Citybiathlon wird zur Sternstunde der Biathlon-Tour

Hier im rheinischen Braunkohlegebiet nordwestlich von Köln erwartet uns auf dem zentral gelegenen Hubert-Rheinfeld-Platz eine der Top-Etappen der Biathlon-Tour. Das war 2018 bereits so und wird an diesem herrlichen Frühlingstag mit Nachdruck unterstrichen. Dabei kommt der Erfolg dieses Jedermann-Teambiathlons während des Bergheimer Frühlingsmarktes nicht von ungefähr. Es gibt einige Gründe dafür, warum der Citybiathlon hier in der Kreisstadt des Rhein-Erft-Kreises, ähnlich wie die Biathlon-Touretappen in Holzminden und Marl, den Sprung zu einem ansteckend stimmungsvollen Sportspektakel geschafft hat, das über die gesamten 5 Stunden gut besucht ist und mehrfach jene emphatisch unterstützende Atmosphäre erzeugt, für die Biathlon durch die TV-Übertragungen bestens bekannt ist.

Ein Gastgeber mit klarer Idee

Citymanager Tom Juschka, hier im grünen Trikot bei seinem Stehendschießen mit 4 Treffern für die Kreisstadtläufer hat als Veranstalter des Citybiathlons konkrete Vorstellungen und ist sich schon viele Wochen vor dem Event nicht zu schade, die Organisationsarbeit dafür zu übernehmen. Der wichtigste Schritt war wohl vor dem Citybiathlon 2018 die Entscheidung zum Teamevent als Biathlon mit Laufrunde, nachdem zuvor 2016 und 2017 die Biathlon-Touretappen in Bergheim als spontanes Mitmachevent mit Einzelwettkämpfen auf den Thoraxtrainern durchgeführt wurde.

Mit dieser Entscheidung hält ein Teamgeist Einzug, der dieses Event, schon 2018 und mehr noch in diesem Jahr, trägt und die besondere Atmosphäre verleiht. Doch diese Teams zu finden, die motiviert sind und so richtig Bock auf eine Biathlon-Challenge haben, bei der sich keiner der 4 Teammitglieder vor den Augen der durchaus zahlreichen Schaulustigen verstecken kann, ist eine organisatorische Herausforderung. Zumal die Teams nahezu ihren kompletten Sonntag dem Citybiathlon schenken. Ab 11 Uhr ist Training und um 17.30 Uhr findet die Siegerehrung der 5 Finalteams statt. Die Protagonisten für ein tolles Biathlonfest müssen also voll überzeugt werden ein Teil des Events zu werden.

Tom Juschka nutzt dafür zahlreiche Kommunikationswege, gewinnt Partner, wie den Kreissportbund Rhein-Erft mit seinem Präsidenten Harald Dudzus, findet motivierte Mitstreiter im Bergheimer Rathaus mit Tausendsassa Josef Riefert, Sebastian Stotzem, Julia Oberhauser oder Christian Raffel und wirbt weitere Mitmacher über die fb-Seite Bergheim Citybiathlon. Firmen werden angesprochen und Bergheims IT-Großhändler, Siewert & Kau, fühlt sich angesprochen, bereichert diesen Tag mit drei extrovertierten Teams, die den Zuschauern viel Spaß machen. Darüber hinaus geben erfreulicherweise zahlreiche Teams aus 2018 auch für den Citybiathlon 2019 ihre Freizeit. Darunter auch die beiden besten Teams des heutigen Tages, die im Vorjahr noch den Einzug ins Finale verpassten und heute über sich hinauswachsen. Doch dazu weiter unten mehr.

20 Teams und alle ein wahrer Glücksfall

Doch alle Organisation, Kommunikation und Überzeugungskraft ist keine Garantie für ein gelungenes Spektakel. Die Kür liefern die Teams und da erstrahlt der Tag im 20-fachen Glücksfall. Begeisterung, Leidenschaft, Motivation, Teamgeist und nicht zuletzt der Sinn für etwas Show und Spaß, unsere Starter bringen heute alles mit und sorgen immer wieder beinahe spielerisch dafür, dass der Funke auf das Publikum überspringt. Nein, es sind keine trainierten Biathleten am Start (bis auf eine Ausnahme), aber ausgezeichnete Sportler aus Sportarten, wie Boxen, Radrennsport, Laufen, Schwimmen oder Fußball bringen sportliche Qualität in den Wettkampf und manches Team, wie etwa die Gladiators of S&K, die Flower Girls United oder das Bier4Vier-Hausfrauen-Kränzchen sind mit ihrem Showtalent nirgendwo besser aufgehoben, als auf dem roten Einlaufteppich.

