Skatingbiathlon als sportliches Tour-Highlight

Am 1. Adventswochenende 2016, als die Biathlon auf Schalke-Tour erstmals zu Gast in Eupen war, da regte der Generalsekretär des Belgischen Biathlonverbandes, Victor Krings, im Interview mit Christophe Ramjoie vom Belgischen Rundfunk an, doch im kommenden Jahr einen “echten” Citybiathlon in den Rahmen dieser Veranstaltung aufzunehmen und sagte seine Mitarbeit zu.

Andreas Braun mit dem Trainer der Belgischen Biathletin, Rieke de Maeyer, Peter Steffes.

Seine Anregung begeisterte die Veranstalter, den Rat für Stadtmarketing mit seinem Geschäftsführer, Alain Brock und den Eupener Sportbund mit seiner Geschäftsführerin Anne Brüll und ihrem Vertreter, Edgar Müllender. Rasch war mit dem 22.10. ein Termin gefunden. 9 Monate Zeit also bis zur Geburt des 1. Eupener Citybiathlons. Es fügte sich bestens, dass Eupens Biathlet und Sieger der Biathlon auf Schalke-Tour 2016, Andreas Braun, sogleich bereit war, sozusagen Vater und Mutter der Veranstaltung zugleich zu werden.

Stefan Puderbach in der Penalty-Box

Er organisierte, lud die belgischen Biathleten und Skilangläufer ein und überzeugte gleich 17 deutsche Wintersportler, die z.T. weite Anreise nach Eupen in Kauf zu nehmen, um bei der Premiere dabei zu sein. Die Biathlon auf Schalke-Tour konnte die Rolle des Geburtshelfers einnehmen, da sich in ihrem Rahmen bereits ein solcher Citybiathlon im Mai in Remagen in Zusammenarbeit mit dem Skiverband Rheinland und seinem Ausbildungsleiter, Stefan Puderbach, etablierte. Andreas Braun war dann selbst in Remagen als Wettkämpfer dabei, konnte sich sein eigenes Bild machen und zudem Stefan Puderbach überzeugen, mit seinem Team auch in Eupen an den Start zu gehen. Das Feld war bereitet und zum heutigen Geburtstermin empfängt Eupen, bei leider höchst durchwachsenem Herbstwetter, 37 motivierte Biathleten an der zur Biathlonarena umgebauten Klötzerbahn.

Der Wettkampfmodus

Die 37 Wettkämpfer treten zwischen 14 – 17 Uhr in 6 Rennen gegeneinander an und ermitteln die Sieger der Kategorien Schüler, Schülerinnen (U14), Jugend, Frauen, Männer. Die Schüler/innen durchlaufen die ca. 600 m lange Skatingstrecke von der Klötzerbahn durch die Eupener Oberstadt dreimal und absolvieren 2 Liegendschießen mit Infrarot-Biathlongewehren aus 10 m Entfernung auf 50 mm-Ziele.

Schießtrainer Peter Thome im Interview mit Moderator Martin Bremer. Dahinter Belgiens Biathlonhoffnung, Tim de Ridder und der Langlauftrainer der Belgischen Biathleten, Thierry Riberon.

Am Schießstand betreut der langjährige Schießtrainer der Belgischen Biathleten, Peter Thome, unterstützt von Edgar Müllender vom Eupener Stadtsportbund und Léon Doerenkamp vom Team der Biathlon auf Schalke-Tour. Jeder Fehlschuss führt zu einer 10-Sekunden-Pause, die in der gegenüber vom Schießstand eingerichteten Penaltyzone verbüsst wird. Hier betreut Belgiens Biathlontrainer, Peter Steffes, zusammen mit engagierten Helfern des Belgischen Biathlonverbandes.

Belgiens Schülermeisterin auf Rollski, Manon Gabriel wartet bei Peter Steffes in der Penaltyzone die 10 Sekunden für ihren einzigen Fehler bei 10 Schüssen ab.

Auf der Strecke betreut u.a. der Generalsekretär des Belgischen Biathlonverbandes, Victor Krings, persönlich und kontrolliert eine kritische Stelle, an der Stadtleben und Citybiathlon sozusagen aufeinanderprallen. Die Zeitnahme übernimmt Daniel Holtschneider vom Team der Biathlon-Tour.

