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Ein Rezept für Citybiathlon

Es ist die 90. Etappe in fast 3 Jahren Biathlon auf Schalke-Tour und erstmals macht die Tour an diesem Herbsttag in Niedersachsen Station. Ganz im Süden dieses Bundeslandes, nur durch die Weser von NRW getrennt liegt die Stadt der Düfte und Aromen, Holzminden im Zentrum des Weserberglandes. Mit ihrem ebenso großen, wie idyllischen, baumumrankten Marktplatz verfügt die Kreis- und Hochschulstadt über eine ideale Eventlocation. Das gilt ganz besonders für den 1. Citybiathlon, den das engagierte und begeisterungsfähige Staftmarketing zusammen mit der Biathlon auf Schalke-Tour über Monate geplant hat und dabei nichts dem Zufall überließ.

Citybiathlon mit hohem Organisationsaufwand

Die Biathlon-Tour zeigt in den verschiedenen Etappenstädten ganz unterschiedliche Gesichter. Vom reinen “Mitmachevent”, über die Kombination “Mitmachevent plus integrierte Biathlonstaffel-Stadtmeisterschaft” bis hin zu einem Citybiathlon, wie heute in Holzminden. Der Hauptunterschied liegt in dem Grad der Vor-Organisation. Während das Mitmachevent ohne jede Voranmeldung durch Wettkämpfer funktioniert und jedem Neugierigen während des Eventtages das Mitmachen und Wettkämpfen ermöglicht, benötigt ein kombiniertes Event für die integrierte Staffelmeisterschaft vorab angemeldete Teams. Noch aufwändiger wird die Organisation für einen Citybiathlon, denn dafür sind sämtliche Wettkämpfer und das komplette Rahmenprogramm vororganisiert. Das Biathlon-Tour-Team betreut alle drei Varianten mit Leidenschaft und Professionalität. Dabei liegt die Betreuung des gesamten sportlichen Events in unseren Händen. Dazu gehören Laufeinteilung, Zeitplanung, Startnummer- und Trikotausgabe, Zeitnahme, Schießstandkontrolle, Moderation der Wettkämpfe, der Siegerehrung und Vorstellung der Wettkämpfer.

Doch für den großartigen Rahmen, der hier in Holzminden für diesen Tag geschaffen wurde, zeichnet das sympathisch engagierte Stadtmarketing verantwortlich. Gleich 31 Förderer hat der umtriebige Geschäftsführer, Ralf Schwager (im Bild oben im weissen Hemd), für den 1. Citybiathlon gewonnen. In seiner Jugend war er selbst einer der besten Mittelstreckenläufer Niedersachsens, später u.a. Finisher beim New York-Marathon. Seine Begeisterung für gute Sportevents bekam seine Mitarbeiterin, Christina Littkemann (im Bild neben Ralf Schwager), zu spüren. Sie arbeitete einen Berg an Organisationsarbeit ab. Zur Belohnung gab’s ein tolles Event und Blumen vom Chef. Ob Tribüne, Pagodenzelte für die VIP’s, Cheerleader, DJ oder Moderationsunterstützung: der Rahmen ist bereitet und 17 vierköpfige Teams, sowie zahlreiche Schaulustige und Biathloninteressierte erwarten neugierig den Startschuss.

Fritz Fischer und das Champions-Race

Ein Biathlon-Olympiasieger gehört nun nicht zur “Serienausstattung” einer Biathlon auf Schalke-Touretappe, doch es ist faszinierend, wie sehr dieser Tag durch die Anwesenheit von Fritz Fischer gewinnt. Man spürt, wie gespannt die Menschen auf ihn sind und die sympathische Biathlonlegende ist ein Star zum anfassen, volksnah und nie um einen Spruch verlegen. Als Motivator der jungen Biathleten, als Gesprächspartner der Moderatoren und der Presse oder einfach im Smalltalk mit den Zuschauern, man nimmt ihm ab, wie sehr er mit “seiner” Sportart verbunden ist. Von der Begeisterung hier beim Citybiathlon und den zahlreichen Zuschauern, die mit “heys” und “ooohs” die Treffer und Fehlschüsse begleiten und manche LaOla über den Marktplatz schwappen lassen, ist er sichtlich überrascht und erteilt Holzminden als “Kleines Ruhpolding” den Ritterschlag.