Die Wettkampfregeln

Niclas Bender: Der Beste des Tages

Die 20 vierköpfigen Teams treten jeweils zu 5 gegeneinander in 4 Vorläufen. Aus jedem Vorlauf qualifiziert sich der Sieger für das Finale. Den 5. Finalplatz erhält das schnellste der 4 zweitplatzierten Teams. Jeder Wettkämpfer legt im Laufschritt den 190 m-Parcour auf dem Hubert-Rheinfeld-Platz insgesamt 5 mal zurück. Herzlichen Dank an die engagierten Jungs vom Bergheimer Bauhof für die super Unterstützung beim Bau des Parcours am Eventmorgen. Nach zwei Parcour-Runden steht für die Wettkämpfer das Liegendschießen mit 5 Schüssen an. Für jeden Fehlschuss wird eine 50 m-Strafrunde auf den bereitstehenden Skilanglauf-Ergometern, Thoraxtrainer, absolviert. Es folgen die Laufrunden 3 und 4, sowie das Stehendschießen mit 5 Schüssen. Erneut wartet der Thoraxtrainer nach Fehlschüssen, bevor die letzte Laufrunde in den Start-/Zielbereich führt, wo der Wechsel auf den Teamkollegen erfolgt. Geschossen wird aus 10 m Entfernung auf Ziele mit 45 mm Durchmesser. Dass sich dieses Wettkampfprogramm in gerade mal 6:07 Minuten realisieren lässt, beweist im Finale der talentierte Boxer, Niclas Bender, vom Pulheimer Boxclub und erzielt damit das deutlich beste Einzelergebnis des Tages. Alle Einzel- und Staffel-Ergebnisse sind hier aufbereitet

Start frei zur Staffelmeisterschaft


Eventbericht des Kölner Stadtanzeigers



Vor dem Rennen laufen die 5 Teams über den roten Teppich in die Arena und der im Rhein-Erft-kreis bekannte DJ Raphael begleitet jedes Team dabei individuell musikalisch. Auch sein Countdown zum Start wird zum Ohrwurm und los geht’s mit dem 1. Vorlauf

1. Rennen: St. Sebastianus Rödingen


in 40:14 Minuten
 
mit Charlotte Hangl, Matthias Hangl, Florian Werth, Lea Kannenbäumer. Für die jungen Sportschützen reicht es bei ihrer Biathlonpremiere zwar nur zu Platz 19, aber die sympathischen Vier sollten das Rennen als Training für das nächste Jahr betrachten, denn zweifellos haben sie Potenzial für einen Platz in den Top 10. Während Vereinsmeisterin Lea Kannenbäumer mit 9 Treffern bei 10 Schüssen die Treffsicherste im Team ist, legt Florian Wehrt in 8:47 Minuten das schnellste Rennen des Quartetts hin. 23 Treffer mit ihren 40 Schüssen sind gewiss kein schlechtes Ergebnis

1. Rennen: S&K Flower Girls United


in 40:14 Minuten
 
Vincenzo Verderosa, Pascal Blum, Papy Tusevo, Natacha Colin. Die Flower Girls sind die Sieger der Herzen dieses 1. Rennens. Hut ab vor Vincenzo, denn Laufen dürfte eher nicht zu seinen Lieblingsbeschäftigungen gehören. Auch Papy Tusevo wird sich vielleicht gewünscht haben, mit seinem Stabler durch den Parcour zu düsen. Sehr sportlich die Leistung von Pascal Blum. Der Fußballer von RW Berrendorf erzielt 8 Treffer und benötigt 7:36 Minuten. Das ist Platz 25 unter den 100 Einzelergebnissen. Natacha Colin läuft am Ende Hand in Hand mit Sportschützin Lea Kannenbäumer ein. Mit 24 Treffern deuten die Flower Girls United definitiv ihr Schießtalent an.

