[:de]

Erstmals Station in einem City-Outlet

OIQ_0902Vor gut zwei Jahren eröffnete 2014 das City-Outlet Bad Münstereifel inmitten der historischen Altstadt, die nur durch die Tore der bestens erhaltenen Stadtmauer erreichbar ist. Hier im Herzen der Stadt fühlt man sich in eine frühere Zeit versetzt. a_Bild_1Herrliche alte Fassaden, schmale Gässchen mit Kopfsteinpflaster, das ehrwürdige Gymnasium hinter seinen historischen Mauern an der Erftpromenade.  Doch in einigen dieser bestens restaurierten alten Gebäude hat die Moderne Einzug gehalten. Rund 30 Ladenlokale beherrbergen bekannte Marken des City-Outlets, u.a. Jack Wolfskin, Tom Tailor, Trespass, Levi’s. Auch die Biathlonarena hat ihren Standort an einer solchen Schnittstelle  historischen Flairs und Moderne. Hinter uns der neue Puma-Store, links angrenzend Lego wear, während auf der anderen Seite der Gasse das im munteren rot-braun gestrichene alte Rathaus der Stadt mit dem original erhaltenen Pranger davor die historische Komponente darstellt.

OIQ_0370

Mix aus Einheimischen und Gästen

a_Bild_2Wir sind gespannt, ob an einem Freitag in diesem kleinen Städtchen mit seinen rund 17.000 Einwohnern eine Publikumsfrequenz entstehen kann, die eine attraktive Biathlon auf Schalke-Touretappe ermöglicht? Das City-Outlet und die Stadt Bad Münstereifel hatten die Werbetrommel gerührt, Plakate ausgehangen, Zeitungsberichte und Radiospots organisiert. Da ein Freitag generell schwächer als ein Wochenende besucht ist, darf die Zahl von ca. 400 Mitmachern und 64 Wettkämpfern als Erfolg gesehen werden. Ein interessantes Detail unterstreicht die Bedeutung des City-Outlets für die Stadt Bad Münstereifel: Das vorwiegend touristisch interessierte Publikum ist ein deutlich älteres, als das shopping-interessierte. Man gewinnt den Eindruck, dass diese Synergie aus touristisch geprägter Stadt und City-Outlet für so manche in die Jahre gekommenen Bäder-Orte Deutschlands ein echtes Heil sein könnte. Der Leiter des City-Outlets, Lars Wenninger, zeigt sich mit der Besucherentwicklung in Bad Münstereifel jedenfalls sehr zufrieden.

Die fleissigen Schützenschwestern

a_Bild_3Ein Qualitätsmerkmal der Biathlon auf Schalke-Touretappen ist die enge Zusammenarbeit mit den lokalen Schützenvereinen, die uns mit ihren Sportschützen in der Betreuung der Neugierigen unterstützen. Ideal funktioniert dieses Teamwork in Bad Münstereifel. Hierbei tun sich die Schützenschwestern der St. Sebastianus Schützenbruderschaft hervor. Klaudia Lingscheid,  Gabriele Nöke und Margot Spilles kümmern sich intensiv um jeden Neugierigen und erklären ausdauernd die Technik des Biathlongewehres und des Sportschießens. Klaudia Lingscheid und Gabriele Nöke waren selbst bereits Schützenkönigin, während Margot Spilles sich besonders um die Jugendlichen der Schützenbruderschaft kümmert. Die Hervorhebung der Schützenschwestern soll keinesfalls die Mithilfe durch Arno Lingscheid schmälern. Der erfolgreiche Schütze und Landeskönig im Rheinischen Schützenbund vermittelt den Teilnehmern viele wertvolle Tipps. Wir bedanken uns sehr herzlich für Eure engagierte Unterstützung!