Eigentlich sollte Fritz Fischer zusammen mit Danilo Riethmüller, dem Nachwuchsbiathleten und zweifachen Bronzemedaillengewinner der Jugend-WM 2017 im Champions-Race an den Start gehen, doch sie müssen leider aus gesundheitlichen Gründen passen. Das beide dennoch den Weg nach Holzminden finden und Fritz Fischer sogar vom 1. Trainingsschuss bis zur Siegerehrung am Abend das gesamte Event begleitet ist eine der vielen schönen Geschichten dieses Tages.

Winterbiathleten gewinnen Champions-Race

Auch ohne Fritz Fischer und Danilo Riethmüller ist das Biathlon-Team in diesem Schaukampf gegen die Altendorfer Sommerbiathleten nicht zu schlagen. Die 7 geübten Biathleten zeigen den nachfolgenden “Jedermann/frau-Staffeln” und dem Publikum schon einmal den Modus und wie es idealerweise aussehen sollte. Zunächst geht es von Start/Ziel zweimal im Laufschritt durch den Parcour auf dem Marktplatz (ca. 400 m) bevor die Athleten zum ersten Stehendschießen in die Arena einlaufen. Geschossen wird aus 10 m Entfernung mit Infrarotgewehren auf 50 mm-Ziele. Jeder Fehlschuss wird mit 2 ca. 25 m kurzen Strafründchen um den Brunnen bestraft. Erneute 2 Marktplatzrunden schließen sich an, bevor für die Wettkämpfer das 2. Stehendschießen ansteht. Danach werden nochmals Strafründchen gelaufen und die 200 m bis zum Wechsel auf den Teamkollegen zurückgelegt.

Der 19-jährige Janik Bartram, 2015 Zweiter des Deutschland Cups und DSV-Kaderathlet geht kurzfristig als Start- und Schlußläufer ins Rennen und überzeugt mit gleich zwei fehlerlosen Stehendschießen ebenso, wie seine Vereinskollegin vom SC Buntenbrock, Rika Böttcher. Die Deutsche Jugendmeisterin im Winter- wie im Sommerbiathlon 2017 muss zwar jeweils einen Fehlschuss bei ihren beiden Stehendschießen hinnehmen, doch vergrößert sie den Vorsprung, den ihr Janik Bartram mitgab.

Sie erzielen die beiden besten Einzelresultate der 64 Wettkämpfer des Tages: Janik Bartram (in hellblau) in 4:17 min und Jan Fischer in 4:11 min

Für Fritz Fischer springt kurzfristig der Sommerbiathlet des USK Gifhorn, Cedric Kostrewa, ein. Cedric ist im Jedermann-Wettbewerb zusammen mit seinen Kollegen angemeldet und ist gleich einverstanden zu diesem Doppelstart. Und der junge Athlet, der auch ein ausgezeichneter Karateka ist, zeigt keine Nerven in dieser speziellen Atmosphäre des Champions-Race, kann den Vorsprung verteidigen, den dann Janik Bartram als Schlußläufer locker nach Hause bringen kann. Auf der anderen Seite läuft es für die Altendorfer Sommerbiathleten in diesem Rennen noch nicht ganz rund. Jan Fischer, der Sieger der Niedersachsen-Trophy 2017 im Sommerbiathlon hat ebenso noch “Wackler” beim Schießen drin, wie Felix Gömann, der im Kader der Niedersächsischen Sommerbiathleten bereits mehrfach bei Deutschen Meisterschaften zum Einsatz kam. Doch von beiden wird in diesem Bericht noch die Rede sein, ihr Tageshighlight liegt noch vor Ihnen. Das gilt auch für Julia und Olaf Schliephake, die beiden Langstreckenläufer des MTV Altendorf, die dieses “Champions-Team” komplettieren. Auch bei ihnen findet Trainer Helmut Loges noch die perfekte Feineinstellung für den folgenden Teil des Tages.

An dieser Stelle passt der sehr herzliche Dank an Jochen Droste besonders gut. Der Wettkampfleiter des Sommerbiathlons im nahen Golmbach, der auch wieder im Mai 2018 stattfinden wird, hat seine Erfahrung und Tatkraft in die Organisation dieses Tages gleich mehrfach eingebracht. Der 2. Vorsitzende der Schützengilde Golmbach verantwortete die Streckenführung auf dem Marktplatz und gewann eben auch seinen Enkel, Janik Bartram und Rika Böttcher zum Start beim Champions-Race. Seine Töchter, Bettina und Michaela übernehmen Kontrollaufgaben am Schießstand und Jochen ist den gesamten Tag über stets dort, wo zwei Hände und seine Erfahrung gebraucht werden. Großartig! Dafür gab’s von der Prokuristin des Stadtmarketings, Katrin Konradt, einen Holzmindener Geschenkkorb.

