Citybiathlon in malerischer Kulisse

Ein letztes Mal macht die Biathlon-Tour in ihrer Saison 2025 in Niedersachsen Station, wo sie in diesem Jahr bereits mit der schönen Premiere in Bad Pyrmont und den beiden herausragenden Citybiathlons in Braunlage und Holzminden tolle Erinnerungen mitnehmen konnte. Heute steht nochmal eine Premiere auf dem Programm, denn es geht in die Lessingstadt Wolfenbüttel, unweit von Braunschweig, zwischen Harz und Heide gelegen. Dafür hat unser Etappenpartner und Veranstalter, der Kreissportbund Wolfenbüttel, mit seinem Vorsitzenden Marc Both und Geschäftsführer Jens Golombek eine wunderschöne Location ausgesucht, denn die mobile Biathlonarena entsteht in der Wolfenbütteler Fußgängerzone inmitten der bestens erhaltenen und gepflegten, historischen Altstadt und unmittelbar am Markt gelegen. Die beeindruckende Fachwerkkulisse entführt die Phantasie in frühere Jahrhunderte, doch zugleich atmet in allem eine lebendige Moderne. Hier kann man sich richtig wohl fühlen. Dass hier nicht nur Stadtführungen und allerlei Märkte besucht werden können, sondern auch aktiv Sport und heute Biathlon für alle Neugierigen erlebt werden kann, das ist dem innovativen Kreissportbund zu verdanken, der zwar nicht zuvorderst die Aufgabe hat, öffentliche Events zu veranstalten, doch eben auch diese Möglichkeit nutzt, um den Sport im Kreis zu fördern, zu stärken und ins Gespräch zu bringen. Eine besondere Beziehung zur Sportart Biathlon hat die Fachhochschulstadt auch als Geburtsort von Olympiasieger Arnd Peiffer und nicht zuletzt durch die Nähe zur Wintersportregion Harz, aus der heute Niedersachsens beste Jugendbiathleten als Team in Wolfenbüttel antreten.
Anpirschen an ein Biathlonspektakel

Die ersten 3 Stunden des Events gehören den spontanen Mitmachern. Alle Neugierigen sind eingeladen ihre Treffsicherheit am Infrarot-Biathlongewehr zu testen bei Stehendschießen aus 10 m Entfernung auf 45 mm-Ziele. Rund 150 Einheimische und Gäste bringen erste Lebendigkeit an die Biathlonarena. Rund 30 von ihnen werden kurzentschlossen zu Wettkämpfenden und nehmen das komplette Biathlonerlebnis mit. 400 m Doppelstocktechnik auf den Skilanglauf-Cardiogeräten und ziemlich ausser Atem dann der Kampf um die nötige Ruhe am Biathlongewehr. Treffer vor Zeit heisst dabei der Wettkampfmodus

und tatsächlich haben wir mit Marlene Springer (im Bild links) nach knapp zwei Stunden des Events die erste Meisterschützin. Marlene bringt alle 5 Schüsse nach den für sie ziemlich anstrengenden 400m Skilanglauf ins Ziel. 4:25 Minuten benötigt die Biathlonbegeisterte, die selbst schon als großer Fan in der Arena am Rennsteig in Oberhof die Stars anfeuerte und nun vor dem Start der Biathlonstaffel-Kreismeisterschaft zunächst ganz vorne liegt in der Einzelwertung. Der Biathlontag hat damit erst begonnen und wird noch viele starke Leistungen hervorbringen, doch Marlene erreicht mit ihrer Meisterleistung am Ende den 4. Platz unter den 50 Wettkämpfenden des Tages.
Und wenn es Wermutstropfen in diesem gelungenen Biathlontag gibt, dann ist es – neben dem einen oder anderen Wolkenbruch – der Umstand, dass die großartigen 5 Teams, die ab 14 Uhr um den Titel des Biathlonstaffel-Kreismeisters kämpfen, ein bisschen alleine gelassen werden von den Sportfreunden im Kreis Wolfenbüttel. Mit 10-15 Teams wäre bereits diese Citybiathlonpremiere ein echtes Spektakel geworden. Tatsächlich wird es nun mindestens ein Anpirschen an ein Spektakel, verbunden mit der Frage, ob Biathlon als Mitmacherlebnis im Nachgang zu dieser Premiere mehr vierköpfige Teams der Sportvereine begeistern kann, als jenes des WSV 1921, mehr sportliche Familien als jene der Lörchners, mehr sportliche Arbeitskollegen, als jene der Johanniter, mehr Schülerteams oder Freunde, die gemeinsam eine neue Herausforderung erleben möchten?