Das Promiteam für Bad Münstereifel

a_Zielsicheres Bad_MuenstereifelBesondere Spannung kommt auf den Etappen der Biathlon auf Schalke-Tour stets dann auf, wenn der Wettbewerb Zielsicherste Stadt ansteht. Hierbei schießen 4 bekannte “Gesichter” der Stadt je fünfmal auf ein Präzisionsziel, das jeden Schuss zwischen 0 und 10,9 Ringen genauen vermisst. Mit der Gesamtsumme aus den 20 Schüssen geht die Etappenstadt in die Rangliste ein.

Wir hatten es ja bereits in der Vorwoche in Köln-Rodenkirchen, dass der dortige Bezirks-Bürgermeister Mike Homann das beste Ergebnis des Teams erzielte. In Bad Münstereifel erleben wir die Steigerung. Hier ist die Bürgermeisterin, Sabine Preiser-Marian, sogar die aktuelle Schützenkönigin. Die sympathische Bürgermeisterin begrüßt uns bereits am frühen Morgen, als wir noch im Aufbau der Biathlonarena begriffen sind. Unser Standplatz ist unmittelbar vor dem historischen Rathaus der Stadt Bad Münstereifel und die Bürgermeisterin hat aus dem 1. Stock sozusagen den Logenplatz auf das Biathlongeschehen. Im Wettbewerb “knackt” Sabine Preiser-Marian die 40-Ringe-Marke, legt souveräne 40,3 Ringe vor. Wie es sich für einen loyalen Stellvertretenden Bürgermeister gehört, lässt Ludger Müller seiner Chefin den Vortritt. Das macht er mit perfektem Augenmaß: Mit 40,2 Ringen könnte er nicht näher an ihrer Seite stehen. Doch es sollte nicht der Tag des Teams Bad Münstereifel werden. Der Pastor der Evangelischen Kirche Bad Münstereifels, Frank Raschke hatte seine beiden Töchter mitgebracht. OIQ_0890Im Wettbewerb will es heute einfach nicht laufen, so dass der Seelentröster nun einmal selbst Trost erfährt. 22,4 Ringe werfen das Team weit zurück, doch gerade in diesem Moment der Enttäuschung zeigt das Team Größe und steht fest zusammen. Auch Schützenpräsident Dirk Kälble hat zum Abschluß Pech, sein eigentlich gutes Schießergebnis wird dadurch getrübt, dass sein 5. Schuss ausserhalb der 20-sekündigen Wertungszeit liegt. Mit seinen 4 Schüssen schafft er 36,4 Ringe. Nun bildet Bad Münstereifel mit 139,3 Ringen zwar das Schlusslicht, doch man fühlt sich an Cool Runnings erinnert, denn in der Sympathie-Rangliste werden die Letzten die Ersten sein.

Der Biathlon-Wettbewerb

a_Bild_45 Wettkämpfer schaffen ein fehlerfreies Schießen mit 5 Treffern. 6 Wettkämpfer werden am Ende eine schnellere Zeit als der Sieger geschafft haben, doch ihre Schießfehler kosten sie die vordersten Platzierungen. Unter den 64 Wettkämpfer sind dieses mal nur 12 Wettkämpferinnen, vier von ihnen jedoch unter den besten 13, die 5 oder 4 Treffer erzielen konnten. 15 Wettkämpfer gehen mehrfach an den Start. Hier sind die Top 10:

a_top10Den 10. Platz erreicht Max Weinrich (hier im Duell mit seinem Vater Matthias, der Hobbyjäger ist und den 11. Platz belegt). Max ist Jurastudent im 2. Staatsexamen der Uni Würzburg. Die Familie Weinrich kommt aus Crailsheim und macht Urlaub in Bad Münstereifel. Der 27-Jährige schafft 4 Treffer und eine Zeit von 2:55 Minuten