Start frei zum 1. Rennen

Mit Spannung erwarten die Holzmindener an diesem verkaufsoffenen Sonntag nun den Start der Staffelmeisterschaft. Henning Schulz, der Pressesprecher von Stiebel Eltron gibt, zusammen mit dem Publikum, den Countdown vor: 5, 4, 3, 2, 1, GO. Ins 1. Rennen starten die Teams der großen Förderer dieses Tages, die Volltreffer 12 der Firma Symrise (in gelb), das Team Running Energy der Firma Stiebel Eltron (in grün) und Die Energiebündel der Stadtwerke Holzminden (in orange). Für das kurzfristig ausgefallene Quartett der VR Bank Südniedersachen schlüpfen die Königsblauen Cityflitzer in die rosa Leibchen und legen einen furiosen Start in diese Staffelmeisterschaft hin. Mit der schnellsten Zeit aller 16 Teams qualifizieren sich die 4 Leichtathleten des LC Paderborn in 19:44 Minuten als Sieger dieses Rennens für das Finale. Im Finalbericht weiter unten stellen wir die 4 Cityflitzer näher vor. Zwischen den Cityflitzern und den Dritt- und Viertplatzierten Teams von Symrise und Stiebel Eltron liegen rund 13 Minuten Zeitdifferenz. Die vielleicht schönsten Szenen dieses Tages spielen sich genau dann ab, wenn es nicht um erste Plätze geht. So auch hier. Das Publikum ist höchst empfänglich dafür, mit seinen LaOlas, dem Beifall und der Anfeuerung gerade jenen Wettkämpfern/innen Flügel zu verleihen, die den Schub auch gut gebrauchen können. So wird der Tag zu einem sportlichen Fest für alle.

Platz 4 im 1. Rennen: Team Running Energy

in 33:20 min
Peter Mehler, Steffen Enkemeier, Jan Ruttkowsky, Volker Timmermann. Mit ihren 40 Schüssen erzielten die Vier 22 Treffer. Am besten schoss Jan Ruttkowsky, der 8 von 10 Schüssen ins Ziel brachte. Er schaffte in 6:52 min auch die beste Einzelzeit des Quartetts und erreicht damit den 34. Platz in der Einzelwertung. Peter Mehler traf 6 von 10, Steffen Enkemeier und Volker Timmermann je 4 von 10.

Platz 3 im 1. Rennen: Volltreffer 12

in 33:16 min
mit Udo Beuster, Andreas Greifenberg, Maria Müller, Maria Wedekin. Zusammen erzielten die Volltreffer 12 immerhin doppelt so viele Treffer, nämlich 24. Bester Schütze: Andreas Greifenberg mit 8 Treffern vor Maria Wedekin mit 7, Maria Müller mit 5 und Udo Beuster mit 4 Treffern. Andreas Greifenberg schafft in 7:03 min die beste Zeit des Quartetts.

Platz 2 im 1. Rennen: Die Energiebündel

in 30:52 min
mit Andreas Nolte, Jörg Howind, Timo Reese, Steffen Lauritis. Zusammen erzielen die Energiebündel der Stadtwerke Holzminden 24 Treffer und laufen für ihre 16 Fehlschüsse 32 mal um jenen Brunnen, der nur knapp 100 m von ihrer Geschäftsstelle entfernt ist. Den größten Anteil an der Brunnenerkundung hat Timo Reese mit 12 Umrundungen. Die wenigsten Strafrunden der Vier läuft Tenniscrack, Steffen Lauritis, der 8 Treffer schafft. Vertriebsleiter Andreas Nolte und der Schützenkönig von Eintracht Holzminden, Jörg Howind erzielen jeweils 6 Treffer. Schnellster in der Einzelwertung des Quartetts wird Steffen Lauritis in 5:53 min. Damit wird er 21. von 64 Wettkämpfern.