3. Platz im 1. Rennen: RSV Treffnix Lövenich


in 35:43 min
 
mit Alexander Grüninger, Josef Riefert, Basti Odendahl, Tobias Clemens. Man sollte ihnen den Namen “Treffnix” verbieten. Schon 2018 und auch heute laufen die Radsportler des RSV Viktoria Lövenich ein starkes Rennen, aber 34 Fehlschüsse bei 40 Versuchen machen das Quartett zu den Thoraxtrainer-Spezialisten des Tages. Dass es dennoch zu Platz 11 in der Gesamtwertung reicht sollte das Team motivieren, die sich selbst erfüllende Prophezeiung positiver zu formulieren und zwischendurch ihren Liebsten mal Rosen auf der Kirmes zu schießen. Dann wird aus den Männern im gelben Trikot vielleicht noch ein gefeiertes Biathlon-Team.

2. Platz im 1. Rennen und Finalquali: Die Rhein-Erft-Runner

in 31:24 Minuten

Mit Thomas Walochnik, Stefan Voigt, Thomas Baches, Janine Vohwinkel. Zunächst weckt dieses Rennen Erinnerungen an das Vorjahr. Auch da legten die Rhein-Erft-Runner ein starkes Rennen hin, hatten als Zweite jedoch das Pech, gegen das spätere Siegerteam auszuscheiden. Auch heute steht den 4 Läufern, die in gleicher Besetzung wie im Vorjahr antreten, mit den Meat Beatern ein ganz starkes Team im Wege. Doch heute reichen 31:24 Minuten, um als bestes der 4 Zweitplatzierten Teams den 5. Finalplatz zu ergattern. Und eines nehmen wir vorweg: Alle 4 Rhein-Erft-Runner steigern sich im Finale nochmals gewaltig.

Sieg im 1. Rennen und Finalquali: Die Meat Beater


in 29:14 min
 
Mit Eduard Urbach, Denis Pauly, Christoph Rausch, Viktor Pauly. Welch ein Rennen der 4 Mitarbeiter des Autohauses Jacob Fleischhauer aus Köln. 35 Treffer mit 40 Schüssen sind so unglaublich gut, dass man meinen könnte, sie kämen geradewegs aus dem Trainingslager. Eduard Urbach in 7:03 Minuten, Christoph Rausch in 7:04 und Denis Pauly in 7:14 nehmen mit diesen Leistungen vor dem Finale die Plätze 4, 5 und 7 ein und werden dort auch um den Sieg kämpfen.

2. Rennen: Der FC Bierathlon


in 37:42 min
 
mit Manuela Polednia, Bernd Schäfer, Evren Uysal, David Keldenich. Ganz schön treffsicher ist drr kühle Blonde, Bernd Schäfer. Er schafft als einziger der 80 Wettkämpfer das Kunststück von 10 Treffern mit 10 Schüssen. Wir wissen nicht, welches sein Zielwasser ist, aber es funktioniert. Auch Evren Uysal überzeugt mit 7 Treffern. Gemeinsam erreichen die 4 Hopfenfans den 17. Platz und haben für den nächsten Citybiathlon den Vorteil, den idealen Schießtrainer schon im eigenen Team zu haben.

2. Rennen: Das Team Mobau Erft


in 37:05 min
 
mit Hüseyin Nalsiz, Tanja Roland, Jawad El Omari, Eva Pahlow. Alle Achtung! Bei ihrer Biathlon-Premiere und mit einem gemischten Team hält das Mobau-Team gut mit und belegt den 15. Platz unter den 20 Teams. Hüseyin Nalsiz schafft in 7:44 Minuten Platz 30 unter den 100 Einzelergebnissen und ist damit der Beste seines Teams. 14 Treffer stehen 26 Fehlschüsse gegenüber. Wenn sie das noch verbessern, dann könnten sie im nächsten Jahr einen Top10-Platz bauen.

3. Platz im 2. Rennen: Kegelclub Biber unger d’r Bahn


in 36:53 min
 
mit James Conophy, Florian Sachse, Michelle Bütow, Kevin Hintzen. Der schnellste Biber ist Florian Sachse in 7:53 Minuten. Der Treffsicherste: James Conophy mit 7 Treffern. Zusammen erreicht das Kegler-Quartett aus dem Em Pittermännche Platz 13. Nach 11 Treffern im Vorjahr sind es heute schon 18. Nochmal so eine Steigerung und sie sind im nächsten Jahr Finalkandidaten. Aber dafür müsste Michelle noch ins Lauf-Trainingslager :-)

2. Platz im 2. Rennen: Bier4Vier


in 36:34 min
 
Mit Lukas Schumacher, Elias Gehrke, Cedo Lendermann, Christoph Komanns. Im Kampf um den Titel “Kreativstes Team” sind die vier junggebliebenen Hausfrauen noch weiter vorne, als im sportlichen Wettkampf. Und da reicht es für die ehemaligen Schulkollegen am Erftgymnasium für Platz 12, obwohl sie in den totschicken Trainingsanzügen und unter ihrer Haarpracht vermutlich ganz schön heissgelaufen sind. Umso höher sind die 7:10 Minuten ihres Besten, Cedo Lendermann zu bewerten, mit dem er Platz 14 unter den Einzelergebnissen belegt. Stark auch Startläufer Lukas Schumacher mit 7:49 Minuten und 6 Treffern.