9. Platz und zweitbeste Wettkämpferin

Sabrina W. ist aktive Läuferin und generell oft sportlich unterwegs. Das merkt man auch schnell bei ihrem Skilanglauf auf dem Thoraxtrainer. Die 400 m-Strecke schafft sie so schnell wie keine andere Wettkämpferin. Ein einziger Schießfehler mit dem letzten Schuss kostet die Lokalmatadorin den 2. Platz. Am Ende wird sie in 2:50 Minuten mit 4 Treffern 9.

a_top7Schon am Morgen ist Maria Zibell mit ihren drei Kindern an der Biathlonarena und geht gemeinsam mit ihrem 9-jährigen Sohn Felix an den Start. Das Treffen will nicht so recht gelingen, doch sie ist so begeistert, dass sie später mit ihrem Lebensgefährten, Markus Breuer, erneut zur Biathlonarena kommt. Markus geht ins Duell und sein Gegner ist dabei natürlich wieder Felix. Markus ist hoch motiviert, legt ein kraftvolles 400 m-Thoraxtrainerrennen hin und verfehlt durch einen Fehlschuss knapp ein Topergebnis. 4 Treffer und 2:37 Minuten reichen für Platz 7.

Bernhard Franzen: Mehr drin, als Platz 6

a_top6Bernhard Franzen geht gemeinsam mit seinem Sohn, Jonathan, an den Start. Der 46-jährige ist Bogenschütze in der St. Sebastianus Schützenbruderschaft und kommt aus dem Nachbarort Mechernich-Holzheim. Auch  Jonathan ist Sportler, springt wettkampfmäßig Trampolin. Es entwickelt sich ein schnelles Duell zwischen den beiden, das der 46-jährige Fernmeldehandwerker mit 4:2 Treffern für sich entscheidet. Die Zeiten der beiden: 2:41 und 2:51 Minuten. Wenig später sind Vater und Sohn motiviert und bereit, es noch einmal zu versuchen. Es verbessern sich dabei beide, aber Bernhard hat viel Pech. 2:25 Minuten schafft er und 4 Treffer mit 4 Schüssen. Als die Etappenführung schon ganz nahe ist, passiert ihm der Schießfehler mit dem letzten Schuss. Das Ergebnis reicht für Platz 6. Später geht Bernhard nochmal an den Start und verbessert seine Zeit auf 2:20 Minuten. Doch die Konzentration beim Schießen lässt nach. Es werden 3 Treffer. So bleibt es bei einem für ihn unglücklichen 6. Platz. Jonathan wird in 2:41 Minuten mit 2 Treffern  43.

Meike Lingscheid: 5. und beste Wettkämpferin

a_top5Meike Lingscheid, die Tochter unserer “Schützenhelfer” Klaudia und Arno hat das Talent zum Treffen offenbar geerbt. Auch sie ist aktive Schützin in der St.Sebastianus Schützenbruderschaft und geht mit Freund Jens Hannemann ins Biathlonduell. Jens ist im 400 m-Thoraxtrainerlauf , für den man viel Kraft im Oberkörper und in den Armen benötigt, der deutlich Schnellere. Doch Meike gewinnt das Duell, weil sie die bessere Schützin ist. Dabei schafft sie als 5. ein fehlerloses Schießen in 4:13 Minuten

Der Gaukler macht Ernst

a_top4Maxi, der Vogel Strauß und sein Kofferträger, Filu, haben richtig Spaß an der Biathlonarena. Ob er denn überhaupt gewinnen dürfe, fragen wir Kofferträger Filu und er antwortet, dass die schweren Aufgaben ja gerade ihm zufallen. Doch auf dem Thoraxtrainer ist der Vogel Strauß natürlich schneller, sein Laufvermögen ist ja legendär. Weniger bekannt ist hingegen, dass der Strauß auch ein ein präziser Schütze ist. Für einen Moment wird Gaukler Maxi ganz er selbst, konzentriert sich voll auf das Biathlongewehr und schafft zur Freude der Zuschauer ein  perfektes Schießergebnis. Augenblicklich feiert dann wieder Vogel Strauß das Ergebnis. Der erste Vogel, der bei der Biathlon auf Schalke-Tour antritt, schafft es sogleich auf den 4. Etappenplatz mit 3:17 Minuten und 5 Treffern. Für Filu reicht es nur zu Platz 52, doch er hat ja eine andere tragende Rolle.