Die Königsblauen Cityflitzer stehen im Finale

ihr Porträt folgt im Finalbericht

Das 2. Rennen

5 Teams treffen im 2. Rennen aufeinander. Die SymSporties (in dunkelblau) sind 4 Langstreckenläuferinnen mit besonderem Faible für Biathlon. Auch die Derentaler Löwenjäger (in orange) sind Langstreckenläuferinnen, allerdings verstärkt durch den Schützenkönig des KSV Derental, Andreas Klages. Die Bausie-Sprinter (in gelb) sind ein Team aus Bauingenieurinnen und Architekten der gleichnamigen Wohnungsbau-Firma, die JuHA’s (in grün) sind die Holzmindener Junioren des Handwerks und auf der 5. Schießbahn starten die nachgemeldeten Altendorfer Sommerbiathleten, die nach dem verlorenen Champions-Race ihre 2. Chance suchen. Zum Countdown ruft der Geschäftsführer der Brauerei Allersheim, Dirk Brüninghaus.

Platz 5 im 2. Rennen: SymSporties

in 31:01 min
mit Daniela Rolser, Melanie Behringer, Yvonne Rolser, Elisabeth Krüper. Sie erzielten zusammen 20 Treffer und mussten 40 Strafründchen laufen. Am besten traf Melanie Behringer mit 7 Treffern. Elisabeth Krüper schaffte 5, Daniela und Yvonne Rolser je 4 Treffer. Alle 4 liegen mit ihrer Endzeit zwischen 7:37 min (Melanie) und 7:56 min (Yvonne).

Platz 4 im 2. Rennen: Die Bausie-Sprinter

in 29,42 min
mit Andreas Klie, Susanna Pospisil, Birte Schütte, Astrid Warneke. Zusammen erzielten das Quartett 24 Treffer. Am besten schoß Andreas Klie, der 8 Treffer erzielte. Christina Müller und Astrid Warneke trafen 6 mal und Susanna Pospisil 4 mal. Das beste Einzelergebnis erreichte Architekt Andreas Klie in 5:11 min. Damit belegt er den 8. Platz unter 64 Wettkämpfern. Als Staffel belegen die Bausie-Sprinter Platz 10.

Platz 3 im 2. Rennen: Die Derentaler Löwenjäger

in 27:18 min
mit Jennifer Müller, Andreas Klages, Jaqueline Schlue, Justine Schultheiß. 30 Treffern des Quartetts stehen nur 10 Fehlschüsse gegenüber. Chapeau! Andreas Klages gehört mit 9 Treffern zu den 5 besten Schützen der 4 Rennen. Justine Schultheiß ist mit 8 Treffern die zweitbeste Schützin der 4 Rennen. Jaqueline Schlue trifft 7 mal, Jennifer Müller 6 mal. Jaqueline mit 6:12 min und Jennifer mit 6:16 min sind als 23. und 28. die besten des Quartetts in der Einzelwertung. Die Staffel belegt den 9. Platz.

Platz 2 im 2. Rennen: Die JuHA’s

in 25:33 min
mit Bastian Rathmann, Tobias Kumlehn, Sebastian Sulimma, Andreas Nolte. Zusammen erzielen die JuHA’s 28 Treffer bei 12 Fehlschüssen. Sebastian Sulimma und Andreas Nolte erzielen je 8 Treffer, Bastian Rathmann 7 und Tobias Kumlehn 5 Treffer. Das beste Einzelresultat erreicht Sebastian mit 5:47 min auf Platz 20. Mit der Staffel belegen die JuHA’s den besten Nicht-Finalplatz und werden Sechste.

Platz 1 im 2. Rennen: Die Altendorfer Sommerbiathleten

ihr Porträt folgt im Finalbericht

Das 3. Rennen

Im 3. Rennen fehlt das Team Generation verballert, deswegen kämpfen in diesem Lauf “nur” 3 Staffeln um den Sieg. Die Strafrundensammler (in lila) müssen das Vertrauen in ihre Schießqualitäten noch finden und treffen dabei auf das jüngste Team des Tages, die Harzer Kreuzritter (in weiss), die zu Viert noch 10 Jahre weniger Lebenserfahrung haben, als Fritz Fischer alleine. Doch die jungen Biathleten sollten hier noch für Begeisterung sorgen. Favorisiert in diesem Lauf dürften Die Besucher sein. Drei der vier aus Gifhorn haben Erfahrung im Sommerbiathlon. Den Start-Countdown gibt Niedersachsens Kadertrainer für Sommerbiathlon, Helmut Loges.