Spaßveranstaltung mit starken Leistungen

Quantitativ lief also nicht alles nach Plan im Vorfeld der Teamchallenge. Wir hatten mit bis zu 18 vierköpfigen Staffeln und 4 Stunden Biathlonstaffel-Kreismeisterschaft geplant. Was dann jedoch von den nur 5 Teams in zwei Vorläufen und dem Finale geboten wird, das macht so viel Spaß, dass es wahrlich nicht schwer ist sich vorzustellen, welche schöne Biathlonparty sich hier in den Folgejahren entwickeln könnte.
Eine große Bereicherung des Events ist das Team des Niedersächsischen Biathlonkaders, der unter Landestrainer, Rico Uhlig in Clausthal-Zellerfeld trainiert. Am Vormittag bat der Trainer seine Athleten noch zum Training und danach packte er vier seiner Besten ein, um – ähnlich wie bei den Biathlon-Touretappen in Schierke und Braunlage, seinen Leistungssportlern etwas Abwechslung vom Trainingsalltag zu ermöglichen, aber zugleich auch in Kooperation mit der Biathlon-Tour unsere Sportart zu fördern und im Idealfall Erfolge in der Talentsuche zu erzielen. Sein Team beweist heute eindrucksvoll, dass die Talentsuche in den zurückliegenden Jahren bereits ausgezeichnet funktionierte. Wir schicken die vier mit dem Handicap von jeweils 100 m zusätzlichem Skilanglauf in den Wettbewerb mit den ungeübten Biathlonteams und das passt sehr gut, um Augenhöhe herzustellen und die Deutsche J16 Meisterin 2025, Liv Hildebrand, den 2-fachen Deutschen Juniorenmeister 2025 im Sommerbiathlon, Aaron Jakobs, den Sieger beim Deutschen Schülercup im Bayerischen Wald 2025 in der U13, Hannes Uhlig und die heutige Meisterschützin des Teams, Alena Frieling in zwei spannende Rennen zu verwickeln.
Der 1. Vorlauf der Staffelchallenge

Der 1. Vorlauf wird zum Duell des Teams Kuddelmuddel in grün, das zumindest mit seinem “Kuddel”-Teil als Veranstalter-Team bezeichnet werden darf, denn Marc Both und Bettina Börgmann sind im Vorstand des Kreissportbundes aktiv und haben Katrin Herrmann aus dem Stadtrats-Ausschuss für Sport & Freizeit als Mitmacherin gewonnen. Besonderes Talent beweist das Team schon vor dem Start bei der Nachbesetzung der ausfallenden Teamkollegin, Anke Hoffmann, für die sie kurzentschlossen Biathlon-Champion, Aaron Jakobs, aus dem Niedersächsischen Biathlonkader verpflichten. Aus dem Kuddelmuddel wird somit im Handumdrehen ein Finalkandidat, der den Biathlonnitern das Leben als Skijäger ziemlich schwer macht. Die mit Gewehr, Charme und Skistöcken gestarteten Johanniter aus Braunschweig erobern mit ihrer Notfallsanitäterin, Sabrina Koglin zunächst die Führung, weil die Speedskaterin 3 ihrer 5 Schüsse ins Ziel bringt und damit mehr Treffsicherheit zeigt, als Bettina Börgmann. Die Marathonläuferin des MTV Groß Denkte und frühere Bundesligafußballerin setzt bei ihrer Biathlonpremiere 4 Schüsse daneben, doch ihr schnelles Tempo begrenzt den Rückstand auf 18 Sekunden. Kein Problem für Aaron Jakobs, der den Rückstand im Duell mit Tamara Heise in 34 Sekunden Vorsprung verwandelt. Dabei erreicht der junge Ausnahmeathlet, der sich im Frühjahr bei den Deutschen Meisterschaften in Oberhof als Vizemeister der J17 bereits eindrücklich einen Namen machte, in 1:44 Minuten die beste Zeit des Tages und bringt 4 seiner 5 Schüsse ins Ziel. Tamara Heise, die Fachbereichsleiterin für Fahrdienste bei den Johannitern kann mit starken 3 Treffern den Rückstand aber bestmöglich begrenzen. Zur Matchwinnerin des Kuddelmuddel-Teams wird die schnelle Katrin Herrmann, die im Duell mit Alexander Dreßler 2:1 Treffer hinlegt und mit ihrem sehr schnellen Schießrhythmus den Vorsprung auf 75 Sekunden ausbaut. In der Schlußrunde verliert Marc Both, der Vorsitzende für Öffentlichkeitsarbeit beim KSB Wolfenbüttel und stellvertrende Vorsitzende der Sportjugend im Landessportbund Niedersachsen zwar einen Teil des Vorsprungs in der Loipe gegen den Leiter des EMS-Fitnessstudios in Wolfenbüttel, Arne Böckmann, doch mit nervenstarken 3 Treffern bringt Marc den Sieg des Kuddelmuddel-Teams mit 53 Sekunden Vorsprung in 12:40 Minuten über die Ziellinie.