Peter Thome und Edgar Müllender betreuen den Schießstand

Die Jugendlichen und Erwachsenen Wettkämpfer laufen 5 Runden und schießen nach jeder 600 m-Schleife abwechselnd liegend, stehend, liegend, stehend. Die Zielgröße wird durchgehend bei 50 mm Durchmesser belassen, was gerade beim Liegendschießen eine deutliche Vereinfachung gegenüber dem originalen Biathlon darstellt. Auch das Stehendschießen ist hinsichtlich der Zielgröße nicht ganz halb so schwer, wie unter originalen Biathlonbedingungen.

Die Schüler (U14) erwarten den Start.

Die Entscheidung für diesen Zieldurchmesser wurde getroffen, weil das Feld der Wettkämpfer hinsichtlich der Leistungsstärke heterogen ist und dieser 1. Eupener Citybiathlon den Spagat bewusst eingeht, ein Wettkampf für Jedermann und für Leistungssportler zugleich zu sein.

Gestartet wird zu fünft, sechst und einmal auch zu siebt. Es stehen 5 Schießbahnen zur Verfügung. Dreimal an diesem Tag entsteht die Situation, das Wettkämpfer auf einen freien Schießplatz warten müssen. Diese Wartezeit wird durch Léon Doerenkamp ermittelt und von der Endzeit abgezogen.

Gelaufen wird mit Rollski, die Andreas Braun jedem Starter zur Verfügung stellt, damit Chancengleichheit gewahrt bleibt. Natürlich sind auch Cross-Skater willkommen. Heute ist nur der Kölner Bijan Mahdjub mit der luftbereiften Variante unterwegs, doch für 2018 wird eine eigene Kategorie “Cross Skating-Biathlon” ausgeschrieben.

Das Rennen der Schülerinnen

5 Schülerinnen (U14) starten pünktlich um 14 Uhr in den Wettkampf. Dabei trifft Belgiens Rollski-Schülermeisterin, Manon Gabriel (Startnummer 2) auf 4 Rheinland-Pfälzische Wintersporttalente und schafft einen überlegenen Start-/Zielsieg in 7:51 Minuten für die ca. 1,8 km lange Strecke. 9 ihrer 10 Schüsse finden den Weg ins Ziel. Damit ist sie auch die beste Schützin. Ihr am nächsten kommt Marianne Korden von TuWi Adenau aus der Eifel. Die Zweite der Rheinland-Pfälzischen Skilanglaufmeisterschaft 2017 der U13 erreicht 8:23 Minuten und erzielt 8 Treffer. Es folgt die jüngste dieses Rennens auf Platz 3: Mia Schmitz vom SLV Ernstberg in der Eifel kommt nach 8:36 Minuten ins Ziel. Die Zweite der Rheinland-Pfälzischen Skilanglaufmeisterschaft 2017 der U12 liegt damit vor Michelle Naumann, die ihre erste Biathlonsaison absolviert und von Stefan Puderbach beim SCR Heimbach-Weis trainiert wird. Knapp hinter Michelle erreicht Emma Zacher von TuWi Adenau das Ziel als 5. in 10:00 Minuten. Alle Wettkämpferinnen erhalten als Anerkennung eine vom Hotel Ambassador Eupen geförderte Geschenktüte. Siegerin Manon Gabriel wird mit dem Citybiathlon-Schülerinnenpokal geehrt.

Das Rennen der Schüler

7 Talente starten ins Schüler-Rennen. Dabei trifft der Belgische Rollski-Meister U14, Antoine Magis (Startnummer 7) auf den Vizemeister, Robin Ballmann aus Malmedy (Startnummer 10) und den Lokalmatador, William Schröder. Aus Deutschland sind der Schülersieger des Biathlons in Remagen, Robin Henk und Finn Schneider aus der Trainingsgruppe von Stefan Puderbach ebenso im Rennen dabei, wie Jakob Grommes vom SLV Ernstberg und Luis Grögen von TuWi Adenau. Überraschend deutlich gewinnt Robin Ballmann mit zwei fehlerlosen Liegendschießen und den schnellsten Laufzeiten in 7:06 Minuten und ebenso überraschend kann Finn Schneider bei seinem ersten Biathlon-Wettkampf mit 8 Treffern und seinem kraftvollen Laufstil in 7:50 Minuten im Endspurt Platz 2 sichern vor William Schröder, dem 3 Schießfehler unterlaufen. Der starke Läufer, Robin Henk, der im Sommerbiathlon wohl derzeit noch stärker ist, als in der Skatingvariante, wird mit 2 fehlerlosen Schießen 4. in 7:53 Minuten. Antoine Magis muss sich mit Platz 5 begnügen in 8:17 Minuten. 4 Schießfehler warfen den schnellen Skater entscheidend zurück. Jakob Grommes erreicht nach Abzug seiner Zeitgutschrift nur 2 Sekunden hinter Antoine Platz 6. Auch er schafft 6 Treffer mit seinen 10 Schüssen. Weiter an seiner Treffsicherheit arbeiten muss auch Luis Grögen, der 9 Fehlschüsse wegstecken muss und nach 9:28 Minuten das Ziel erreicht. Stolz präsentiert Robin Ballmann den Citybiathlon-Schülerpokal.