Platz 3 im 3. Rennen: Die Strafrundensammler

in 30:08 min
mit Christian Bode, Martin Labs, Matthias Orth, Kathrin Kohlmeyer. In der Tat hatte kein Team die Strafrunde so lieb. Mit der Leidenschaft wahrer Sammler ehrt das sympathische Quartett den Marktbrunnen bei 52 Umrundungen. Pastor Christian Bode, der die Deutsche Mannschaft der Paralympics in London 2012 und Peking 2008 als Seelsorger und als Trainer betreut hat und im kommenden Jahr auch die Biathlon-Paralympics nach Südkorea begleiten wird, weiss nun schon einmal, wie schwer das Biathlonschießen ist. 16 Strafrunden ereilten alleine ihn. Kathrin Kohlmeyer ist mit 5 Treffern die knauserigste Strafrundensammlerin, Matthias Orth trifft 4 mal, Martin Labs spult 14 labs um den Brunnen ab. Alle Achtung, dass die 4 mit diesem vermehrten Laufpensum dennoch den 11. Platz mit der Staffel erreichten. Matthias Orth war in 7:13 Minuten der Schnellste des Teams.

Platz 2 im 3. Rennen: Die Harzer Kreuzritter

in 24:53 min
mit Julia Otto, Armin Seidel, Fritz Seidel, Leonie Bartram. Mit 26 Treffern, 14 Fehlschüssen und großem Kampf auf der Laufstrecke erhält sich das jüngste Team nach 3 Rennen als bisher bester Zweitplatzierter die Chance auf den 5. Finalplatz. Leonie Bartram wird mit 9 Treffern die beste Schützin des Tages. Fritz Seidel und Julia Otto schaffen starke 7 Treffer, Armin erzielt 3 Treffer, doch von ihm wird später noch zu reden sein. Leonie Bartram mit 5:28 min und Julia Otto 5:29 min liegen nur 6 bzw. 7 Sekunden hinter der Leistung der Deutschen Meisterin Rika Böttcher zurück, die diese im Champions-Race erreichte.

Platz 1 im 3. Rennen: Die Besucher

ihr Porträt folgt im Finalbericht

Das 4. Rennen

Im letzten Rennen um den Finaleinzug treffen die Wärmepumper der Firma Stiebel Eltron (in weiss) auf die AOK-Gesundheitsschützen (in grün), die Holzmindener Studenten  Hot Shot’s (in orange) und die Altendorfer Staffelläufer (in hellblau).

Platz 4 im 4. Rennen: Die Wärmepumper

in 32:07 min
mit Markus Diekmann, Edgar Wankum, Peter Mehler, Kimberly Nickel. 21 Treffern stehen 19 Fehlschüsse gegenüber. Dabei schafft der Sicherheitsbeauftragte von Stiebel Eltron, Peter Mehler in seinem 2. Einsatz am heutigen Tage starke 9 Treffer. Hobbytrommler Markus Diekmann legt mit 3 Fehlschüssen los und macht danach 6 Treffer mit den verbleibenden 7 Schüssen. Der Trommelwirbel der Besucher mit den Füßen auf dem Metallboden der Tribüne schien tatsächlich zu helfen. Edgar Wankum erzielt 5 Treffer und die Strafrunden von Kimberly Nickel liefen die Kollegen für sie. Sie geizte auch nicht damit, es wurden 18. Doch ihr Treffer mit dem vorletzten Schuss war der am lautesten umjubelte.

Platz 3 im 4. Rennen: Die AOK-Gesundheitsschützen

in 26:37 min
mit Dominik Schake, Jannik Schaldach, Andrea Eineder, André Meier. 24 Treffer erzielten die Gesundheitsschützen. Am besten traf Jannik Schaldach mit 8 Treffern, André Meier traf 7 mal, Andrea Eineder und Dominik Schake je 5 mal. Dominik mussteeine Marktplatzrunde zuviel laufen, weil sein Mitläufer und Gegner, Patrick Riemer sich verzählte. Obwohl Dominik richtig zählte, lief er die Zusatzrunde mit. Jannik Schaldach hatte dadurch ein um eine Runde verkürztes Rennen. Die Gesundheitsschützen holen Platz 8 in der Staffelwertung.