Die drei auf dem Treppchen

Im Duell mit der schnellen neunten, Sabrina W, hat Hobbyjäger Joachim Krebs ganz schön zu kämpfen. Wir sind überrascht, dass Sabrina die 400 m-Strecke schneller zurücklegt als Joachim. Vielleicht liegt es daran, dass der Sozialarbeiter, der Geschäftsführer einer sozialen Einrichtung ist, bereits 16 km rund um Bad Münstereifel gewandert ist, bevor er am Nachmittag ins Biathlonduell geht. Das Wandern scheint aber seiner Konzentration durchaus förderlich zu sein, denn nach Schützin Meike und dem Vogel Strauß ist Joachim der dritte fehlerlose Schütze und erreicht Platz 3 in 3:17 Minuten.

Vater und Sohn sind die beiden Besten

a_top1Zwei Lokalmatadoren machen den Etappensieg unter sich aus. Bereits am Vormittag findet das Duell statt, das aus der rückblickenden Perspektive als Finale bezeichnet werden kann. Mit Norbert  und Alexander Liebing gehen dabei Vater und Sohn an den Start. Alexander ist  bereits auf dem Thoraxtrainer stark. Der 35-Jährige, der als Versuchsleiter bei Gates EMB arbeitet und sich in seiner Freizeit mit Fitnesstraining und auf dem Mountainbike fit hält, nimmt seinem Vater rund 30 Sekunden auf der 400 m-Strecke ab. Doch Norbert bleibt relaxed, denn er weiss um seine Schützenqualitäten, die er im Probeschießen bereits andeutete. Alexander, der bei der freiwilligen Feuerwehr in Bad Münstereifel engagiert ist, lässt dem Vater jedoch gar nicht erst die Chance, mit einem guten Schießen noch vorbeizuziehen, denn der zweimalige Familienvater schafft zur Freude seiner Frau Stefanie selbst ein fehlerloses Schießen und wird in 2:35 Minuten mit 5 Treffern Sieger der 16. Etappe in Bad Münstereifel. Norbert erreicht in 3:07 Minuten den 2. Platz und macht die Etappe entgültig zu einem Liebing-Tag. Die letzte halbe Stunde der Etappe erlebt Alexander dann wieder live mit an der Biathlonarena und ist bei der Siegerehrung happy, dass es tatsächlich zum Sieg gereicht hat. Gemeinsam mit seiner Frau Stefanie wird Alexander nun am 28.12. das große Finale in der VELTINS-Arena erleben und dabei am Mittag gegen die 39 Sieger der anderen Etappenorte um den Toursieg antreten. Wir freuen uns schon auf die beiden Nordeifler.

Ein herzliches Dankeschön

Unser herzlicher Dank gilt dem City-Outlet Bad Münstereifel für die gute Zusammenarbeit und die Entscheidung, mit der Biathlon auf Schalke-Tour einen aussergewöhnlichen sportlichen Akzent in dieser kleinen, malerischen Stadt zu setzen, die selbst bereits in Bewegung gekommen ist. Das Dankeschön gilt auch für den Wirtschaftsförderer der Stadt, Bad Münstereifel, Hans-Josef Dederichs, der uns in der Pressearbeit und der Organisation des Promiteams Zielsicheres Bad Münstereifel unterstützte. Es war ein rundum gelungener Etappentag.

Bilder: Dani Schwamenhöferova    Text: Martin Bremer

O-Ton

a_city_outlet_fb

a_O_Ton

Meinung_auf_facebook_mitteilen[:]