1. Platz im 2. Rennen und Finalquali: Die Quadrathlonis


in 34:35 min
 
Mit Christian Raffel, Alexandra Raffel, Michael Kerp, Michael Jakoby. Auch von 29 Strafrunden a 50 m auf dem Thoraxtrainer lassen sich die Quadrathlonis nicht entmutigen, rollen das Feld von hinten auf und holen sich den Sieg im zweiten Rennen. Damit ziehen die 4 Sportler ins Finale ein, wo sie noch mit einer gewaltigen Steigerung überraschen sollten.

3. Rennen: Die Gladiators of S&K


in 37:03 min
 
mit Michael Graber, Tomek Yanik, Tom Heyde, Nazirou Kotya-Fofana. Die 4 Intersport-Biathlon-Tour-Hoodies für das kreativste Team des Tages haben sich die Gladiators of S&K nicht nur aufgrund der sehenswerten Kostüme redlich verdient, sondern sie verkörperten die Gladiatoren den gesamten Tag über mit schauspielerischem Talent und sind eine Attraktion für das Publikum. Sportlich geht ihr Kampf um Leben und Tod knapp verloren. Obwohl Tom Heyde mit 7 Treffern und 7:59 Minuten als dritter Starter und Bester des Gladiatorenquartetts noch einmal ein Lebenszeichen sendet, bleibt der 4. Platz in diesem 3. Rennen für die Römischen Kämpfer unerreichbar. Das tut ihrer Beliebtheit keinerlei Abbruch und der 14. Gesamtplatz ist höchst respektabel.

4. Platz im 3. Rennen: Die Feuerdrachen


in 35:36 min
 
Mit Jonathan Wockey, Jelte Brink, Leo Leiendecker, Sebastian Merems. So eben hinein in die Top10 kämpfen sich die 4 jungen Kerpener Feuerdrachen. 31 Strafrunden a 50 m müssen die 4 Lauftalente wegstecken und obwohl ihre Enttäuschung greifbar ist hält das Team die Köpfe oben und besteht den Kampf erhobenen Hauptes. Läuferisch hätte es bereits in diesem Jahr für das Finale reichen können. Ihr Bester, Judoka Sebastian Merems, der auch amtierender Schülersieger des Bergheimer Abendlaufes ist, platziert sich mit 7:48 Minuten vor so manchem Finalteilnehmer. Dem noch etwas schmächtigen Jelte Brink beim Laufen zuzuschauen macht einfach Spaß. Hoffentlich sehen wir die Feuerdrachen im nächsten Jahr wieder.

3. Platz im 3. Rennen: Prima Bergheimerina


in 34:37 min
 
mit Jan Straten, Valentyna Zimmermann, Katherina Zimmermann, Manuel Longhi. Als Team müssen sie heute erst zusammenwachsen. Valentyna Zimmermann, die sichtbar geübte Biathletin, und ihre Tochter Katherina hatten sich zu zweit angemeldet. Jan Straten, Rettungsschwimmer und Dragonboat-Ruderer, gab eine Einzelanmeldung ab. Grasskiläufer Manuel Longhi kommt sogar erst am Veranstaltungstag hinzu. Im Team erreicht das zusammengewürfelte Quartett den 9. Gesamtrang und lange sieht es nach noch mehr aus, denn Jan schafft starke 8 Treffer und Valentyna sogar 9. Der zweite Platz in diesem Rennen scheint greifbar und wird auch von Katherina noch verteidigt. Am Ende huschen die “Kein Plan-Youngster” doch noch vorbei. Überzeugt hat die Zufallsstaffel dennoch. Jan Straten schafft es in 7:27 Minuten unter die besten 20 und Valentyna wird mit 8:30 Minuten drittbeste Wettkämpferin des Tages.