Platz 2 im 4. Rennen: Die Hot Shot’s

in 26:24 min
mit Patrick Riemer, Ilona Nessau, Jannis Hartwig. Dezimiert treten die Holzmindener Studienkollegen an. Ohnehin schon nur zu Dritt gemeldet, fällt Volleyballer Jannik Treuberg aus. Zum Glück ist im Publikum mit Ilona Nessau ein glühender Biathlonfan, die spontan Lust hat, einzuspringen. Der fitte Patrick Riemer übernimmt als Start- und Schlussläufer gleich 2 Abschnitte. Dem nicht genug verzählt Patrick sich beim Rundendrehen, läuft eine Marktplatzrunde zuviel. Dennoch schafft er als Schlussläufer in 5:21 min das 10.-beste Einzelresultat des tages. Noch besser ist Kollege und Tischtennisspieler Jannis Hartwig. Er schafft 8 Treffer und die Zeit von 5:07 min. Damit erreicht er Platz 7 in der Einzelwertung. Ilona Nessau schafft bei ihrem spontanen Start 6 Treffer und sogar ein komplett fehlerloses erstes Schießen. Das Trio wird 7. in der Staffelwertung

Platz 1 im 4. Rennen: Die Altendorfer Staffelläufer

ihr Porträt folgt im Finalbericht

Das Finale der besten 5 Teams

5 Teams haben es geschafft und laufen ein zum Finale des 1. Holzmindener Citybiathlon. Als beste Zweitplatzierte sind tatsächlich auch die Jüngsten, die Harzer Kreuzritter ins Finale gelangt und treten im weissen Dress auf Schießbahn 5 an. Auf Bahn 4, ganz in rosa, die Königsblauen Cityflitzer, das beste Team der 4 Vorläufe. Die 4 Leichtathleten des LC Paderborn schafften als einzige vor dem Finale eine Zeit unter 20 Minuten (19:44 min). Herausragend dabei Lorenz Gamm, der Ostwestfalenmeister über 200 m schaffte im Vorlauf 8 Treffer und die Zeit von 4:24 Minuten. Auch seine Kollegen Jan-Erik Wagemann, Marc Leineke und Janik Bastian sind in den Top 10 der Einzelwertung. Das zweitbeste Vorlaufteam, die Altendorfer Sommerbiathleten (in dunkelblau), müssen schon vor dem Finale einen Rückschlag verkraften, denn ihr Läufer, Olaf Schliephake, fällt mit einer Muskelverletzung aus, so dass Felix Gömann und Jan Fischer jeweils 2 Staffelabschnitte übernehmen müssen. Drittbestes  Vorlaufteam waren Die Besucher. Raphael und Cedric Kostrewa sind, ebenso wie ihr Vater Jörg, erfahrenen Sommerbiathleten und starten für USK Gifhorn. 4. Starter ist der gute Läufer Lukas Cronauer. Das 2. Finalteam des MTV Altendorf nennt sich Altendorfer Staffelläufer und wird von der Sportwartin, Katrin Schliephake angeführt. Gemeinsam mit ihrer Tochter Julia, Jörn Petersen und Marathonläufer Alexander Paswerg starten die Lokalmatadoren in hellblau auf Bahn 3. Den Start-Countdown übernimmt der Olympiasieger persönlich: Fritz Fischer und die Zuschauer zählen runter und schicken die Finalisten ins Rennen.

Die Startläufer

Pünktlich mit dem Start um 17.30 Uhr prasselt ein kräftiger Regenguss auf den Marktplatz nieder. Wir bitten darum, die Fotoqualität in diesen Minuten zu entschuldigen. Im Rennen erleben wir zwei Überraschungen. Felix Gömann geht das Rennenn schneller an, als Cityflitzer und 1500 m-Läufer, Jan-Erik Wagemann und baut den Vorsprung durch 4 Treffer gleich etwas aus. Jan-Erik Wagemann folgt mit 3 Treffern auf Platz 2 vor der sehr mutig laufenden 13-jährigen Kreuzritterin, Julia Otto. Die Biathletin des SC St. Andreasberg machte vor einem guten Jahr ihre ersten Biathlonerfahrungen im Fritz-Fischer-Biathloncamp in Ruhpolding und ist seitdem mit Feuereifer in dieser Sportart unterwegs. Auch jetzt bleibt sie mit 4 Treffern dem Cityflitzer Jan-Erik Wagemann auf den Fersen. Raphael Kostrewa bleibt als 4. mit 4 Treffern ebenfalls nah dran, während Katrin Schliephake mit 3 Fehlschüssen zunächst etwas den Anschluß verliert, sich aber mit einem fehlerlosen 2. Schießen wieder zurückkämpft.