Im Nachgang zu diesem Rennen erweist sich das Kuddelmuddel-Team nach der starken Biathlonpremiere auch als höchst faires Team und überlässt den Biathlonnitern den Finalplatz.
Der 2. Vorlauf der Staffelchallenge

Im 2. Vorlauf trifft die Ski-Abteilung des Wolfenburger Schwimmvereins auf das Team des Niedersächsischen Biathlonkader, Harzfighter und auf die mutigen Lörchners, die in ihrem Familienteam gleich 3 Generationen an den Start bringen. Der Auftakt verläuft unglücklich für den Senior der Lörchners, denn Bernd verliert durch einen kaputten Skistock und den nötigen Wechsel einige Sekunden auf die Deutsche J16-Meisterin Liv Hildebrand, die 400 statt 300 m in der Loipe absolviert, also 100 m Handicap abarbeiten muss und damit auf Augenhöhe mit dem Ski-Abteilungsleiter des WSV 1921, Mathias Volkmer, agiert. Der begeisterte Wintersportler muss das junge Biathlontalent erst nach 2:3 Treffern und dem schnelleren Schießrhythmus von Liv um 26 Sekunden ziehen lassen. Bernd Lörchner erzielt 2 Treffer und das Familienteam startet mit etwas über 60 Sekunden Rückstand in die 2. Runde. In dieser wendet Joshua Volkmer für den WSV 1921 das Blatt durch seinen ganz starken Skilanglauf im Duell mit Biathlonkader-Athletin Alena Frieling, die jedoch durch 4:1 Treffer am Biathlongewehr schließlich nur 4 Sekunden Rückstand an Kader-Youngster Hannes Uhlig übergibt. Letzterer muss mit seinen 13 Jahren im Duell mit der starken Triathletin und früheren Basketball-Bundesligaspielerin, Diane Wiesner, 400 m in der Loipe zurücklegen, während Diane nach 300 m ans Biathlongewehr wechselt und dort einen Treffer erzielt. Die 60 Sekunden Strafpause des WSV 1921-Teams nutzt der Nachwuchsbiathlet, kämpft sich über die letzten Skilanglaufmeter und legt ein ganz schnelles Schießen mit 3 Treffern hin. Der Rückstand der Harzfighter vor der Schlussrunde beträgt 31 Sekunden. Hinter den beiden führenden Teams schlägt sich die Lörchner-family mit je 2 Treffern von Christian und Hendrik richtig gut, kann aber die rund 2 Minuten Rückstand nicht verhindern.
Die Schlussrunde wird spannend. Der ohnehin schnelle Triathlet des WSV 1921, Martin Wiesner, kann es nicht ruhig angehen lassen, weil Aaron Jakobs ihm im Nacken sitzt. Letzerer muss 500 m Skilanglauf absolvieren, also 100 m mehr als Martin, der entsprechend früher ans Biathlongewehr wechselt und starke 3 Treffer vorlegt. 30 Sekunden Strafpaus für den WSV 1921 laufen und Aaron Jakobs gibt sich noch nicht geschlagen. 10 Sekunden vor Ablauf der Strafsekunden erreicht der frühere Handballer der HSG Langelsheim das Biathlongewehr und riskiert ein “Blitzschießen”, mit dem er tatsächlich den Sieg des WSV 1921 nocheinmal fraglich macht, doch letztendlich verfehlen 2 Schüsse das Ziel. Der WSV 1921 erreicht als Sieger dieses Rennens in 12:04 Minuten ebenso das Finale, wie die Harzfighter, die in 12:36 Minuten das bessere der beiden zweitplatzierten Teams ist. Der Youngster der Lörchner-family, Nils, wird von dem empathischen Publikum mit viel Anfeuerung sozusagen durch die Loipe getragen und der 2. Treffer mit seinem 5 Schuss im aufliegenden Schießen laut bejubelt. Auch das ist Volksbiathlon, Unterstützung gibt es nicht nur für die Sieger, sondern gerade auch für mutige Neulinge. Großartig!