2. Platz im 3. Rennen: Kein Plan


in 34:07 min
 
mit Bjarne Köhn, Luis Gebhardt, Ulrich Gebhardt, Timon Tellenbach. Bei Rennhälfte ist Kein Plan nach den Wettkämpfen der beide jungen Kicker des BC Efferen, Bjarne Köhn und Luis Gebhardt, auf Platz 4 hinter den Boxern, den Prima Bergheimerina und den Feuerdrachen. Doch es folgt eine beherzte Aufholjagd, die durch 7 Treffer und 8:04 Minuten von Biathlonfan Ulrich Gebhardt initiiert wird und von dem phantastisch laufenden Youngster Timon Tellenbach in 7:34 Minuten noch mit Platz 2 veredelt wird. In der Gesamtwertung erreicht Kein Plan noch den tollen 7. Rang. Bei Timon Tellenbach kann man nur hoffen, dass er sein Lauftalent weiterentwickelt

1. Platz im 3. Rennen und Finalquali: Boxclub Pulheim


in 28:32 min
 
Mit Niclas Bender, Ibrahim Mohseni, Michael Zichel, Lars Wagner. Eindrucksvoll ziehen die 4 jungen Boxer des Boxclubs Pulheim 78 e.V. als bestes aller 20 Teams ins Finale ein. Dabei überzeugen die Athleten nicht nur läuferisch, sondern gehören mit 26 Treffern aus 40 Schüssen etwas überraschend auch zu den treffsichersten Teams des Tages. Nach den wenigen Fehlschüssen wird dann die ausgezeichnete athletische Ausbildung der Kämpfer besonders deutlich, denn die Strafrunden werden auf dem Thoraxtrainer in der kräftezehrenden klassischen Doppelstocktechnik absolviert. Auch diese zusätzlichen Meter bewältigen die vier Boxer schneller als jedes andere Team. Das vom 1. Vorsitzenden und Mannschaftsarzt Dr. Gregor Wensing und Trainer Wilfried Zichel betreute Team stellt vor dem Finale mit Niclas Bender und Ibrahim Mohseni die beiden besten Einzelergebnisse.

4. Rennen: Die S&K Allstars


in 38:01 Minuten
 
mit Andreas Janke, Doris Ensmann, Susanne Spillner, Christophe Bikos Bi Nkake. Bester Allstar ist S&K-Urgestein Andreas Janke in 8:29 Minuten. Eben so gut, wie Andreas schiesst Radsportlerin und Tennisspielerin Doris Ensmann. Die beiden erzielen je 5 Treffer mit ihren 10 Schüssen. Susanne Spillner überzeugt vor allem läuferisch. Obwohl sie einen Treffer weniger erzielt als Doris Ensmann, schafft sie dennoch die schnellere Zeit. In 9:02 Minuten wird sie fünftbeste Wettkämpferin des Tages. Christophe Bikos Bi Nkake bekommt im nächsten Jahr einen Rundenzähler mit auf den Weg, damit er nicht wieder 6 Runden läuft. Dann ist auch mehr drin, als der 18. Gesamtplatz.

4. Rennen: Team THW


in 37:34 min
 
mit Mirko Loose, Janeck Pollmann, Wolf Opitz, Benjamin Lorenz. Janeck, Wolf und Benjamin sind mit ihren Zeiten unter der 9-Minuten-Marke eigentlich Kandidaten für eine Top10-Platzierung. Da ist es schade, dass der stürmisch beginnende Mirko Loose einen gebrauchten Tag erwischt hat. Kann passieren, zumal er kurzfristig einspringt für Andre Fickert. Mirko muss 8 mal für jeweils 50 m in die Strafrunde und am Ende geht ihm dabei schlicht die Luft aus. Wir erinnern uns, im letzten Jahr zahlten die Pulheimer Boxer bei ihrer Biathlon-Premiere ähnlich Lehrgeld und in diesem Jahr sind sie das Topteam der Vorrunde. Auch für das THW-Team dürfte im nächsten Jahr mehr drin sein als der 16. Gesamtrang.