Jan-Erik Wagemann übernimmt mit einem fehlerlosen 2. Schießen die Führung von Felix Gömann, dem ebenso ein Schießfehler unterläuft, wie Julia Otto und Raphael Kostrewa auf den Plätzen 3 und 4. Werden die Cityflitzer ihrer Favoritenrolle gerecht? Rund 20 Sekunden Vorsprung nimmt Janik Bastian auf den Sieger der Niedersachsen-Trophy im Sommerbiathlon, Jan Fischer, mit in die zweite Runde.

Der Führungswechsel

Dort erlebt der Paderborner Langstreckenläufer einen kurzen Moment der Irritation am Schießstand. Durch den starken Regen setzt für einen Augenblick die Treffererkennung an seinem Biathlonziel aus, so dass die Treffer nur noch an der Leuchtleiste am Biathlongewehr zu erkennen sind. Natürlich bringt so eine Situation Unruhe rein. 3 Fehlschüsse sind die Folge. Im zweiten Schießen ist der Cityflitzer wieder voll konzentriert und schafft 4 Treffer. Es wäre wohl nicht einmal zum Führungswechsel gekommen, wenn nicht der Altendorfer Sommerbiathlet Jan Fischer ein derart glänzendes Rennen hingelegt hätte, mit 10 Treffern und einer Zeit von 4:15  Minuten die bis dahin beste Einzelleistung erzielt hätte, während Janik in 5:22 Minuten letztendlich nur 5 Sekunden langsamer war, als in seinem Vorlauf. Nun führen nach der Streckenhälfte die Altendorfer Sommerbiathleten mit rund 40 Sekunden Vorsprung vor den Königsblauen Cityflitzern. Die positive Überraschung bleiben die Harzer Kreuzritter, bei denen der erst 11 Jahre alte Armin Seidel blitzschnell gelernt hat. Nach 7 Fehlschüssen im Vorlauf ist der hellwache Youngster in diesem Finale derart konzentriert, dass ihm 8 Treffer gelingen. Die Sieger der Herzen hat das Publikum dabei längst gekürt. Und Armin festigt Platz 3, denn dem Gifhorner Läufer, Lukas Cronauer, will in diesem Finale nur wenig gelingen. 8 Fehlschüsse werfen Die Besucher fast eine Minute hinter die Harzer Kreuzritter zurück. Lukas übergibt an Jörg Kostrewa. Jörn Petersen bringt die Altendorfer Staffelläufer mit 8 Treffern nah an das Gifhorner Team heran und bringt Julia Schliephake ins Rennen. Vorne muss sich Felix Gömann auf seinem zweiten Abschnitt dem pfeilschnellen Lorenz Gamm erwehren, der mutig im Sprint zur Aufholjagd blässt, während Armin für die Harzer Kreuzritter an seinen Bruder Fritz übergibt.

Ist das schon die Vorentscheidung?

Lorenz rückt für die Cityflitzer einige Sekunden näher an Felix Gömann heran, doch im Schießstand bleibt der Altendorfer Sommerbiathlet gänzlich unbeeindruckt und schießt fehlerlos, während der atemlose Paderborner Leichtathlet 2 Fehlschüsse verkraften muss. Dennoch kämpft er unverdrossen weiter, setzt sogar in der engen Strafrunde zur Überrundung an und kann die verlorenen Sekunden der Strafrunden bis zum 2. Schießen fast wieder ausgleichen. Doch im Schießstand erleben die Zuschauer beinahe eine Wiederholung des 1. Schießens. Felix Gömann scheint die führende Position zu beflügeln statt unruhig zu machen. Erneut schießt er schnell und fehlerfrei und gibt Lorenz Gamm gar nicht erst die Chance, mit seiner läuferischen Klasse den Rückstand zu verkürzen. Im Gegenteil, erneute 2 Schießfehler werfen den Langsprinter zurück, so dass der Rückstand der Cityflitzer vor dem letzten Abschnitt auf 50 Sekunden anwächst.