Weibliche Jugend (U18)

Für die Rennen der Weiblichen Jugend und der Frauen gab es bei dieser Premiere noch nicht so viele Anmeldungen, dass beide Kategorien in eigenen Rennen durchgeführt werden konnten. Heterogen ist dieses Rennen auch dadurch, dass Belgiens beste Biathletin, Rieke de Maeyer, im darauf folgenden Lauf der männlichen Jugend an den Start gehen wird, um durch die stärkere Konkurrenz besonders gefordert zu werden. Statt Ihrer steht mit Johannes Schröder ein nachgemeldeter Wettkämpfer der “Männer”-Kategorie im Rennen der Wettkämpferinnen. Für Organisator, Andreas Braun, liegt die Priorität darauf, auch den sehr kurzfristig Nachgemeldeten den Start noch ermöglichen zu können und für Johannes Schröder ist es sicher auch eine schöne Sache, mit der Belgischen U18-Rollski-Meisterin und IBU-Junior-Cup-Starterin, Adriana Vilz (Startnummer 14), in den Wettkampf starten zu können. Mit Laura Jost (Startnummer 13) traut sich eine junge Fußballerin aus St. Vith in dieses Rennen, die erst seit einigen Monaten Rollski fährt. Dieser Mut zur Herausforderung ist besonders hervorzuheben, denn er ist das Potenzial für Leistungssprünge, egal in welcher Sportart. In der Kategorie weibliche Jugend starten auch die drei 14-Jährigen,  Lea Jünger (Startnummer 16) von TuWi Adenau, die Rheinland-Pfalzmeisterin U14 2017 im Skilanglauf, ihre Vereinskollegin Leonie Radermacher (Startnummer 17) und als Lokalmatadorin Aurora Hart vom SC Elsenborn.

Es entwickelt sich zunächst ein spannendes Rennen, weil Johannes Schröder läuferisch gut mit Adriana Vilz mithalten kann. Doch die erfahrene Biathletin erzielt bei ihren ersten 3 Schießdurchgängen 15 Treffer mit ihren 15 Schüssen, während Johannes in dieser Zeit bereits 70 Sekunden in der Penaltyzone verweilen musste. Beste Schützin dieses Rennens wird jedoch überraschend Laura Jost. Sie erzielt 18 Treffer mit ihren 20 Schüssen und kann somit die stärkeren Läuferinnen, Lea Jünger und Aurora Hart überholen, wird 3. dieses Rennens und  2. der weiblichen Jugend. Laura konnte sich aber auch von Runde zu Runde läuferisch steigern und kam zum letzten Stehendschießen schon so lässig in den Schießstand gelaufen, als stünde sie schon Jahre lang auf Rollski.

Andreas Braun ehrt Adriana Vilz und Laura Jost, die beiden besten der weiblichen Jugend.

Lea Jürgen (15:14 Minuten) gewann das Duell um Platz 3 der weiblichen Jugend gegen Aurora Hart (16:40 Minuten), weil sie mit 15 Treffern deutlich besser schoss als Aurora (9 Treffer). Auch Leonie Radermacher wird unter ihrem Trainer, Simon Müller, sicherlich noch Leistungssprünge im Skaten und Schießen machen. Sie wird in 17:29 Minuten mit 12 Treffern 5. der weiblichen Jugend. Das Rennen gewinnt Adriana Vilz (12:50 Minuten) trotz dreier Fehlschüsse im letzten Stehendschießen souverän vor Johannes Schröder (13:36 Minuten).

Männliche Jugend

Die spannenden Fragen dieses 4. Rennens: Wie gut hält Rieke de Maeyer (Startnummer 24), Belgiens beste Biathletin, mit Belgiens Jugendlichen Rollski-Meistern, Florant Gabriel (U18, Startnummer 22) und Samuel Crenier (U16, Startnummer 21) mit? Kann der Sommerbiathlet, Jean Luc Diehl (Startnummer 23) vom Biathlon-Team Saarland auch mit beim Rollski-Biathlon mithalten? Wie schlagen sich die beiden Jüngsten in diesem Rennen, Remy Schaus (Startnummer 20) vom SC Malmedy, der Belgische U16 Rollski-Vizemeister und Scott Schmitz (Startnummer 19) der Rheinland-Pfalzmeister im Skilanglauf und 9. des Deutschlandpokals 2017 vom SLV Ernstberg?