3. Platz im 4. Rennen: RSV Knapp vorbei


in 34:27 min
 
Mit Jörg Baumann, Ralph Bodenmüller, Martin Schepers, Alexander Förster. Das Team gewinnt die inoffizielle RSV-Biathlon-Vereinsmeisterschaft gegen die “Treffnix”-Kollegen und erreichen Platz 8 der Gesamtwertung. Mit ihrer Endzeit sind die 4 Radsportler zudem nur 2 Sekunden langsamer, als das Finalteam Quadrathlonis. Bester Schütze im Team ist Ralph Bodenmüller mit 7 Treffern. Das beste Einzelergebnis steuert Alexander Förster mit 7:29 Minuten bei. Vor dem Finale ist dies Platz 11 in der Einzelwertung. Nach dem Finale Platz 21. Mit 20 Treffern legt das Quartett ein solides Schießergebnis hin. Also, der Name “Knapp vorbei” hat ausgedient.

2. Platz im 4. Rennen: Die Kreisstadtläufer


in 33:52 min
 
mit Wolfgang Esser, Sebastian Stotzem, Tom Juschka, Stefan Sigmund. Einen heissen Kampf um die ersten drei Plätze dieses Rennens liefert sich der Vorjahresfinalist mit Bergheims Bankern und mit dem RSV knapp vorbei. Der beste Kreisstadtläufer, Stefan Sigmund, erreicht in 7:27 Minuten Platz 19 bei den Einzelergebnissen und kommt dem führenden “Banker-Team” mit seinem Schlussläufer Frank Wallstab Meter um Meter näher. Doch am Ende wird es Platz 2 in diesem Rennen für das Rathaus-Team und zugleich ein ehrenwerter 6. Platz in der Gesamtwertung. Wie hart sie dafür kämpfen zeigt sich besonders deutlich bei Sebastian Stotzem. Der Abteilungsleiter für Bäder, Sport und Kultur im Bergheimer Rathaus verausgabt sich völlig und muss nach der Zielankunft einige Minuten von den Sanitätern betreut werden. Zum Glück ist er zur Ehrenrunde schon wieder munter. Der Veranstalter des Tages, Citymanager Tom Juschka, kann sein perfektes Schießen aus dem Vorjahr zwar nicht wiederholen, zeigt aber mit 4 Treffern beim Stehendschießen erneut seine Treffsicherheit.

Sieg im 4. Rennen unf Finalquali: Bergheims Banker


in 33:21 min
 
Mit Rolf Michalak, Daniela Geppert, Oliver Fuß, Frank Wallstab. Sie sind das Prominenten-Team des Tages. Eine tolle Sache für die Veranstaltung, dass die Leiter von Bergheims größten Banken gemeinsam in einem Team kämpfen. Und wer “Schreibtischtäter” erwartete, die beim Sport durchgereicht werden, rieb sich möglicherweise erstaunt die Augen. Schon die Trikots sind eine Augenweide. Josef Riefert, der Initiator dieses Teams und unermüdliche Motivator am Streckenrand kleidet “seine” Finanzexperten in Deutsche Meistertrikots, denn in diesem Dress gehen normalerweise die von ihm trainierten und betreuten blinden Speedskater, Leyla und Felix, an den Start, die in den vergangenen Jahren manchen nationalen Titel für sein JR Racing Team holten. Und in diesen Championstrikots wachsen Bergheims Bankern nicht nur Flügel, sondern vor allem ihre ruhige Hand bringt sie ins Finale. Starke 7 Treffer durch Bergheims Commerzbank-Leiter Rolf Michalak und Oliver Fuß, dem Leiter der Bergheimer Volksbank schaffen die Basis. Umjubelt dann das fehlerlose Liegendschießen von Kreissparkassen-Mitarbeiterin Daniela Geppert, die für den erkrankten Bergheimer Spardabank-Chef, Markus Steinfeld, mutig ins kalte Wasser springt. Und am Ende ist es ihr Chef, KSK-Regionaldirektor Frank Wallstab, der mit 6 Treffern und der zweiten Luft die Kreisstadtläufer auf Platz 2 verweist. Jetzt heisst es Kräfte bündeln, denn gleich gehts für die Vier schon weiter im Finale.

Das Finale des 2. Bergheim Citybiathlon

Gong zur letzten Runde. Die 5 besten Teams laufen ein und kämpfen um den Titel. Die Favoriten ganz in schwarz: Die jungen Kämpfer des Boxclubs Pulheim als bestes Team der Vorrunde. Aber Achtung vor den besten Schützen der Vorrunde, den Meat Beatern in orange. Bergheims Banker hatten die kürzeste Verschnaufpause. Für sie wird es mental und körperlich belastend. Was können die Rhein-Erft-Runner (in blau) als bestes zweitplatziertes Team bewegen? Sie gehen mit der drittbesten Vorrundenzeit in dieses Finale. Auf dem Papier als Außenseiter starten die rot gedressten Quadrathlonis mit der fünftbesten Zeit der Vorrunde. Doch Zahlen gewinnen keine Rennen.

