte), das in seinem Vorlauf nur 9 Sekunden mehr benötigte, als die Banfetaler. Auf der Bahn 3 in den blauen Trikots starten die Gäste vom Skiclub Neuastenberg Langewiese als drittbestes Vorlaufteam. Da Julia Rohrbach und Christian Basedow nicht nochmal antreten können, helfen die beiden Laufasse, Timo Böhl und Julian Göbel aus, so dass der Teamname “oldies” spätestens jetzt in SCNL-Goldies umgewandelt werden muss. Und tatsächlich bringt Timo Böhl die Goldies mit 4 Treffern und 2:18 Minuten gleich mit 30 Sekunden in Führung und schafft damit Platz 6 in der Einzelwertung. Gleichauf folgen Johlanda Espeter vom Knallerquartett mit 2 Treffern und Judith Weiß für LBC Banfetal mit 3 Treffern.

In der 2. Runde treffen zwei der vier fehlerlosen Schützen des Tages direkt aufeinander. Mit Jette Weiß und Manuel Strack wird der führende SCNL-Goldie, Julian Göbel also von zwei treffsicheren Jägern verfolgt. Und tatsächlich erobert die junge Jette Weiß für den LBC Banfetal gegen die beiden sportlichen Männer die Führung und muss dafür nicht einmal fehlerlos schießen. Doch Jette wählt eine nur selten genutzte Taktik und schießt in einem ganz schnellen Rhythmus. So spart sie zwischen den Schüssen Zeit, muss allerdings durch 2 Fehlschüsse auch 30 Sekunden “Zeitstrafe” in Kauf nehmen. In diesem Fall geht ihr plan auf. Sie bringt mit ganz knappem Vorsprung Melanie Nebbe ins Rennen vor SCNL-Goldie, Nicole Leber und 30 Sekunden vor Ephraim Espeter.

Großartig macht es Melanie Nebbe. Statt in führender Position nervös zu werden läuft die Reiseverkehrskauffrau einfach ein ganz mutiges Tempo und legt 4 Treffer drauf, als wäre das nichts. Damit schafft sie die 10.-beste Leistung des Tages und wird zweitbeste Wettkämpferin, hinter Jette Weiß. Noch wichtiger wird ihr aber sein, dass sie die Führung ihres LBC Banfetal weiter ausbauen kann. Hinter ihr übernimmt das Knallerquartett Platz 2, weil Ephraim Espeter besser schießt und schneller läuft, als im Vorlauf. 4 Treffer und 2:25 Minuten bringen ihm Platz 8 in der Einzelwertung und 2 Sekunden Vorsprung vor den SCNL-Goldies, für die Nicole Leber an Benedikt Basedow übergibt.

Das Finish vewrspricht Spannung. Die führende Fußballerin, Anna Lena Georg vom LBC Banfetal wird verfolgt vom ehemaligen Deutschen Biathlon Jugendmeister Benedikt Basedow und vom schnellen Michael Groß vom Knallerquartett. Bei 3 Schießfehlern, wie im Vorlauf, dürfte es für Anna Lena nochmal eng werden. Und wie nervenstark ist die Banfetaler Schlussläuferin im Dreikampf mit den beiden starken Verfolgern? In rund 130 Etappen der Biathlon-Tour hat noch nie ein reines Damen-Team gewonnen. Erleben wir zum Muttertag diese Premiere? Anna Lena macht das einzig richtige, sie gibt “Vollgas” auf dem Thoraxtrainer und nimmt einigen Vorsprung mit ans Biathlongewehr. Und während Michael und Benedikt um den Anschluss kämpfen setzt Anna Lena Georg das fort, was ihre 3 Teamkolleginnen vorbereiteten. Nervenstark legt sie 2 Treffer vor. Dann ein Fehlschuss, noch ein Fehlschuss. Ein Treffer mit dem letzten Schuss müsste zum Sieg reichen. Und tatsächlich trifft die Fußballerin. 30 Sekunden müssen die 4 Damen noch zittern, denn Michael Groß ist mittlerweile am Biathlongewehr. Mit einem schnellen fehlerfreien Schießen könnte er sein Knallerquartett noch zum Sieg führen. Michael riskiert das ganz schnelle Schießen. Doch das Risiko bringt Fehler. Gleich 3. Das bedeutet 45 Sekunden nachsitzen. Diese Zeit nutzt Benedikt Basedow, um seine SCNL-Goldies mit 4 Treffern noch auf Platz 2 zu schießen. Herzlichen Glückwunsch an das Damen-Team des LBC Banfetal zu dieser in der Tat einmaligen Leistung.

Alle drei Finalteams werden mit Shootingstar-T-Shirts und Hoodies geehrt, bekommen von der jungen Merle Shootingstar-Medaillen umgehangen und Petra Markus, die Organisatorin des Events, legt seitens der TKS Bad Laasphe GmbH noch drei großzügige Einkaufsgutscheine für die 3 Finalteams obendrauf, die beim lokalen Einzelhandel und der Gastronomie eingelöst werden können. Für die Siegerparties ist also gesorgt.

Das Team der Biathlon Deutschland-Tour sagt herzlich dankeschön bei allen Wettkämpfern für Eure Motivation und Euren sportlichen Einsatz. Vielen Dank auch an die zahlreichen Besucher und Zuschauer für das Interesse, die Aufmerksamkeit und die Unterstützung. Und das abschließende herzliche dankeschön geht an Signe Friedreich, Petra Markus und das Team der TKS Bad Laasphe GmbH für die sehr angenehme und unkomplizierte Zusammenarbeit und diesen tollen Rahmen für die Biathlon-Etappe. Für die schon angedachte Fortsetzung des Biathlon-Events 2020 kommen wir mit Freude zurück nach Bad Laasphe.

Bilder: Siegward Pein Text: Martin Bremer

O-Ton

So ein tolles Feedback muss man einfach online stellen, wie jenes unserer Gastgeberin, Petra Markus von der TKS Bad Laasphe GmbH (Die Biathlon-Tour sagt herzlich Dankeschön):
auch von unserer Seite ein ganz dickes Dankeschön an Sie und an das komplette Team! Es hat wirklich sehr viel Spaß gemacht, die Arbeit mit Ihnen war unkompliziert, bestens geplant und vorbereitet und hat dann echt einen perfekten Abschluss beim Event gebildet. Auch jetzt noch im Laufe der Woche kamen ganz viele positive Rückmeldungen und ich glaube die Aktion hat ganz viele Anhänger gefunden.
Der Nachbericht ist toll geschrieben, schon ganz oft geteilt und weitergeleitet worden und auch super bebildert.
Das Bad Laaspher Schaufenster wird nur alle zwei Jahre ausgerichtet, insofern kann ich Ihnen hiermit schon mal sagen, dass wir dann auf jeden Fall wieder mit dabei sind. Wobei ich im Moment der Meinung bin, dass das Ganze so toll eingeschlagen ist, ich habe schon einige Anfragen wann Sie das nächste Mal kommen und das ganze nochmal durchführen ?
Lassen Sie mir und uns ein bißchen Zeit zum Überlegen ob und wie und wann wir vielleicht doch auch im kommenden Jahr etwas planen können?
Wie gesagt – TOP Veranstaltung mit ganz viel Spaß und tollen Momenten – vielen Dank!