Das Finale der Staffelchallenge

Die Teamchallenge macht Laune und viel zu früh steht schon das Highlight an, das Finale der drei besten Teams an, wobei die Biathlonniter den Finalplatz vom Team Kuddelmuddel sozusagen “erben” und im Finale auf den WSV 1921 treffen, die in 12:04 Minuten als schnellstes Vorrundenteam nun im Finale auf Bahn 1 starten und sich erneut das Duell mit den Harzfightern liefern, die im Vorlauf mit 400 m zusätzlichem Skilanglauf als Handicap nur 32 Sekunden zurück nach 12:36 Minuten das Ziel erreichten. Die Biathlonniter benötigten 13:33 Minuten im Vorlauf. So viel vorweg: Alle 3 Teams verbessern ihre Vorlaufzeiten deutlich.
Die 1. Runde geht deutlich an Liv Hildebrand. Die Deutsche Meisterin schafft ganz starke 2:05 Minuten und legt 4 Treffer hin. Damit übergibt sie 35 Sekunden Vorsprung an Alena Frieling, bis Mathias Volkmer nach 2 Treffern seinen Sohn Joshua für den WSV 1921 in die Verfolgung der Harzfighter schickt. Weitere 17 Sekunden zurück kann Sabrina Koglin den Rückstand der Biathlonniter durch 3 Treffer gering halten.
Welch eine starke 2. Runde bietet dieses Finale! Joshua Volkmer kann seine Vorlaufpower erneut abrufen und überholt Alena Frieling in der Loipe. Doch dieses Mal lässt er die junge Meisterschützin nicht durch 4 Fehlschüsse wieder herankommen, sondern bringt im Stile eines Biathleten gleich 4 seiner 5 Schüsse ins Ziel. In Zahlen stehen dort 1:54 Minuten und 4 Treffer, die sechstbeste Leistung des Tages und nur der eine Fehlschuss trennt Joshua von der Führung in der Einzelwertung. Doch was macht Alena Frieling? Die junge Biathletin aus Celle zeigt, was sie im Biathloninternat in Clausthal-Zellerfeld gelernt hat und bringt in dieser Drucksituation alle 5 Schüsse ins Ziel und holt sich damit die Führung in der Einzelwertung. Den Rückstand auf das WSV-Team kann sie doch wieder auf nur 11 Sekunden begrenzen. Doch auch dies ist nicht das Highlight dieser 2. Runde, denn Biathlonniterin Tamara Heise wächst hinter den beiden Führenden in wunderbarer Weise über sich hinaus. Die Leiterin der Rettungshundestaffel lernt beim Biathlon im Zeitraffer und schliesst ihren erst zweiten Biathlon ebenfalls als Meisterschützin ab. 2:55 Minuten und 5 Treffer sind geradezu unglaublich gut und bringen Tamara zeitgleich mit Alena auf Platz 1 der Einzelwertung. Wow!
In der 3. Runde verteidigt die schnelle Triathletin und Abteilungsleiterin, Diane Wiesner, auch ohne Treffer die Führung des WSV 1921 gegen den 13-jährigen Biathlon-Kaderathleten, Hannes Uhlig, dessen besondere Leistung darin besteht, dass er trotz 100 m zusätzlichem Skilanglauf mit schnellen 3 Treffern nur gerade 15 Sekunden Rückstand an Aaron Jakobs übergibt. Der stellvertrende Leiter der Rettungswache der Johanniter in Braunschweig, Alexander Dreßler, hält sein Team mit 2 Treffern und einem Rückstand von 38 Sekunden auf Platz 3 noch aussichtsreich im Rennen.
Spektakel nun in dieser 4. Runde. Das Vorrundenduell wiederholt sich. Vor einer Stunde konnte Martin Wiesner die 31 Sekunden Vorsprung auf Aaron Jakobs noch mit starken 3 Treffern ins Ziel retten. Nun sind es nur 15 Sekunden Vorsprung. Doch Martin bleibt schnell und cool, kommt als erster ans Biathlongewehr. Dort werden es 2 statt 3 Treffer und 45 Sekunden Strafpause laufen. Diese Zeitspanne macht Aaron Jakobs die Tür zum Sieg etwas komfortabler auf, als im Vorlauf. 40 Sekunden bleiben übrig und klar ist, dass er minestens 4 Treffer erzielen muss und einen schnellen Schießrhythmus dabei benötigt. Genau das liefert der 17-Jährige. Es sind hochspannende Sekunden, die so viel davon bieten, was Biathlon so faszinierend macht. Das Finale entscheidet sich erst mit dem letzten Schuss und bringt die Harzfighter in diesem tollen Duell mit der Skiabteilung des WSV 1921 in 11:01 Minuten gerade noch nach vorne. Das WSV-Team erreicht 11:20 Minuten und die Biathlonniter, für die Arne Böckmann zum Abschluss noch 3 Treffer erzielt, verbessern mit 12:24 Minuten ihre Vorlaufleistung um mehr als eine Minute. So schön kann Citybiathlon sein. Die Champions des Niedersächsischen Biathlonkaders werden später bei der Siegerehrung mit einem Sonderpreis geehrt und der Pokal für den Biathlonstaffel-Kreismeister geht an das Team des WSV 1921. Sieger ist auch der Citybiathlon selbst, der Niedersachsens größte Biathlontalente so in einen Wettbewerb mit den ambitionierten Jederfrau/-mann-Teams integrieren konnte, dass die Entscheidung im “Herzschlagfinale” erst mit dem letzten Schuss fiel.