Die Startläufer

Tolle Stimmung an der Biathlonarena. Es ist schon später Nachmittag und 4 Stunden Citybiathlon liegen hinter uns. Die Pause vor dem Finale sorgt natürlich für Aufbruchstimmung. Doch wie schön, viele Schaulustige kehren noch einmal zurück. Und sehen gleich zum Start des Finals eine Demonstration aus Athletik, Ausdauer und Konzentration vom besten Wettkämpfer der Vorrunde, Boxer Niclas Bender. Der schnellste Läufer des Tages legt ein fehlerloses Liegendschießen hin und kompensiert seine 4 Stehendschießfehler auf den Thoraxtrainer-Strafrunden so spielerisch schnell, als wären sie gar keine Belastung. In 6:07 Minuten verbessert Niclas seine Bestzeit aus der Vorrunde nochmal um 28 Sekunden und bringt sein Team deutlich in Führung vor den Meat Beatern, für die die Eduard Urbach 7 Treffer erzielt und 7:14 Minuten benötigt. Auf Platz3 übergibt Thomas Walochnik für die Rhein-Erft-Runner nach 7:42 Minuten während Commerzbank-Leiter Rolf Michalak in 8:01 Minuten seine Vorrundenzeit nahezu wiederholen kann und auf Platz 4 folgt. Quadrathloni Christian Raffel muss insgesamt 500 m in der Strafrunde zurücklegen und kämpft sich in 9:14 Minuten durch das Rennen.

Finale: Runde 2

Welch ein würdiges Finale. Der zweitplatzierte Meat Beater, Denis Pauly hat die Rolle des Jägers voll angenommen, erzielt phantastische 9 Treffer und legt in 6:51 Minuten die siebtbeste Leistung des Tages hin. Der Held dieser 2. Runde ist aber Rhein-Erft-Runner Stefan Voigt. Er kompensiert 3 Fehlschüsse und sorgt in 6:26 Minuten für die zweitbeste Leistung des Tages. Dabei steigert er sich im Vergleich zur Vorrunde gleich um 36 Sekunden. Gemeinsam kommen Meat Beater und Rhein-Erft-Runner auf Platz 2 und 3 aber nur ein kleines bisschen näher an die Kämpfer des Boxclubs Pulheim heran. Ibrahim Mohseni hat beim Stehendschießen einen kurzen Moment der Schwäche. Seine drei ersten Schüsse verfehlen das Ziel. Doch er zieht sich selbst aus dem kleinen Tief und setzt 2 Treffer hinterher. Ibrahims Teamkollegen haben den wackligen Moment längst erkannt, sprinten zum Thoraxtrainer und unterstützen ihren Teamkollegen auf den 150 zusätzlichen Metern. Trotz der Fehlschüsse schafft Ibrahim in 6:58 Minuten ein Top10-Ergebnis. Ein bärenstarkes Schießen gelingt unter dem Jubel der Zuschauer mit 8 Treffern Daniela Geppert. Die schnelle Bankerin schafft an 4. Position 7:36 Minuten und wird zweitbeste Wettkämpferin des Tages. Chapeau! Alexandra Raffel muss gleich 9 mal in die Strafrunde und folgt für die Quadrathlonis auf Platz 5.

Finale: Die 3. Runde

Die Dramatik nimmt weiter zu. Ganz vorne zeigt Boxer Michael Zichel Nervenstärke und legt ganz starke 8 Treffer hin. Dass es für die Pulheimer Boxer nun dennoch ganz eng wird liegt an dem über sich hinauswachsenden Rhein-Erft-Runner Thomas Baches, dem 9 Treffer und die fünftbeste Zeit des Tages in 6:44 Minuten gelingen. Damit steigert er seine Vorrundenleistung um 55 Sekunden und rückt den Boxern bis auf 18 Sekunden nahe. Christoph Rausch von den Meat Beatern muss den entfesselten Rhein-Erft-Runner ziehen lassen, sichert aber mit 6 Treffern und 8:06 Minuten Platz 3 vor den Bergheimer Bankern mit der mittlerweile wohl “dritten Luft”. Oliver Fuß schickt nach 8:02 Minuten nun Schlußläufer Frank Wallstab ins Rennen und unterbietet dabei seine Vorrundenzeit um 7 Sekunden. Großartiges leistet auf Platz 5 Michael kerp für die Quadrathlonis. In 6:45 Minuten schafft er die sechstbeste Zeit des Tages. 7 Treffer helfen dem schnellen Läufer dabei.