Im Rennen bilden sich drei Zweikämpfe aus. Vorne die beiden Belgischen Meister, Samuel Crenier und Florant Gabriel, die läuferisch eine Klasse für sich sind. Florant Gabriel (insgesamt 8 Fehlschüsse) muss bei beiden Stehendschießen 20 Sekunden länger in der Penaltyzone verweilen, als Samuel Crenier (insgesamt 4 Fehlschüsse). In der Schlußrunde verteidigt Samuel den Sieg mit 5 Sekunden Vorsprung vor Florent und gewinnt die Wertung der männlichen Jugend in 10:35 Minuten.

Eine Minute dahinter liefern sich Rieke de Maeyer und Sommerbiathlet Jean Luc Diehl einen Endspurt um Platz 3. Rieke hatte zuvor 19 ihrer 20 Schüsse ins Ziel gebracht, Jean Luc bewies ebenfalls Treffsicherheit mit 17 Treffern. Im Ziel ist Jean-Luc einige Zentimeter vor Rieke.

Der Kampf um Platz 5 ist ein ungleicher. Scott Schmitz könnte läuferisch deutlich weiter vorne mitmischen. 11 Fehlschüsse verhindern sein besseres Resultat, während Remy Schaus 18 Treffer setzt und im Schießstand stets Boden gut macht. Im Ziel ist Scott in 12:23 Minuten 14 Sekunden vor Remy und verteidigt Platz 4 der männlichen Jugend.

5. Rennen: Männer

Im ersten von zwei Rennen der Männer treffen 2 Deutsche Trainer des Nordischen Skisports auf zwei Triathleten des Teams Eupen. Der 5. Starter, Bijan Mahdjub aus Köln ist insofern eine Ausnahme, weil er auf den luftbereiften und deutlich schwereren Cross Skates antreten wird, was auf dieser profilierten Strecke eher ein Nachteil sein dürfte. Simon Müller (Startnummer 29), Trainer des TuWi Adenau und als Athlet mehrfacher Rheinland-Pfalz-Meister im Skilanglauf und Teilnehmer an Deutschen Meisterschaften, findet neben der Betreuung seiner Athleten noch Zeit und Kraft, um selbst an den Start zu gehen. So macht es auch Stefan Puderbach (Startnummer 25), der zunächst für sein Schüler-Team des SCR Heimbach-Weis da war und nun die eigene Fitness testet. Fit sind ganz sicher die beiden Ironmen des Triathlon Team Eupen, Joachim Amann und Olivier Henz. Bei Ihnen ist die Frage, wie sie mit den Spezialisten auf den Rollski mithalten? Auf der ersten Runde setzen sich die beiden Triathleten und Simon Müller leicht ab. Olivier Henz verliert durch 2 Schießfehler etwas den Anschluss. Joachim Amman und Simon Müller liefern sich den Zweikampf um die Spitze. Stefan Puderbach und Bijan Mahdjub sind die beiden besten Schützen dieses Rennen und können mit 17 bzw. 16 Treffern den Rückstand auf die führenden Drei gering halten. Der Zweikampf um den Sieg entscheidet sich erst im letzten Stehendschießen, als dem bis dahin großartig laufenden und schießenden ältesten Teilnehmer des Wettkampfes, dem Zahnarzt Joachim Amann, 4 Fehlschüsse unterlaufen. Simon Müller nutzt mit 3 Treffern die Gelegenheit und lässt sich den Vorsprung bis ins Ziel nicht mehr nehmen. In 12:14 Minuten liegt er genau jene 20 Sekunden vor Ironmen Amann, die dieser länger in der Penaltyzone verbleiben musste. Olivier Henz (12:38 Minuten), am Vortag Etappensieger der Biathlon auf Schalke-Tour hier in Eupen, läuft als Dritter dieses Rennens nocheinmal dicht an Joachim Amann heran. Stefan Puderbach hält mit 14:46 Minuten Platz 4 vor dem tapferen Kölner Musiker, Bijan Mahdjub (14:52 Minuten), der  mit den schweren Cross-Skates über die Strecke kraxelt und sich nicht abhängen lässt.