Ehrung, Dank und der Kampf um den Etappensieg

Es passt zu diesem Biathlontag, dass auch der Wettbewerb um den Einzelsieg noch eine dramaturgische Wendung bereit hält. Biathlonfan, Marlene Springer, war am Mittag zunächst als erste Meisterschützin und 4:25 Minuten in Führung gegangen. Im Verlauf der Teamchallenge blieb der Wettkampf um die besten Plätze weiterhin reine “Damensache”, denn mit Biathletin Alena Frieling und der großartigen Tamara Heise brachte der Staffelwettbewerb zwei weitere Meisterschützinnen hervor, die im Wettbewerb “Treffer vor Zeit” nun gleichauf in 2:55 Minuten ganz vorne lagen.
Doch die letzte Stunde bringt noch das Comeback der Skijäger. In diesem Falle ganz wörtlich, denn Jörg Weimar ist Hobby-Skilangläufer und regelmäßiger Inlineskater. Dass er mit einer starken Zeit aus den 400 m Skilanglauf hervorgeht ist daher durchaus erwartbar, aber der Professor für Informatik an der Ostfalia Hochschule für angewandte Wissenschaften in Wolfenbüttel beweist am Biathlongewehr jene ruhige Hand und vor allem jene durchgehende Konzentration, um ohne jeden Wackler durch seine 5 Schüsse zu gelangen. Am Ende stehen 2:48 Minuten und 5 Treffer und die 15. Etappe der Biathlon-Tour 2025 hat ihren Finalisten gefunden. Jörg Weimar wird Wolfenbüttel am 29. März 2026 beim Finale aller Etappensieger in Oberhof im Wettbewerb um den Toursieg vertreten.
Neben Jörg Weimar ehren Marc und Both und der Regionalleiter der Braunschweigischen Landessparkasse, Oliver Fuchs, alle Wettkämpfenden der Teamchallenge mit Erinnerungsmedaillen und Pokalen. Der WSV 1921 ist Biathlonstaffel-Kreismeister und gewinnt, neben dem Championspokal auch einen Gutschein zur exklusiven Backstagetour durch die Lotto Thüringen Arena am Rennsteig in Oberhof für bis zu 10 Personen. Die Harzfighter und ihr Trainer Rico Uhlig werden mit Wolfenbüttel-Gutscheinen ausgezeichnet.
Die Biathlon-Tour sagt herzlich Dankeschön an alle Wettkämpfenden des Tages für ihren Einsatz und ihre Motivation. Dieser Dank gilt ausdrücklich auch für das empathische Publikum, das etwas Biathlon-Atmosphäre in die Wolfenbütteler Altstadt brachte. Ein großes Dankeschön geht an die Sponsoren, die diesen Tag begleitet haben, an die Braunschweigische Landessparkasse und die Öffentliche, sowie an die AL Elektronik Distribution für ihre Unterstützung und vor allem auch an den Hauptpartner der Biathlon-Tour, den Biathlon Weltcup Oberhof, der vom 8.-11. Januar 2026 die Biathlonelite in der Arena am Rennsteig präsentieren wird und den Etappensiegern der Biathlon-Tour das Finalerlebnis im Biathlon-Mekka Oberhof ermöglicht.
Der abschließende Dank gilt dem Gastgeber des Tages, dem Kreissportbund Wolfenbüttel mit dem Vorsitzenden Marc Both und Geschäftsführer Jens Golombek, für ihr Vertrauen in die Biathlon-Tour und für viele Wochen der intensiven und angenehmen Zusammenarbeit. Es war eine schöne Premiere, die mit etwas mehr Teams am Start in Zukunft zu einem tollen Biathlonfest werden könnte.
Biathlon-Tour-Team: Bilder: Siegward Pein und Gisi Feulner; Wettkampfbetreuung: Technik und Wettkampfbetreuung: Marco Feulner und Siegward Pein; Social Media-Betreuung: Lena Bremer und Marvin Meisel, Text und Moderation: Martin Bremer