Finale: Momente der Entscheidung

Boxer Lars Wagner findet die perfekte Antwort auf die hinter ihm aufkommende neue Spannung. Er legt einfach als Schlußläufer des überragenden Teams die zweitbeste Leistung des gesamten Tages hin und führt sein Team nach 6:26 Minuten zu einer Endzeit von 27:00 Minuten und zum Titel des Bergheim Citybiathlon-Champion 2019. Wir ziehen sämtliche Hüte vor der Leistung der 4 Sieger. Das gilt kein bisschen weniger für Janine Vohwinkel und ihre Rhein-Erft-Runner. Welch ein Rennen der 4 Läufer. Mit 31:24 Minuten gelangten sie in dieses Finale und nach 28:21 Minuten gehen sie als Vizechampions daraus hervor. Janine Vohwinkel steigert ihre Vorrundenleistung um 49 Sekunden und wird in 7:28 Minuten beste Wettkämpferin des Tages. Hinter ihr legt Victor Pauly für die Meat Beater 6:53 Minuten hin und sichert Platz 3. Auch er steigert seine Vorrundenleistung um satte 60 Sekunden und wird 8. in der Einzelrangliste. Frank Wallstab bringt Bergheims Banker in 8:06 Minuten auf Platz 4 und verbessert sich persönlich um 34 Sekunden. Das schreibt sich so leicht, doch hinter diesen zahlreichen famosen Verbesserungen steckt eine Willenskraft und Bereitschaft, die diesem Finale seine Faszination verleihen. Michael Jakoby läuft für seine Quadrathlonis nach 7:33 Minuten als 5. ins Ziel eines Rennens, bei dem alle Teams ihre Vorrundenzeiten verbessern konnten.

Den Schlußpunkt hinter einen tollen Tag setzt Veranstalter Tom Juschka, der alle Finalteams mit Medaillen und Pokalen auszeichnet, den S&K-Gladiators als kreativstem Team die Intersport-Biathlon-Tour-Hoodies übergibt und schließlich dem neuen Bergheimer Citybiathlon-Champion, dem Boxclub Pulheim den Gutschein zur Teilnahme am Biathlon-Tourfinale in Ruhpolding überreicht. Der Beste des Teams, Niclas Bender, wird also am 25./26. Januar 2020 in der Ruhpoldinger Chiemgau-Arena gegen die Etappensieger der anderen Tourstädte um den Toursieg antreten und versuchen, dabei in die Fußstapfen von Annette Reiser zu treten, die als Bergheims Champion des Vorjahres beim Tourfinale den 3. Platz unter den 35 Besten der Biathlon-Tour 2018 erreichte.

Die Biathlon-Tour sagt herzlich Dankeschön

bei allen Wettkämpfern des Tages für ihre Motivation, ihren Kampfgeist und ihre Fairness. Bei dem empathischen Bergheimer Publikum, das über rund 5 Stunden für eine tolle Stimmung sorgte. Bei dem famosen DJ Raphael, der diese Stimmung gekonnt immer wieder lenkte und förderte. Bei den zahlreichen Helfern, Julia Oberhauser und Petra Kokisch vom Citymanagement sowie ihrer Tochter für die Barrikadenbetreuung. Beim Bergheimer Bauhof für die tolle Unterstützung beim Aufbau des Parcours. Beim Kreissportbund Rhein-Erft und seinem Vorsitzenden Harald Dudzus für die Unterstützung bei der Staffelakquise. Mein Dank gilt auch meinem Team der Biathlon-Tour, Sandra, Daniel und Michael für den über 12-stündigen Einsatz in knapper Besetzung. Der abschließende und besondere Dank gilt Citymanager Tom Juschka, ohne den es dieses Event nicht gäbe und der es mit viel persönlichen Engagement Jahr für Jahr verbessert hat. Auf ein Wiedersehen mit Euch allen zum 3. Bergheim Citybiathlon beim Bergheimer Frühlingsmarkt im April 2020!

Bilder: Sandra Blömeke Text: Martin Bremer