Hinter dem Führungsduo sorgen weiter die Harzer Kreuzritter für Furore. Fritz wird seinem “Olympiasieger-Vornamen” voll gerecht und schafft, wie seine beiden Staffelkollegen, 8 Treffer. Hinter den Kreuzrittern schafft Julia Schliephake ebenfalls starke 8 Treffer und sitzt dem viertplatzierten Gifhorner, Jörg Kostrewa, im Nacken, der 7 Treffer erzielt und auf seinen Sohn, Cedrik, übergibt, der nun zum dritten Einsatz an diesem Tag kommt.

Die Momente der Entscheidung

Jan Fischer geht sogar in sein 4. Rennen an diesem Tag. Hinter ihm könnte Cityflitzer Marc Leineke nur dann noch einmal herankommen, wenn Jan zahlreiche Schießfehler einstreut oder in seinem 4. Rennen von der Müdigkeit gepackt würde. Doch danach sieht es überhaupt nicht aus. Das 1. Schießen legt er erneut fehlerfrei hin, während Marc 2 Fehlschüsse hinnehmen muss. Und den Moment der Entscheidung macht der junge Altendorfer Sommerbiathlet zu einem Fest. Mit seinem 4. fehlerlosen Schießen in diesem Finale setzt er 20 seiner 20 Schüsse sicher ins Ziel und mit einem Schrei der Begeisterung dreht er ab auf die letzten 200 m zum Ziel. In 18:05 Minuten schaffen die beiden Altendorfer Sommerbiathleten eine famose Leistung und liegen im Ziel 1:45 Minuten vor den schnellen Läufern aus Paderborn, die natürlich enttäuscht sind und etwas mit dem Schicksal hadern, das Ihnen beim Schießen von Janik Bastian die Führung kostete.  Doch die beiden Sommerbiathleten waren in diesem Finale einfach eine Klasse für sich und Jan Fischer läuft im letzten Abschnitt nochmals Tagesbstleistung in 4:11 Minuten und wird damit der Holzmindener Finalist am 28.12. beim Biathlon auf Schalke sein.

Großer Applaus und LaOla für Leonie Bartram und die Harzer Kreuzritter. Mit ihren 8 Treffern bringt Leonie die jungen Biathleten tatsächlich auf’s Treppchen. Cedric Kostrewa kann für das Gifhorner Team, Die Besucher, nur noch Platz 4 sichern vor Marathonläufer, Alexander Paswerg, der die Altendorfer Staffelläufer 22 Sekunden zurück auf Platz 5 führt.

Die Siegerehrung

Mit der Siegerehrung endet dieser großartige Biathlontag. Jeder Wettkämpfer des Tages erhält eine Erinnerungsplakette seitens Katrin Konradt und Christina Littkemann vom Holzmindener Stadtmarketing. Fritz Fischer ehrt die 5 Finalteams mit Pokalen und übergibt den Citybiathlon-Wanderpokal  an die Altendorfer Sommerbiathleten, die 4 Karten für den Biathlon auf Schalke gewonnen haben und mit Jan Fischer im Tourfinale auf Schalke vertreten sein werden. Das Tourteam nimmt zudem die Anregung von Fritz Fischer auf, auch die zweitplatzierten Königsblauen Cityflitzer zum Biathlon auf Schalke am 28.12. einzuladen. Dort wird dann auch ihr Bester, Lorenz Gamm im Tourfinale um den Titel kämpfen.

Das Tourteam bedankt sich herzlich bei allen Wettkämpfern für die Fairness und das große Engagement, bei den Zuschauern, die teilweise über Stunden dem Event beiwohnten und einen ganz großen Anteil am Gelingen dieses stimmungsvollen Sportfestes hatten. Herzlichen Dank an Jochen Droste und seine Töchter Bettina und Michaela, für die große Unterstützung, und an Fritz Fischer, der so Vielen diesen Tag zu einem ganz besonderen Erlebnis machte. Herzlichen Dank für die gute Zusammenarbeit bei DJ Adriano Macera und Mit-Moderator Tullio Puoti. Der abschließende und ganz besondere Dank gilt dem Stadtmarketing Holzminden. Ralf Schwager, Katrin Konradt und Christina Littkemann haben mit ihren Ideen und ihrem Einsatz eine Touretappe veranstaltet, die Maßstäbe setzt. Wir freuen uns bereits auf die Neuauflage am 7.10.2018.

Bilder: Daniel Holtschneider    Text: Martin Bremer

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