Das Champions-Race

Das letzte Rennen des Tages und zugleich 2. Männer-Rennen  darf – ohne eines der Rennen zuvor abzuwerten – als Highlight des Tages bezeichnet werden. Ein Favorit ist schwer auszumachen. Vielleicht Loic Dehottay (Startnummer 30), der IBU-Cup-Starter aus Lüttich und 2. der  Belgischen Skilanglaufmeisterschaft über 30 km? Oder Tim de Ridder (Startnummer 32) aus Antwerpen, der für Belgien im vergangenen Jahr an der Jugendolympiade in Lillehammer teilnahm? Wie weit Fabian Krämer (Startnummer 31), der Deutsche Schülermeister im Skilanglauf von 2014 schon wieder ist, nach 2 Jahren mit gesundheitlichen Schwierigkeiten, ist schwer vorherzusagen. Andreas Braun (Startnummer 34) ist vermutlich schon zu lange aus dem leistungssportlichen Training raus, um ganz vorne mitzumischen und Pierre Riberon (Startnummer 33) wird in Belgien nicht an seinen Erfolgen als Wettkämpfer, sondern an seinen Erfolgen als Langlauftrainer der Belgischen Biathleten gemessen.

Nach gerade mal einer gelaufenen Runde gibt es schon einige Antworten. Ganz und gar überraschend führt Fabian Krämer mit bereits deutlichem Abstand vor Lokalmatador Andreas Braun, der sich mit Tim de Ridder und Loic Dehottay einen Dreikampf um Platz 2 liefert. Pierre Riberon verliert durch 2 Fehlschüsse im Liegendschießen etwas den Anschluss, während die 4 davor alle fehlerlos schießen.

Fabian Krämer vergrößert seinen Vorsprung vor dem ersten Stehendschießen weiter und selbst 2 Fehlschüsse können ihn nicht aufhalten, obwohl Loic und Andreas mit 5 Treffern sowie Tim mit 4 Treffern wieder näher rücken. Im zweiten Liegendschießen fällt bereits eine Vorentscheidung. Der weiterhin klar stärkste Läufer, Fabian Krämer bleibt fehlerlos, was dahinter nur Andreas Braun gelingt, der dadurch wieder vor Loic Dehottay und Tim de Ridder auf Platz 2 vorfährt, weil beide 10 Strafsekunden verbüßen müssen.

Fabian Krämer lässt sich auch durch 3 Fehlschüsse im letzten Stehendschießen nicht mehr aufhalten und man gewinnt den Eindruck, dass er vor Energie sprüht und auch weitere 5 Runden in diesem Tempo laufen könnte, Als einziger bleibt er unter der 10-Minuten-Marke gewinnt das Rennen und die Männer-Wertung in9:43 Minuten. Spannend ist der Kampf um Platz 2. Andreas Braun merkt man nun an, wie schwer es für ihn ist mit Tim und Loic mitzuhalten. Ein fehlerloses Schießen könnte ihm die Chance auf Platz 2 offenhalten, doch mit seinem letzten Schuß passiert ihm sein einziger Fehler  bei 20 Schüssen. Tim de Ridder ist im entscheidenden Moment voll da, schießt fehlerlos und fängt Loic Dehottay, dem 1 Fehler unterläuft, noch ab im Kampf um Platz 2. Loic überholt auf den letzten Metern noch Andreas Braun und wird 3. während der gefeierte Rennorganisator mit letzter Kraft in 10:38 Minuten Platz 4 erreicht und sich damit zwischen “seinen” beiden Jugendmeistern Samuel Crenier und Florant Gabriel platziert. Pierre Riberon wird in 12:04 Minuten 5.

Mit der Ehrung der Sieger und abschließenden Worten von Andreas Braun endet dieser schöne Tag des Biathlonsports. Unser Dank gilt allen Wettkämpfern für die engagierten Leistungen, er gilt im besonderen Organisator Andreas Braun und den zahlreichen Helfern, die diese Veranstaltung ermöglichten. Es freut mich besonders, dass Andreas Braun in seinen Schlußworten auch die Leistung meiner Kollegen des Tourteams hervorhob. Daniel Holtschneider, Harry Pien und Léon Doerenkamp waren an diesen beiden Tagen sehr gefordert  und es ist keine Kleinigkeit ein solches Event bei Regen und starkem Wind so durchzuführen, als wäre dies überhaupt kein Problem. Als Happy End des Tages kann vermeldet werden, dass Veranstalter Alain Brock  den 2. Eupener Citybiathlon bereits terminiert hat: Am 7. Oktober 2018 sehen wir uns alle dann  hoffentlich bei strahlendem Herbstwetter an der Klötzerbahn wieder. In diesem Sinne, macht’s gut miteinander.

Bilder: Harry Pien   Text: Martin Bremer[:]